WALDBRUNN-FUSSINGEN. Im Waldbrunner Ortsteil Fussingen soll auf der Fläche hinter dem Bauhof ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut werden, das langfristig Platz für mehrere Ortsteilwehren bieten soll ...
In Fussingen soll ein neues Gerätehaus gebaut werden. Die Einsatzkräfte haben „weitere Anforderungen“.
Von Anken Bohnhorst
Das hatten die Gemeindevertreter bereits im vergangenen Jahr mehrheitlich beschlossen. Seither sind Entwürfe ausgearbeitet worden und Vorplanungen erfolgt, ein genehmigter Bauantrag liegt derzeit jedoch nicht vor, teilt ein Sprecher der Feuerwehr mit. Dafür gebe es weitere Anforderungen der Einsatzkräfte, die in die Pläne eingearbeitet würden und der „Brandschutzaufsicht zur Prüfung und Abstimmung mit dem technischen Prüfdienst vorgelegt“ werden sollen, berichtete Bürgermeister Peter Blum (parteilos) jetzt im Bauausschuss.
75 Parkplätze sind gewünscht, 36 sind möglich
Konkret geht es unter anderem um die künftige Parkplatzsituation im Ort. Anstatt der von der Feuerwehr geforderten 75 Plätze, können Blum zufolge nur 36 realisiert werden. „Diese reichen aber für die Besetzung der vorgesehenen Fahrzeuge aus.“ Wenn mehr Feuerwehrleute zu einem Einsatz kämen, könnten deren Autos am Straßenrand oder beim Bauhof abgestellt werden.
Tatsächlich war das Grundstück, auf dem das neue Feuerwehrgerätehaus errichtet werden soll, in jüngster Zeit auch deshalb ins Zentrum der Aufmerksamkeit geraten, weil die Verwaltung es für vorstellbar gehalten hatte, hier eine Flüchtlingsunterkunft für bis zu 60 Personen aufzustellen. Das hatte Bürgermeister Blum bei einer öffentlichen Bürgerversammlung gesagt. Der Kreis befasste sich mit der Prüfung des Geländes und würde dieses, sofern die Fläche geeignet ist, für 15 Jahre von der Gemeinde pachten und im Gegenzug die Kosten für Betreuung und Unterbringung der Flüchtlinge übernehmen. Voraussetzung dafür ist allerdings die Zustimmung der Gemeindevertretung. Die in diesem Gremium vertretenen Fraktionen lehnen eine Wohncontainer-Lösung aber entschieden ab. Auch in der Bevölkerung hatte sich Widerstand geregt. Man sei nicht gegen die Aufnahme der Flüchtlinge, verlange aber eine ausgewogene Verteilung auf alle Ortsteile, formulierten die Fussinger Bürger.
Das Thema sei äußerst sensibel, sagt Bürgermeister Blum, der mittlerweile in mehreren interfraktionellen Runden mit den Vertretern von CDU, SPD und Bürgerliste über mögliche Alternativen beraten hat. „Die einzelnen Lösungsansätze sind nach den Besprechungen mit den Fraktionen angestoßen worden.“ Jetzt warte man auf „Rückmeldung der Aufsichtsbehörde“. Ein abschließendes Ergebnis liege noch nicht vor, nur nehme man die Bedenken und Anliegen der Bürger ernst und wolle darauf reagieren, versichert er. Sobald Klarheit zu den finanziellen und baurechtlichen Aspekte – auch für Optionen in den anderen Ortsteilen - herrsche, „erfolgen weitere Informationen“, so Blum. Der Bau des geplanten Feuerwehrgerätehauses könnte also wie vorgesehen in Fussingen hinter dem Bauhof realisiert werden.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.