Bad Camberg. Drei Seminare der Bad Camberger Feuerwehren und gleichzeitig drei Rettungseinsätze: Damit hatten die freiwilligen Helfer am Wochenende zu tun und mussten unter anderem eine Schafherde von der Autobahn retten ...
Bild: Die Einsatzkräfte stehen auf der Rettungsplattform, um an das Lkw-Fahrerhaus zu gelangen. Mit dem Rettungsspreizer wird die Fahrertür geöffnet. Die roten Bauteile der „Lkw-Dummies“ sind austauschbar und können somit realistisch geschnitten werden. FOTO:Helmut Thies
BAD CAMBERG - Schafherde auf der Autobahn wurde in Sicherheit gebracht
„Rettung verunfallter Lkw-Fahrer“ lautete das Thema des Seminars in drei Kursen zu je zwölf Teilnehmern. Im Anschluss an die Theorie stand im Praxisteil ein speziell hergerichteter „Lkw-Dummy“ bereit. Am Fahrerhaus dieser Attrappe waren Teile der Konstruktion austauschbar, so dass diese mit den zur Verfügung stehenden hydraulischen Rettungswerkzeugen echt zerschnitten werden konnten. Ein realistisches Arbeiten war garantiert. Die Seminare führte ein Trainer der Firma Weber-Hydraulik durch, deren Produkte auch in Bad Camberg zum Einsatz kommen. Neu für die Teilnehmer waren Rettungsgeräte mit Akku-Antrieb, so dass die Hydraulikschläuche und das externe Antriebsaggregat entfallen und das Handling dadurch erheblich verbessert wird. Die Teilnehmer nahmen auch einsatztaktisch wichtige Neuerungen mit.
Während der Ausbildung forderte die Autobahnpolizei die Feuerwehr an, um eine Schafherde vor dem Autoverkehr in Sicherheit zu bringen. Bei Ankunft der Einsatzkräfte war bereits eine Vollsperrung in beide Fahrtrichtungen erfolgt. Die Herde wurde dann vom Fahrbahnbereich weggetrieben. Es erschienen Freunde der Besitzer der Tiere, die sich dann um den weiteren Verbleib kümmerten. Direkt anschließend eilten die Einsatzkräfte zusammen mit weiteren Einheiten nach Erbach, hier hatte ein Gasmelder in einer Liegenschaft angeschlagen, so dass Feuerwehr und Gas-Notdienst alarmiert wurden. Es konnte keine Gasaustrittsstelle festgestellt werden. Die Ursachenermittlung übernehmen Fachkräfte.
Wenige Minuten nach Mitternacht gab es einen Brandeinsatz: Ein Container brannte auf einem Firmengelände. Das Feuer löschte ein Trupp unter Atemschutz.
Bereits an den Tagen zuvor waren die Wehren gefordert, zum Beispiel bei jeweils einer Menschenrettung mittels der Drehleiter in Selters und Dauborn und einer Türöffnung für die Polizei im Gewerbegebiet. red
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