Dornburg-Dorndorf. Die Freiwillige Feuerwehr Dorndorf soll ein neues Haus bekommen. Das haben die Gemeindevertreter in ihrer Sitzung am Donnerstagabend einstimmig beschlossen ...
Bild: Das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Dorndorf entspricht nicht mehr den Anforderungen. FOTO: anken bohnhorst
DORNDORF - Bürgermeister Höfner rechnet mit 2,5-Millionen-Euro-Projekt
Sie folgten damit einem Antrag der Dornburger CDU. Bauherr werde die Gemeinde sein, sagte Bürgermeister Andreas Höfner (CDU). Er rechnet mit Gesamtkosten von 2,5 Millionen Euro und einem Landeszuschuss in Höhe von zehn Prozent.
"Das bestehende Feuerwehrhaus in der Hauptstraße entspricht nicht mehr den Anforderungen, die heute an Feuerwehrhäuser gestellt werden", begründete Andreas Weckbecker (CDU) den Vorstoß seiner Fraktion. So biete das Gebäude nicht mehr ausreichend Platz für Ausrüstung und Equipment, die Zwischenräume zwischen Fahrzeugen, Regalen und Wänden seien schmal und auch die Parkmöglichkeiten vor dem Gebäude schwierig, insbesondere wenn die Autos der Feuerwehrkräfte bei einem Einsatz schnell abgestellt werden müssen. "Die Leidenschaft, mit der die Dorndorfer Feuerwehrleute das aktuelle Gebäude in Schuss halten" ändere an den Missständen nichts, bestätigt auch CDU-Fraktionsgeschäftsführer Markus Stahl gegenüber dieser Zeitung. "Ein angemessenes und gut ausgestattetes Feuerwehrhaus ist aber eine wichtige Grundlage für die Brand- und Katastrophenbekämpfung." Schließlich leisteten die Männer und Frauen der Feuerwehr ihre Dienste ehrenamtlich zum Wohl der Gemeinde. Dass Handlungsbedarf besteht, ist somit unstrittig.
Photovoltaik auf dem Dach
Der jetzt beschlossene Antrag sieht vor, dass zunächst eine Entwurfsplanung für das neue Feuerwehrhaus erstellt wird. Diese soll zunächst im Bau- und Planungsausschuss beraten und anschließend der Gemeindevertretung zur endgültigen Beschlussfassung vorgelegt werden. Auf dem Gebäude ist eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Das Raumprogramm und die Ausgestaltung des Feuerwehrhauses sollen mit der Gemeindefeuerwehrleitung abgestimmt werden und "unter Berücksichtigung möglicher Eigenleistungen erfolgen", sagt Fraktionsgeschäftsführer Stahl.
Voraussetzung ist allerdings, dass ein neuer Standort gefunden wird. Denn eine Erweiterung oder ein Neubau am derzeitigen Standort ist nach Einschätzung von Andreas Weckbecker aufgrund der Grundstücksverhältnisse nicht möglich.
Infrage kommt ihm zufolge ein Grundstück im Bereich "Bloswiese" am oberen Ende der Dorndorfer Werkstraße. Die Fläche sei groß, verkehrstechnisch angebunden und gut erreichbar. Zudem sei keine angrenzende Wohnbebauung vorhanden, die gestört würde. Außerdem biete die Ortsrandlage genügend Platz für Parkplätze und für Übungen. Ob dieses Grundstück für ein neues Feuerwehrhaus infrage kommt, soll der Gemeindevorstand jetzt prüfen.
"Luxus können wir uns nicht leisten"
Ausdrücklich zugestimmt hatten diesem Vorgehen die Sprecher von SPD- und FWG-Fraktion im Dornburger Parlament. Während Christof Weber (FWG) Wert auf die Feststellungen legte, dass die Gemeinde Bauherr des Projekts sein muss und dass bereits in den vergangenen Jahren Haushaltsmittel für ein neues Feuerwehrhaus ausgewiesen worden seien, stellte der SPD-Fraktionsvorsitzende Ottmar Baron klar: "Was erforderlich ist, bekommt die Feuerwehr. Luxus können wir uns nicht leisten." Dass ein neues Gebäude kein Luxus ist, sei deutlich, betonte er und wies darauf hin: "In den anderen vier Ortsteilen haben wir das bewältigt - dann geht es auch in Dorndorf."
Laut Antrag soll der Ortsbeirat über die Planungen ebenfalls informiert werden und sich dazu positionieren können.
anken bohnhorst
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.