Brechen-Werschau. Den Rettungskräften bot sich ein erschütterndes Bild. „Das ist extremst, was die Menschen, Feuerwehr und Rettungsdienst, hier geleistet haben“, sagt Kreisbrandinspektor Georg Hauch ...
Bild: Der Toyota ist frontal gegen das Haus gefahren. FOTO: Peter Ehrlich
WERSCHAU - Die Rettungskräfte leisten Schwerstarbeit, die Ursachenforschung läuft
Aus bisher ungeklärter Ursache war ein Toyota Corolla in Werschau aus Richtung Limburg kommend in Richtung Bad Camberg in einer leichten Rechtskurve nach links von der Fahrbahn abgekommen und frontal gegen eine Hauswand geprallt (wir berichteten). Im Wageninneren war eine Familie aus dem Kreis Limburg-Weilburg. Der 34-jährige Vater am Steuer wurde schwer verletzt, ebenso die Kinder, ein, acht und zwölf Jahre alt. Die 32 Jahre alte Mutter wurde auf dem Beifahrersitz eingeklemmt. Für sie kam jede Hilfe zu spät, sie starb noch an der Unfallstelle.
Die Brechener Feuerwehrleute erreichten die Unfallstelle als erste und leiteten Reanimationsmaßnahmen beim Fahrer ein. Dann übernahmen die beiden Notärzte sowie die Einsatzkräfte des DRK, des Maltester Hilfsdienstes und der Johanniter. Der Vater und die drei Kinder wurden mit drei Rettungshubschraubern und einem Krankenwagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Bergung war nicht einfach, auch wegen des Schweregrads der Verletzungen, berichtet Georg Hauch. „Das stecken die Helfer auch nicht so einfach weg“, sagt der Kreisbrandinspektor. Deshalb war auch die Notfallseelsorge vor Ort. Einer der besonders schwerwiegenden Einsätze.
Nach dem Unfall am Freitag um 16 Uhr wurde die Werschauer Ortsdurchfahrt, die Landesstraße 3022, bis 21 Uhr voll gesperrt. Die Feuerwehren aus allen drei Ortsteilen, Werschau, Nieder- und Oberbrechen, waren mit 55 Einsatzkräften vor Ort, hinzu kamen die beiden Notärzte, der Arzt der Malteser und der aus Diez. 24 Rettungsdienstler leisteten Hilfe. Fünf Rettungswagen waren im Einsatz, zwei Notarztwagen, die drei Rettungshubschrauber, außerdem die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren.
Warum der Toyota von der Straße abgekommen war, ist noch nicht geklärt. Die Suche nach der Ursache läuft. Ein Gutachter wurde eingeschaltet, die Staatsanwaltschaft ermittelt. Die Polizei schätzte die Höhe des bei dem Unfall entstandenen Sachschadens auf rund 10 000 Euro. Zeugen oder Hinweisgeber werden gebeten, sich mit der Schutzpolizei in Limburg unter (0 64 31) 9 14 00 in Verbindung zu setzen. pp
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.