RUNKEL-ESCHENAU. Am Eschenauer Bolzplatz sind die Auswirkungen des Unwetters vom Sonntagabend noch deutlich zu sehen. Starkregen hatte dafür gesorgt, dass Schlamm von einem höher gelegenen Acker in Richtung Dorf rollte ...
Ein Unwetter trifft den Runkeler Stadtteil / Schlamm läuft Richtung Dorf, auf Straßen und den Bolzplatz / Aufräumarbeiten laufen
Von Christiane Müller-Lang
Die Kreisstraße nach Hofen musste zeitweise gesperrt werden. Zudem kam es in der Nähe der Schupbacher Straße zu einem Hangrutsch.
„Der Regen hat im Laufe des Sonntagabends immer mehr zugenommen”, erklärt Ortsvorsteher Frank Fürstenfelder (Liste Eschenau) dieser Zeitung. Irgendwann habe er einen Anruf vom Bürgermeister bekommen, dass es einen Erdrutsch gegeben habe und eine Straße nicht mehr zu befahren sei. Von einem Feld oberhalb des Ortes waren Wasser- und Schlammmassen an verschiedenen Stellen Richtung Tal gestürzt und hatten für Schäden gesorgt.
„Irgendwann ging die Feuerwehrsirene”, erzählt Ulrich Belz, der im Beselicher Weg wohnt, der auch zu Teilen betroffen war. Wasser und Schlamm mit kleinen Steinen seien auf dem Weg und durch Gärten ins Tal geflossen, berichtet Belz. Erst auf der anderen Seite der Kreisstraße sei alles im Backhausweg zum Stillstand gekommen.
Noch am Abend und in der Nacht sorgte die Feuerwehr aus Eschenau und Hofen zusammen mit Mitarbeitern des Bauhofs der Stadt Runkel dafür, dass die Straßen wieder befahrbar waren. „Wir haben vom Bauhof einen Radlader geholt und damit den Schlamm und die Steine erst einmal weggeschoben”, berichtet Ortsvorsteher Fürstenfelder, der auch Leiter des Bauhofs ist. Zur Unterstützung seien auch Kameraden der Wehr aus Runkel und Schadeck vor Ort gewesen.
Auf dem geteerten Wirtschaftsweg, der oberhalb der Weinbergstraße verläuft, hatte der Starkregen ebenfalls seine Spuren hinterlassen. „Es war heftig, was herunterkam, es waren große Massen an Geröll und Steinen dabei”, sagt Fürstenfelder. Menschen seien zum Glück nicht zu Schaden gekommen. In einem Wohnhaus sei allerdings der Keller vollgelaufen. Auch die Kanalschächte seien zu gewesen. „Wir haben aber noch Glück gehabt”, sagt Fürstenfelder. Die Heftigkeit habe allerdings alle überrascht.
Fachmann des Geoinstituts wird eingeschaltet
In der Nähe der Schupbacher Straße kam es durch den Starkregen zu einem Hangrutsch. Auch hier sind Schlamm und Geröll inzwischen vom Weg geräumt. Allerdings sei, so Fürstenfelder, nach einer Begehung bei dem Bauamt entschieden worden, dass ein Fachmann eines Geoinstitutes eingeschaltet werde, der den Hang begutachte. „Es soll ausgeschlossen werden, dass noch einmal etwas passiert”, sagt der Ortsvorsteher.
Die Aufräumarbeiten laufen noch. Drei Lkw voller Geröll sind bereits weggefahren worden. Die Mitarbeiter des Bauhofs richten die Gräben wieder her und erweitern diese auch, um künftig besser bei solchen Regenereignissen gewappnet zu sein. Verstopfte Durchlässe werden freigeräumt, und auch der Bolzplatz wird noch von Schlamm und Steinen befreit.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.