Hadamar. Gleich drei neue Einsatzfahrzeuge konnten bei der Feuerwehr Hadamar eingesegnet und damit offiziell in Dienst gestellt werden ...
Bild: Gleich drei neue Einsatzfahrzeuge sind bei einer kleinen Feierstunde ihrer Bestimmung übergeben worden. Dabei waren unter anderem (von links) Thomas Uecker, Jürgen Horn, Michael Ruoff, Andreas Fuchs, Markus Lanio und Matthias Ammann.foto: klaus- dieter häring
HADAMAR Politik und Brandbekämpfer ziehen an einem Strang - Gestiegene Kosten von fast allen Seiten mitgetragen
Dabei stand die neue Drehleiter im Mittelpunkt der Anschaffung, die vonseiten der Politik sowie von der Feuerwehr begrüßt und unterstützt wurde. Selbst eine Verteuerung der Kosten um 100 000 Euro auf jetzt rund 664 600 Euro sei fast einstimmig von den Gremien der Stadt mitgetragen worden, so Bürgermeister Michael Ruoff (CDU).
Die Steigerung der Kosten ist auf die Aufwertung des vorderen Leiterteils zurückzuführen. Dieses ist jetzt im Gegensatz zur alten Drehleiter abknickbar. Die Leiter kann nun auch bei so sensiblen Einsatzorten wie Vitos-Klinik oder Seniorenzentren zum Einsatz kommen, da auch eine Krankentragehalterung für Personen mit bis zu 300 Kilogramm angebracht wurde. Die Traglast der alten Halterung betrug maximal 120 Kilogramm. Am Rettungskorb kann außerdem ein Wasserwerfer angebracht werden, mit dem 2400 Liter Wasser pro Minute abgegeben werden kann. Weiter wurden unter anderem ein Hochleistungslüfter sowie ein Kaminkehrgerät angeschafft.
Die Ausrüstung wurde mit weiteren wichtigen Beladungen komplettiert, zu der auch ein Sprungpolster gehört. Dabei handelt es sich um eine Art Luftkissen, das mit Druckluft gefüllt innerhalb von 90 Sekunden einsatzbereit ist, und mit dem eine Sprungrettung aus einer Höhe von 16 Metern möglich ist.
Die beiden anderen Fahrzeuge, die jetzt den Fahrzeugpark der Feuerwehr komplettieren, ein GTLF und ein Gerätewagen Logistik, sind auf das große Engagement und den Einsatz von vielen Feuerwehraktiven unter der Leitung von Matthias Ammann zurückzuführen. Nachdem das alte GW-L und das Tanklöschfahrzeug nach mehreren Jahrzehnten Einsatz den Dienst quittierten, musste dringend Ersatz beschafft werden. Dies gelang durch die gute Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und der Stadtverwaltung Hadamar recht zeitnah und unkompliziert, da über einen Nachtragshaushalt die Finanzierung für den Gerätewagen Logistik gesichert werden konnte.
Viel Arbeit in Eigenregie geleistet
Da es sich bei diesem Fahrzeug um einen Gebrauchtwagen handelte, musste das Fahrzeug zunächst zerlegt und umlackiert werden, ehe dann die neue Plane samt Beschriftung und die neuen Fahrzeugteile angebracht wurden. Dabei konnten sich die Beteiligten immer auf die Unterstützung der Wetzlarer Firmen Auto-Schach GmbH & Co. KG sowie der Achenbach GmbH verlassen. Zugute kam dem Haushalt der Stadt Hadamar darüber hinaus das Engagement der Hadamarer Feuerwehrmänner und -frauen. Denn von der Besichtigung des Fahrzeugs über den Umbau bis hin zur Zulassung führten sie alle Arbeitsschritte in Eigenregie aus. Das Fahrzeug hatte einen Neuwert von 300 000 Euro und wurde für 90 000 Euro gebraucht gekauft. Dazu kamen noch 18 000 Euro Materialkosten.
Genauso intensiv gestaltete sich die Arbeit am zweiten Fahrzeug. Das Groß-Tank-Löschfahrzeug musste aufgrund des belgischen Ursprungs für den Einsatz in Deutschland überarbeitet werden. Hier liegen die Neukosten bei 130 000 Euro. Gebraucht gekauft wurde es für 26 000 Euro bei Materialkosten in Höhe von 13 000 Euro. Auch hier arbeiteten die Feuerwehrleute engagiert zusammen, besprachen sich mit der Firma Wagner-Projekte, so dass auch dieses Fahrzeug nun in neuem Glanz erstrahlt.
Nach sechs arbeitsintensiven Monaten und 860 gemeinschaftlichen Arbeitsstunden kann sich das Ergebnis sehen lassen und wurde nach der Einsegnung durch Pfarrer Andreas Fuchs und Pfarrer Thomas Uecker zur Besichtigung freigegeben. klaus-dieter häring
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.