HÜNFELDEN (red). In seiner Rede auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Hünfelden hat sich Gemeindebrandinspektor Mario Bauer erfreut über die positive Entwicklung im Mitgliederbereich gezeigt ...

Gemeinsame Versammlung der Feuerwehr Hünfelden / Silbernes Brandschutzverdienstzeichen für Mario Bauer

So konnte die Feuerwehr im vergangenen Jahr zehn Einsatzkräfte hinzugewinnen. Gleichzeitig fand er aber auch kritische Anmerkungen gegenüber übergeordneten Stellen. „Jedoch hat man das Gefühl, dass man einen Schritt nach vorne und wieder zwei Schritt zurück macht. Ständige – ja fast tägliche Änderungen, Anpassungen von Auflagen, mehr Dokumentation, Erweiterung der Aufgabenbereiche zerren an den Nerven vieler Führungskräfte. In unzähligen Sitzungen müssen Räder neu erfunden werden. Gibt man Hinweise an die nächste Ebene, bekommt man oft die Aussage, dass das Ministerium oder andere höhere Stellen dafür verantwortlich sind und man können nichts machen. Wenn man aber immer alles hinnimmt und auch nicht mehr Verbesserungsvorschläge macht, wird sich auch nie etwas ändern.“ Fakt sei, es werde nicht einfacher, leichter und weniger Arbeit – eher das Gegenteil sei der Fall, so sein Fazit.

Gemäß dem Bedarfs- und Entwicklungsplan wurde ein Einsatzleitwagen in 2021 beauftragt, mit dessen Auslieferung im Sommer dieses Jahres gerechnet wird. Ein Mehrzweckfahrzeug für Heringen konnte bestellt werden, hier wird von einer Auslieferung im Sommer 2024 ausgegangen. Darüber hinaus sind Planungen für den Neubau in Kirberg bereits weit fortgeschritten, auch für Heringen schreiten die Pläne voran. Eine neue Kleiderkammer konnte im Feuerwehrhaus Dauborn eingerichtet werden. An der Dauborner Freiherr-vom-Stein Schule wurde die Feuerwehr-AG nach pandemiebedingter Pause von Diethard Hofmann wieder reaktiviert. Der Katastrophenschutzzug leistete bei den Waldbränden im Lahn-Dill-Kreis Hilfe. Auch die Kameradinnen und Kameraden aus Selters wurden bei einem großen Waldbrand bei Münster tatkräftig unterstützt.

Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer (parteilos) informierte über den aktuellen Stand des Feuerwehrdienstleistungszentrums mit den Kommunen Brechen, Selters, Bad Camberg und Weilrod. Außerdem gab sie einen Überblick über die finanziellen Ausgaben im vergangenen Jahr. So wurden insgesamt rund 580.000 Euro für Material, Treibstoffe, Einsatzkleidung, Instandhaltungen von Feuerwehrgebäuden, Fahrzeugen und Gerätschaften aufgewendet. Hinzu kommen Investitionen von rund 130.000 Euro. Die Bürgermeisterin ging auf das hohe persönliche Risiko aller Einsatzkräfte ein . Auch bei Verkehrsunfällen, Unwetterereignissen und anderen Katastrophenszenarien kann man sich jederzeit auf die Kameradinnen und Kameraden verlassen.

Bei den anschließenden Ehrungen konnte Jan Barwig zum Oberbrandmeister befördert werden. In die Ehren- und Altersabteilung wurde Rainer Klimmek nach 48-jähriger aktiver Dienstzeit verabschiedet. Das silberne Brandschutzehrenzeichen wurde an Andreas Mitsch, das goldenen Brandschutzehrenzeichen an Jürgen Lang und Axel Schäfer verliehen. Die Katastrophenschutzmedaille in Bronze wurde an Alexander Sand überreicht. Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Jürgen Sieger, überreichte Rainer Klimmek und Matthias Klimmek die Verleihungsurkunde und das Ehrenkreuz in Silber für besondere Verdienste des Nassauischen Feuerwehrverbandes. Danach folgten noch zwei ganz besondere Ehrungen. Daniel Wagner wurde durch den Kreisbrandinspektor Georg Hauch, als Anerkennung und Würdigung seiner Verdienste beim Einsatz des Katastrophenschutzes auf Grund der Unwetterkatastrophe 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen die Einsatzmedaille „Inland“ vom Land Hessen überreicht. Darüber hinaus wurde ihm auch die Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen. Georg Hauch übergab die dazugehörige Urkunde, unterschrieben und verbunden mit dem Dank des nordrhein-westfälischen Innenministers Herbert Reul, den er wie folgt zitierte: „Sie waren vor Ort, als die Not am größten war. Sie sind nicht nur Helfer, sondern Helden“.

Für besondere Verdienste um den Brandschutz wurde Mario Bauer mit dem silbernen Brandschutzverdienstzeichen am Bande ausgezeichnet. Der Kreisbrandinspektor Georg Hauch würdigte in seiner Laudatio die Leistungen des Hünfeldener Gemeindebrandinspektors auf kommunaler Ebene, aber auch weit darüber hinaus.

1,25 EINSÄTZE PRO WOCHE

Im vergangenen Jahr wurde die Feuerwehr Hünfelden zu 65 Einsätzen alarmiert, also rund 1,25 Einsätzen pro Woche. Insgesamt 19.942 Stunden wurden 2022 in die ehrenamtliche Feuerwehrarbeit investiert, dies entspricht 2493 Arbeitstagen. Mit 3517 Stunden wurden Feuerwehreinsätze abgearbeitet (rund 756 Stunden mehr als im Vorjahr 2021); 8956 Stunden entfallen auf Aus- und Fortbildung. Hier gibt es aufgrund der Corona-Pandemie einen Ausbildungsstau, der nun sukzessive abgebaut wird.

Eine positive Folge der Pandemie sind die zahlreichen Homeoffice-Arbeitsplätze, durch die die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr tagsüber in Hünfelden gewährleisten wird. Unterstützung erfolgt hierbei auch durch die Tageseinsatzgruppe, in der derzeit elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung aktiv sind. (red)

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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