Limburg-Weilburg. Im zweijährlichen Rhythmus hatte der Fachbereich Ehren- und Altersabteilung des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg (KFV) in der Vergangenheit bereits einige eindrucksvolle Treffen für die Veteranen aus den Feuerwehren des Landkreises veranstaltet ...
2006 in Weilburg, 2008 in Bad Camberg, 2010 in Limburg, 2012 in Wetzlar, 2014 in Hadamar, 2016 in Runkel und 2018 in Idstein.
Diese normalerweise im zweijährlichen Abstand stattfindenden Treffen fanden – wegen der Coronavirus-Pandemie – erst in diesem Jahr am Samstag, dem 17. September 2022, die Fortsetzung in der Stadt Braunfels. Die Alterskameraden wurden von zwei Sammelbussen an einer Bushaltestelle in ihrem Heimatort abgeholt und trafen in der Innenstadt von Braunfels ein. Hier erfolgte die Aufteilung der Teilnehmer durch die Mitglieder des KFV-Fachbereichs in die von den über 70 Kameraden aus 18 Feuerwehren gewünschten vier Besichtigungsgruppen. Der Sprecher der KFV-Fachbereichs Franz-Josef Sehr hieß die Teilnehmer im Namen des KFV und des Fachbereichs willkommen.
Während der beiden interessanten Altstadtführungen wurden die Besonderheiten der Vergangenheit und Gegenwart einer historisch geprägten Stadt aufgezeigt. Die Innere Altstadt mit ausgeprägten Verteidigungsanlagen ist als vorburgartige Erweiterung rund um die Burg zu verstehen, welche die drei Talsiedlungen Tal, Vordertal und Hintertal schützten. Dem Weg durch das Hintertal entspricht der heutige Burgweg mit einfachen Fachwerkhäusern und zwei Toren (Klepper-, Ritter- oder Teufelstor im Norden, Hintertaler Tor mit Hochzeitslinde im Südosten). Der Marktplatz in seiner heutigen Gestalt entstand nach dem Stadtbrand von 1679. Zu seinen restaurierten Fachwerkhäusern zählen u. a. der Solmser Hof, das Haus am ehemaligen Zwinger von 1691 sowie die historische Metzgerei von 1708. Der Marktbrunnen stammt von 1727.
Die beiden Führungen durch das Braunfelser Schloss fanden zeitgleich statt. Im Schloss befinden sich zahlreiche Kunstwerke der Familie Solms-Braunfels, u. a. Gemälde niederländischer Meister (van Eyck), der hessischen Malerfamilie Tischbein, der kunsthistorisch bedeutende Altenberger Altar, sowie der legendäre Ring der hl. Elisabeth von Thüringen. Die Rundgänge umfassten den Schlosshof, den Rittersaal mit einer umfangreichen Ausstattung , die Gesellschaftsräume und Gemäldegalerie, die Galerie mit Jagdgemälden von Johannes Deiker sowie den Kanonenplatz. Außerdem waren das fürstliche Familienmuseum und die Schlosskirche mit baugeschichtlicher Ausstellung zugänglich.
Bild: Die Veteranen im Rittersaal des Schlosses Braunfels
Zum bereitgestellten Kuchen und Kaffee in der Stadthalle Braunfels begrüßte der Braunfelser Stadtbrandinspektor Michael Rack mit seinem Stellvertreter Nico Müller die Feuerwehr-Veteranen, Sie zeigten sich erfreut über das Interesse an ihrer Stadt.
Am späten Nachmittag brachten die Sammelbusse die Feuerwehr-Veteranen zu den Haltestellen an ihrem Wohnort zurück. Die gut gelaunten Teilnehmer werden Braunfels und diese Fahrt noch lange in Erinnerung behalten.