Limburg-Weilburg. Damit es in der Silvesternacht nicht zu Bränden kommt, sollten die Bürger einiges beachten. Dirk Tovornik, Wehrführer der Feuerwehr Obertiefenbach, hat den ein oder anderen Tipp parat: „Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist“, betont er ...

Schön anzusehen, das Feuerwerk über Limburg. Doch viele Mitmenschen würden sich über ein Verbot der Silvesterknallerei freuen. FOTO: sascha braunBild: Schön anzusehen, das Feuerwerk über Limburg. Doch viele Mitmenschen würden sich über ein Verbot der Silvesterknallerei freuen. FOTO: sascha braun

Brennbare Gegenstände entfernen (Auszug aus Gesamtartikel)

Außerdem sollten Möbel, Hausrat, Altpapier, ausgediente Weihnachtsbäume und andere brennbare Gegenstände von Balkonen sowie Terrassen entfernt werden. Darüber hinaus empfiehlt der Experte das Schließen von Dachluken, Oberlichtern und Fenstern. „Feuerwerkskörper sollten keinesfalls selbst hergestellt und niemals am Körper - beispielsweise in Jacken oder in den Hosentaschen - getragen werden“, weiß der Feuerwehrmann. Außerdem rät er dazu, Raketen nur senkrecht aus standsicheren Flaschen in Getränkekisten oder aus eingegrabenen Rohren zu starten. „Achten Sie beim Abschuss auf Dach-Vorsprünge und Oberleitungen und halten Sie Sicherheitsabstand“, so Tovornik weiter. Außerdem dürften Feuerwerkskörper nicht blindlings weggeworfen werden und das Zielen auf Menschen müsse selbstverständlich auch unterlassen werden. Man solle nicht gezündete Feuerwerkskörper keinesfalls nachzünden. Stattdessen sei es sinnvoll, diese mit Wasser zu übergießen. Auch vor dem Entsorgen von abgebrannten Feuerwerkskörpern sollten die Bürger Wasser nutzen oder sie ausreichend lange abkühlen lassen. „Achten Sie bitte auch auf die Tiere. Sie reagieren oft unberechenbar bei lauten Knall-Geräuschen“, sagt der Wehrführer. Marco Hepp, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes, ergänzt: „Es ist sinnvoll, nicht in der Nähe von Bauernhöfen zu böllern, um das Wohl der Nutztiere nicht zu gefährden.“ Die meisten landwirtschaftlichen Tiere seien jedoch in der Vergangenheit durch das Feuerwerk kaum gestört worden. Dass die Bauernhöfe meist außerhalb der Feuerwerkszentren liegen, sei wohl der Grund dafür. tob

Einsatzzahlen steigen besonders in der zweiten Nachthälfte

Die Rettungsdienste im Landkreis Limburg-Weilburg bereiten sich derzeit intensiv auf die Silvesternacht vor. „Für uns ist es wichtig, dass wir bereits aktuell sehr genau unsere Personalsituation beobachten und auf krankheitsbedingte Ausfälle frühzeitig reagieren, da an Tagen wie Silvester der Wunsch nach Freizeit sehr groß ist und wir somit nur ein kleines Kontingent als Krankheitsvertretung haben“, sagt Sebastian Schneider, Rettungsdienstleiter beim DRK-Limburg. Außerdem überprüfe man in den Tagen zwischen den Jahren die Ausrüstung, die Technik und den Fuhrpark auf Funktion und Vollständigkeit, da Dienstleister und Werkstätten zum Jahreswechsel nur bedingt zur Verfügung stünden.„Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es in den vergangenen Silvester-Nachtdiensten immer wieder zu Einsätzen mit der Feuerwehr gekommen ist, wo mehr oder weniger große Gebäudebrände zu beklagen waren“, so Schneider. Oftmals hätte es in der ersten Nachthälfte keine signifikanten Einsatzzahlen gegeben. Dies habe sich während der zweiten Nachthälfte dann meist deutlich geändert.

„Gefährlich wird es in so einer besonderen Nacht, wenn alle Kapazitäten im Rettungsdienst silvesterbedingt gebunden sind, denn die üblichen Fälle wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen ja vor Silvester nicht halt“, berichtet der Rettungsdienstleiter.

Kreisbrandinspektor Georg Hauch, der auch für den Rettungsdienst zuständig ist, plädiert nicht für ein Böllerverbot. „Das wird seit Jahrzehnten gemacht“, sagt er. Natürlich gelte es aber, die üblichen Hinweise zu beachten. Dazu gehöre eine Zulassung, das Lagern nicht in der Wohnstube und beim Abbrennen einen ausreichenden Abstand zu den Häusern einzuhalten. „Auf öffentlichen großen Flächen ist es in Ordnung“, meint der Kreisbrandinspektor. Für die Feuerwehren bedeute die Silvesternacht an sich nichts Ungewöhnliches. Es gebe im Schnitt aber ein bisschen mehr zu tun. „In der Regel hält es sich aber in Grenzen.“ Mehr Einsätze gebe es vor allem, wenn es trocken sei, weil die Feuerwerkskörper dann eher einen Brand auslösen könnten. „Die Feuerwehren sind sowieso jederzeit abrufbar“, ergänzt Georg Hauch. Sollte mal eine Truppe feiern, regelten es die benachbarten Freiwilligen Feuerwehren untereinander oder auch intern. „Das wird auch der Leitstelle mitgeteilt, damit es bei der Alarmierung keine Verzögerung gibt“, sagt der Kreisbrandinspektor. Das größte Problem der Rettungsdienste an Silvester sei der Alkoholkonsum. Dieser führe zu Einsätzen und senke die Hemmschwelle für Gewalt.

tob/ses

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 


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