WALDBRUNN-ELLAR. Ein Großbrand hat am Dienstagmorgen in Ellar ein Gebäude vernichtet, in dem eine Pizzeria untergebracht war. Die Ursache ist auch am Nachmittag noch unklar, die Kriminalpolizei ermittelt ...
Ein Großbrand hat die Menschen in Ellar in der Nacht aus den Betten geholt / Nun ermittelt die Kriminalpolizei
Von Klaus-Dieter Häring
Dass ein herausgehobener Gullydeckel in unmittelbarer Nähe zur Tür entdeckt wurde, lässt eine Brandstiftung aber als durchaus möglich erscheinen. Verletzt wurde zum Glück niemand, der Sachschaden ist allerdings beträchtlich.
Gegen 4.45 Uhr waren die Einsatzkräfte der Waldbrunner Feuerwehren mit der Meldung mobilisiert worden, dass an der Untergasse ein Gebäude brenne. Als die Brandbekämpfer am Einsatzort eintrafen, schlugen schon die Flammen aus dem Dach und dichte Rauchwolken erschwerten die Sicht rund um das Gebäude.
Innerhalb kürzester Zeit begannen die Einsatzkräfte unter Atemschutz, das Feuer zu löschen. Zudem wurde das Gebiet um den Brandherd im alten Ortskern des Waldbrunner Ortsteils weitläufig abgesperrt. Die früh eingesetzten Löscharbeiten brachten allerdings nicht den gewünschten Erfolg, denn immer wieder schlugen meterhohe Flammen aus dem alten Gebäude, das in seiner Substanz früher eine Scheune war. Später beherbergte es eine Fahrschule und in den vergangenen Jahren eine Pizzeria.
Durch die Waren wie Bratfett, die in dem Gebäude lagerten, bekam das Feuer zusätzliche Nahrung. Es wurde auch angenommen, dass Gasflaschen im Haus sein sollten. Daher hoben die Einsatzkräfte den Gefahrenpegel an und die vielen Schaulustigen wurden gebeten, sich in sicherere Entfernung zu begeben.
Das Feuer von allen Seiten angegangen
Von allen Seiten wurde dann der Brandherd angegangen. Über Leitern ging es an der Frontseite in den ersten Stock und auch an der Nebenseite des Gebäudes wurde die Tür geöffnet, um im Inneren des Gebäudes löschen zu können. Von der Hadamarer Drehleiter aus wurde dann das neu eingedeckte Dach geöffnet. Anschließend wurden die meterhohen Flammen, die durch die neue Öffnung im Dach Sauerstoff bekamen, gelöscht.
Immer wieder schlugen Flammen auch aus den bestehenden Lücken zu den Nachbargebäuden. Deshalb mussten die Einsatzkräfte ein Übergreifen der Flammen verhindern, was auch gelang.
Wie eine direkte Nachbarin berichtete, war sie noch vor Einsatz der Feuerwehr in der Annahme, dass viel Nebel rund um ihr Haus gewesen wäre. Als sie jedoch den Brandgeruch bemerkte „hab ich gewusst, was los ist“. Auch Kreisbrandinspektor Georg Hauch verschaffte sich in den frühen Stunden einen Überblick über das Geschehen. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Ellar, Hintermeilingen, Hausen, Fussingen und Hadamar.
Wie die Polizei berichtet, lag der Brandherd im Erdgeschoss. Der Sachschaden bewege sich ersten Schätzungen im sechsstelligen Bereich. Die Beamten ermitteln weiter zur Brandursache und bitten um Hinweise unter der Telefonnummer 06431-91400.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.