Runkel. Große Freude bei der Feuerwehr Runkel + Schadeck: Der Weg ist geebnet für die Neuanschaffung eines Feuerwehr-Drehleiterfahrzeugs ...
Bild: Staatssekretär Stefan Sauer (Mitte vorne) überreichte an Runkels Bürgermeister Michel Kremer (links) den Förderbescheid für die Stadt Runkel, der sich gemeinsam mit Stadtbrandinspektor Andreas Schuld (rechts) und vielen Feuerwehrleuten darüber freute.FOTO: peterschäfer
RUNKEL - Staatssekretär Sauer hat einen dicken Zuschuss aus Wiesbaden im Gepäck
Stefan Sauer, Staatssekretär im Hessischen Innenministerium, hat jetzt Runkels Bürgermeister Michel Kremer (parteilos) einen Förderbescheid in Höhe von 217 000 Euro übergeben, wodurch die Finanzierung des Fahrzeugs gesichert ist. Die Gesamtkosten für die Anschaffung betragen 620 000 Euro. Den Differenzbetrag von 403 000 Euro muss die Stadt Runkel aufbringen.
Angeschafft wird ein Fahrzeug des Typs Drehleiter DLAK 23/12. Das DLAK 23/12 ist das häufigste und zugleich markanteste Hubrettungsfahrzeug der Feuerwehren. Die ausfahrbare Leiter samt Rettungskorb kann bis zu 23 Metern ausgefahren werden. Erfreulich sei auch die größere Benutzerfreundlichkeit des neuen Fahrzeugs, so Sauer. „Es gibt kein vergleichbares Ehrenamt, in dem sich Mut, Kraft und Ausdauer mit technischem Verständnis und Teamfähigkeit kombinieren und in dem die Ehrenamtlichen unter Einsatz der eigenen Gesundheit und in Extremsituationen für andere einstehen.“ Die Kameradinnen und Kameraden seien die Garanten für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr in den Städten und Gemeinden. „Deshalb stellen wir den Kameradinnen und Kameraden, wie den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Runkel + Schadeck, jene Ausstattung zur Verfügung, die sie letztlich benötigen, um anderen Menschen zu helfen“, so Sauer weiter. „Wir können froh sein, dass es in Runkel so viele engagierte Ehrenamtliche gibt, die diese wichtige Aufgabe übernehmen. Deshalb ist es auch richtig und wichtig, dass die Kommunen und das Land in die Feuerwehren und somit in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger investieren. Die finanzielle Unterstützung von insgesamt mehr als 217 000 Euro zur Stärkung des Brandschutzes in Runkel ist genau richtig angelegt.“
„Sie leisten eine Top-Arbeit“
Er zeigte sich begeistert, wie viele Feuerwehrleute, Mitglieder des Ortsbeirates, der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrates anwesend waren und war voller Lob über die Beschaffenheit des Feuerwehrhauses. Den Blick auf die Feuerwehrleute gerichtet stellte Sauer fest: „Sie leisten eine Top-Arbeit, wie hier überall zu sehen ist. Das ist nicht überall so.“ Die Hessische Landesregierung, so Sauer, unterstütze die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und den Aus- und Neubau von Feuerwehrhäusern in noch nie dagewesenem Umfang. Um „den unschätzbaren Wert des ehrenamtlichen Einsatzes der rund 80 000 Helferinnen und Helfer in den Feuerwehren sowie im hessischen Katastrophenschutz zu unterstreichen und die Arbeit der Freiwilligen vor Ort noch besser zu unterstützen“, habe das Land vor Jahren beschlossen, die Investitionen weiter zu erhöhen: Allein die Garantiesumme für den Brandschutz in Hessen habe auf 43 Millionen Euro in diesem Jahr gesteigert werden können. Auch der Landkreis Limburg-Weilburg habe von der Erhöhung der Garantiesumme im Brandschutz profitiert: In den vergangenen zwei Jahren seien insgesamt 19 Fahrzeuge und zehn bauliche Maßnahmen mit einer Gesamthöhe rund 2,5 Millionen Euro gefördert worden.
Aufgabe der Kommunen
Brandschutz, so der Staatssekretär, sei Aufgabe der Kommunen. Runkel sei ein vorbildliches Beispiel dafür, dass es in jedem Stadtteil noch eine funktionierende Feuerwehr gebe. Und da auch Runkel eine nicht so finanzstarke Kommune sei, sei es auch erfreulich, dass sich die Feuerwehren von Runkel und Schadeck zusammengeschlossen hätten. Das sei ein guter und wichtiger Schritt, um Kosten einzusparen. Angesichts der Tatsache, dass es immer weniger Einsatzkräfte gebe, komme es auf jeden Feuerwehrmann und auf jede Feuerwehrfrau an. „Die wertvolle Arbeit von 56 Aktiven bei der Feuerwehr Runkel + Schadeck und 205 Aktiven im gesamten Stadtgebiet kann nicht hoch genug anerkannt werden“, so Sauer. Gäbe es die Freiwilligen Feuerwehren nicht, wäre der Brandschutz in der Fläche gar nicht zu finanzieren. Von daher sei das Land gerne bereit, Anschaffungen finanziell zu unterstützen.
Altes Fahrzeug hat viele Leben gerettet
Runkels Bürgermeister Michel Kremer nannte die Übergabe des Förderbescheides „ein freudiges Ereignis für die Feuerwehr Runkel + Schadeck“. Das alte Fahrzeug sei „in ein Alter gekommen, in dem es vieles geleistet hat, viele Leben gerettet hat und es an der Zeit für eine Neuanschaffung ist“, so Kremer. Er nutzte die Gelegenheit, sich erneut „für die sehr gute Arbeit, die alle Feuerwehren der Stadt Runkel leisten“, zu bedanken.
Stadtbrandinspektor Andreas Schuld lobte ebenfalls „das Engagement und die Einsatzbereitschaft“ der Feuerwehr Runkel+Schadeck, die die vorbereitenden Arbeiten für die Anschaffung, unter anderem die Konfiguration des Fahrzeugs, übernommen hatte. Dadurch hätten rund 20 000 Euro eingespart werden können, die bei einer solchen Anschaffung üblicherweise ein Planungsbüro erhalten würde. Das neue Feuerwehrfahrzeug wird nach Angaben Schulds der Runkel + Schadecker Feuerwehr in einem Zeitraum von voraussichtlich 12 bis 24 Monaten zur Verfügung stehen. Peter Schäfer
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.