Wiesbaden. Die Feuerwehren in Hessen sind in diesem Jahr bereits zu rund 180 Waldbränden ausgerückt ...
Bild: Durch Dutzende Hektar Wald fraßen sich die Flammen in den vergangenen Tagen bei dem großen Brand im Lahn-Dill-Kreis. FOTO: dpa
In Mittelhessen kämpft die Feuerwehr im Bereich Haiger/Dillenburg schon seit Tagen gegen Glutnester
"Auch wenn die Waldbrand-Saison noch nicht vorbei ist, stellen die Zahlen bereits jetzt einen neuen Negativrekord für Hessen dar", teilte das Innenministerium am Dienstag in Wiesbaden mit. Es seien schon rund 125 Hektar Wald abgebrannt. Das beherzte Eingreifen der Feuerwehrleute habe dafür gesorgt, dass die zahlreichen Waldbrände in Hessen schnell und erfolgreich hätten eingedämmt werden können, sagte Innenstaatssekretär Stefan Sauer (CDU).
Im vergangenen Jahrzehnt habe es in den trockenen Sommermonaten 2015 insgesamt 124 Waldbrände auf zusammen gut 12 Hektar Fläche und 2018 über die ganze Saison 139 Waldbrände mit rund 16 Hektar verbrannter Fläche gegeben. Statistisch erfasst werden als "Waldbrand" alle Einsätze, bei denen die Feuerwehr aufgrund eines "Brandes eines Waldes, Feldes oder einer Wiese mit der Gefahr der weiteren Ausdehnung" alarmiert wurde.
Intensive Einsätze
Das vergangene Wochenende sei mit den erheblichen Waldbränden in Mittel- und Südhessen das bislang einsatzintensivste gewesen, erklärte das Ministerium. Im Bereich Haiger/Dillenburg und bei Münster bei Babenhausen standen jeweils mehrere Hektar Wald in Flammen.
Die Suche nach Glutnestern in den mittelhessischen Waldbrandgebieten dauerte gestern weiter an. Die Lage habe sich aber entspannt, teilte eine Sprecherin des Lahn-Dill-Kreises mit. "Zwar ist der Boden in den betroffenen Gebieten teilweise noch sehr heiß und leicht entflammbar, allerdings sind die rund 60 Einsatzkräfte vor Ort gut darauf eingestellt." Durch regelmäßige Streifen und die Beobachtung des Gebietes mit einer Drohne aus der Luft könnten mögliche neue Flammen schnell lokalisiert und bekämpft werden.
Unterstützung bekommen die Helfer demnach unter anderem von sogenannten Kugellöschern. Diese funktionieren der Sprecherin zufolge wie riesige Rasensprenger und können große Flächen bewässern. lhe
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.