Mengerskirchen-Winkels. Geplant war das Konzert bereits vor zwei Jahren. Nach der pandemiebedingten Pause meldete sich das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Winkels endlich auf der großen Konzertbühne zurück ...

Das Jugendblasorchester zeigte beim Konzert im Bürgerhaus Winkels eindrucksvoll sein Können. FOTOs: andreas e. MüllerBild: Das Jugendblasorchester zeigte beim Konzert im Bürgerhaus Winkels eindrucksvoll sein Können. FOTOs: andreas e. Müller

WINKELS - Musiker begeistern mit Stücken von der Insel, und Sherlock Holmes und Dr. Watson bergen einen Schatz

Es wurde ein Abend mit bombastischer Musik, der das Publikum im ausverkauften Bürgerhaus restlos begeisterte.

Wie gewohnt stand das Konzert unter einem Motto. Glücklicherweise blieben bei „Very British“ Themen wie „Brexit“, „x Premierminister“ oder auch der Tod der Queen außen vor. Die Musiker präsentierten wunderbare Musik von der Insel und schlugen dabei einen weiten Bogen von Klassikern wie Edward Elgar oder Gustav Holst bis hin zu Queen, Coldplay oder Phil Collins.

Der Saal des Bürgerhauses war liebevoll dekoriert. Schon beim Eintritt wurde man von einer Bobby-Puppe in Uniform begrüßt, von einem Foto lächelte die königliche Familie. Im Saal waren überall britische Flaggen aufgehängt, an den Wänden Bilder der typischen London-Motive: Big Ben, Tower Bridge und eine rote Telefonzelle.

Frank Losacker, Abteilungsleiter Musik, freute sich über die zahlreichen Besucher. „Es ist fantastisch, dass unser Konzert heute stattfinden kann, und ich freue mich, dass das Publikum uns treu geblieben ist“, sagte er. Auch dass der Raum warm ist, erwähnte er mit Dank an die Gemeinde. Das sei ja auch nicht mehr selbstverständlich.

Die Dynamik stimmt

Der musikalische Nachwuchs durfte das Konzert eröffnen. Peppig zeigte das Jugendblasorchester unter der Leitung von Monika Schwarz mit dem „Hogwart’s March“ aus „Harry Potter“, was es gelernt hat. Es folgte die ruhige Ballade „Perfect“ von Ed Sheeran und zum Abschluss „Crocodile Rock“ von Elton John. Gekonnt moderierten die jungen Musiker den Auftritt. Natürlich war eine Zugabe fällig. Das Jugendblasorchester punktete erneut mit einem rockigen „Queen“-Medley und stellte schließlich fest: „We Are The Champions“.

Die kurze Umbaupause nutzte Frank Losacker, um dem ehemaligen Dirigenten Günter Stibani für seine Arbeit zu danken. Stibani hatte den Dirigentenstab während der Corona-Zeit an Lukas Oberbauer übergeben. Der kam stürmisch im Frack auf die Bühne und sorgte von Beginn an mit seinem zackigen Dirigat und weit ausladenden Bewegungen dafür, dass es ein mitreißender Abend wurde.

Egal ob Edward Elgar, Gustav Holst oder auch Themen aus „Lord of the Dance“, das 40-Musiker starke Orchester begeisterte mit jedem Stück erneut. Einsätze, Übergänge und Tempowechsel, alles funktionierte einwandfrei. Auch die Dynamik stimmte. Besonders in Elgars „Nimrod“ aus den „Enigma-Variationen“ zeigten die Musiker vom Feinsten ihr Können. Auf sehr hohem Niveau auch die „First Suite in Es“ von Gustav Holst.

Für den optischen Genuss sorgte währenddessen Lukas Oberbauer, der vor dem Orchester tanzte und hüpfte. Auch für die Moderation hatten die Winkelser sich wieder etwas Besonderes ausgedacht. Franziska Seitz und Marvin Jung versuchten als Sherlock Holmes und Dr. Watson, jeweils Hinweise auf das nächste Stück zu finden, das Ganze auf der Suche nach einem verborgenen Schatz.

Die Pause läutete Frank Losacker mit den Worten ein: „Not Tea-Time, but German Beer, Mettworscht and Cheese“. Staunend erlebten die Zuhörer dann die Musik der Band „Coldplay“ als Bläser-Symphony, einfach bombastisch. Dann gesellten sich zu Sherlock Holmes und Dr. Watson noch musikalisch Miss Marple und Agent 007, James Bond hinzu. Hier sorgte die Sängerin Julia Müllers als Überraschungsgast mit „Skyfall“ für Gänsehaut. Einen Abstecher nach Neuseeland machte das Orchester mit dem Shanty „The Wellerman Comes“, wobei sie auch sangen.

Dass die Musik von Phil Collins auch auf Blasinstrumenten gut klingen kann, bewiesen die Musiker dann mit einem Medley der bekanntesten Hits des Engländers. Andächtig der Abschied mit dem schottischen Volkslied „Auld Lang Syne“, auf Deutsch bekannt als „Nehmt Abschied Brüder“. Natürlich wurden auch Holmes und Watson am Ende fündig und stellten fest, dass der Schatz dieses wunderbare Konzert war, der drei Jahre wegen der Pandemie vergraben war. Das absolut begeisterte Publikum fordert natürlich eine Zugabe. Zu „Rockin’ All Over The World“ entledigte sich Oberbauer seines Fracks, holte Julia Müllers und legte mit ihr ein flottes Tänzchen aufs Parkett. Dem Publikum reichte das immer noch nicht, und so gab es als zweite Zugabe „Viva la Vida“ von Coldplay.

Dirigent Lukas Oberbauer tanzte mit Julia Müllers zu „Rockin’ All Over The World“. FOTOs: andreas e. MüllerBild: Dirigent Lukas Oberbauer tanzte mit Julia Müllers zu „Rockin’ All Over The World“. FOTOs: andreas e. Müller

andreas e. müller

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 


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