Runkel-Eschenau. Auf eine fast 50-jährige Tradition zurückblicken kann der Altennachmittag der ehemaligen Führungskräfte des Kreisfeuerwehrverbands ...

Beim Altennachmittag des Kreisfeuerwehrverbandes wurden die ältesten Besucher geehrt (von links): Michael Kintscher, Stellvertretender Verbandsvorsitzender aus Merenberg, Franz-Josef Sehr aus Obertiefenbach, Vorsitzender der ehemaligen Führungskräfte der Feuerwehr, Richard Grün (88) aus Ahausen, Hans Arnold (95) aus Limburg, Wilfried Kremer (92) aus Elbtal und Landrat Michael Köberle. fotos: PETER SCHÄFERBild: Beim Altennachmittag des Kreisfeuerwehrverbandes wurden die ältesten Besucher geehrt (von links): Michael Kintscher, Stellvertretender Verbandsvorsitzender aus Merenberg, Franz-Josef Sehr aus Obertiefenbach, Vorsitzender der ehemaligen Führungskräfte der Feuerwehr, Richard Grün (88) aus Ahausen, Hans Arnold (95) aus Limburg, Wilfried Kremer (92) aus Elbtal und Landrat Michael Köberle. fotos: PETER SCHÄFER

ESCHENAU - Zahlreiche Gäste beim Altennachmittag der ehemaligen Feuerwehr-Führungskräfte im Bürgerhaus

Nach einer Zwangspause wegen der Corona-Pandemie sorgte die Einladung an die ehemals aktiven Feuerwehrleute für ein voll besetztes Bürgerhaus in Eschenau. Thomas Schmidt, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg, freute sich, so viele Teilnehmer begrüßen zu können. Er bedankte sich bei Manuel Wagner, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Eschenau, der gemeinsam mit seinen Feuerwehrkameraden und deren Partnerinnen die Organisation und Bewirtung der Gäste übernommen hatte.

Schmidt berichtete, dass es seit dem vergangenen Altennachmittag „wieder unzählige Ereignisse gegeben hat, bei denen die Ehrenamtlichen unserer Freiwilligen Feuerwehren vor Ort die wichtigsten Helfer waren, um direkt den betroffenen Menschen mit Technik, Taktik und mit Tatkraft zu helfen und weiteren Schaden abzuwenden“. Das sei ja „eigentlich keine Lage für die Feuerwehr gewesen, aber trotzdem mussten wir Hilfe leisten, weil die Gesundheitsbehörden mit ihren Möglichkeiten am Ende waren“, fuhr der Verbandsvorsitzende mit Blick auf die Pandemie fort.

Impfzentrum aufgebaut

Die Feuerwehren hätten Desinfektionsmittel und Schutzausstattung an Pflegeheime verteilt und Einheiten des Katastrophenschutzes hätten nach einem Einsatzbefehl des Hessischen Innenministeriums mitgeholfen, binnen weniger Tage in einer ehemaligen Druckerei in Dietkirchen ein Impfzentrum aufzubauen. Schmidt äußerte auch Kritik: „So richtig gedankt hat man es den Einsatzkräften nicht. Wurden sie doch, als der Impfstoff verfügbar war, erst einmal hintenangestellt und andere Berufsgruppen aus der gleichen Prioritätsgruppe zuerst geimpft.“ Es habe erst einer massiven Kritik aus den Reihen der Feuerwehr und auch der Kommunalpolitik bedurft, bis diese Regelung geöffnet wurde und auch die Feuerwehrleute geimpft werden konnten.

Stromausfälle sind möglich

Schmidt berichtete von vielen Großeinsätzen der Kreis-Feuerwehr. Eine neue und große Herausforderung für die Feuerwehrleute stelle der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine dar. Der Krieg habe nicht nur viele Flüchtlinge gebracht. Er habe auch gezeigt, dass man in vielen Bereichen des täglichen Lebens abhängig sei. „Abhängig von Gaslieferungen, die wir bislang wie selbstverständlich angesehen haben. Nun fehlen sie und wir müssen sehen, wie wir über diesen und den nächsten Winter kommen. Wir müssen aber auch sicherstellen, dass unsere Feuerwehren und der Rettungsdienst, leistungsfähig bleiben, wenn zusätzlich zum Gas auch noch der Strom ausfällt“, warnte Schmidt. Die Experten schätzten das Risiko eines Ausfalls laut dem Vorsitzenden als nicht unwahrscheinlich ein. Noch vor kurzem habe das Innenministerium mitgeteilt, dass örtliche Stromausfälle im kommenden Januar und Februar im Bereich des Möglichen lägen.

Seitdem würden Notstromkonzepte für die Feuerwehrhäuser erarbeitet und man plane die Not-Betankung für Feuerwehrfahrzeuge und den Rettungsdienst. Zudem werde getestet, wie die Einsatzkräfte auch ohne Telefon- und Handynetz über Funk miteinander sprechen könnten, um kreisweit Lage-Meldungen und Notrufe absetzen zu können. Außerdem würden Überlegungen angestellt, „wie wir die notleidende Bevölkerung, die sich nicht selbst versorgen kann, mit dem Nötigsten an Wärme versorgen können“. Schmidt versicherte: „Wir tun ganz viel, um uns auf den Ernstfall vorzubereiten, damit wir nicht im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt werden.“ Immer ganz vorne mit dabei seien die Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen, wenn es um Planung und Vorbereitung gehe. „Und das alles zusätzlich zu dem Alltagsgeschäft“, so Schmidt. Gerade für die aktuellen Führungskräfte sei das keine einfache Zeit. Nach vielen Einsätzen wegen Schäden durch Stürme und durch die Sommerhitze aufgetretene Brände hoffe er, dass das nächste Jahr ruhiger werde.

Grußworte richteten Landrat Michael Köberle (CDU) und Kreisbrandinspektor Norbert Haug an die Gäste. Beide bedankten sich für den Jahrzehnte langen Einsatz in der Feuerwehr. Außerdem wurden die ältesten Mitglieder geehrt. Es handelt sich um Richard Grün (88), Hans Arnold (95) und Wilfried Kremer (92). Gemeinsam sangen die Kameraden dann noch Weihnachtslieder und sie wurden mit von Ernst Schuster und Joe Schmidt gepackten Präsenten überrascht, die Wolfgang Zernig, verkleidet als Nikolaus, überreichte. peter schäfer

Schon viele Jahre betätigt sich Wolfgang Zernig von der Steinbacher Feuerwehr beim Feuerwehr-Altennachmittag als Nikolaus. Er verteilte Präsente an die Gäste. fotos: PETER SCHÄFERBild: Beim Altennachmittag des Kreisfeuerwehrverbandes wurden die ältesten Besucher geehrt (von links): Michael Kintscher, Stellvertretender Verbandsvorsitzender aus Merenberg, Franz-Josef Sehr aus Obertiefenbach, Vorsitzender der ehemaligen Führungskräfte der Feuerwehr, Richard Grün (88) aus Ahausen, Hans Arnold (95) aus Limburg, Wilfried Kremer (92) aus Elbtal und Landrat Michael Köberle. fotos: PETER SCHÄFER

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 


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