LIMBURG-WEILBURG. Eine arbeitsreiche Silvesternacht für die Einsatzkräfte des Landkreises Limburg-Weilburg, aber keine größeren Personen- oder Sachschäden ...

Limburg-Weilburg: Der Rettungsdienst muss in der Silvesternacht 43 Mal ausrücken, die Feuerwehr elf Mal

Von Henning Schenckenberg

So lautet das Fazit des neuen Kreisbrandinspektors Frederik Stahl, der das Amt zum Jahreswechsel von Georg Hauch übernommen hat. Der höchste Sachschaden, rund 40.000 Euro, ist beim Brand eines Hauses in Runkel entstanden. Jugendliche hatten das Haus zuvor offenbar absichtlich mit Feuerwerkskörpern beschossen.

Gerade die Zeit zwischen 0 und 2 Uhr sei durch ein sehr hohes Notrufaufkommen geprägt gewesen. „Glücklicherweise musste nicht zu jedem der Anrufe ein Rettungswagen, der Notarzt oder die Feuerwehr entsandt werden“, so Frederik Stahl. Oft habe es gereicht, den Anrufer an die für sein Anliegen zuständige Stelle zu vermitteln, beispielsweise an den Ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung oder an die Polizei.

16 Einsätze für den Notarzt

43 Einsätze, zehn mehr als im Vorjahr, hatten die hauptamtlichen Mitarbeiter der vom Landkreis Limburg-Weilburg für den Rettungsdienst und Krankentransport beauftragten Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes Limburg und Oberlahn und des Malteser Hilfsdienstes nach Auskunft des Kreisbrandinspektors in der Silvesternacht abzuarbeiten. Bei 32 Einsätzen musste der Rettungsdienst aufgrund einer entsprechenden Dringlichkeit mit Blaulicht und Martinshorn ausrücken, davon 16 Mal mit Unterstützung des Notarztes.

40.000 Euro Sachschaden bei Brand in Runkel

Die Feuerwehr wurde zu elf Einsätzen gerufen, drei weniger als im Vorjahr. Als das neue Jahr gerade acht Minuten alt war, musste die Freiwillige Feuerwehr in Weilmünster zu einem Wohnungsbrand ausrücken. „Hier stellte sich die Lage glücklicherweise weniger dramatisch dar, sodass ein Großteil der anrückenden Kräfte den Einsatz bereits auf der Anfahrt abbrechen konnte“, so Frederik Stahl. Kurze Zeit später war auch die Freiwillige Feuerwehr in Runkel im Einsatz. Hier bestätigte sich der gemeldete Brand eines Wohnhauses. Die Feuerwehr war rund zwei Stunden im Einsatz und konnte eine Ausbreitung des Brandes verhindern. Nach Angaben der Polizei sei das Feuer durch eine „fahrlässige Brandstiftung“ ausgelöst worden. Demnach sei die Dachkonstruktion eines Balkons von Jugendlichen mit Feuerwerkskörpern beschossen worden. Personen seien nicht zu Schaden gekommen, es sei jedoch ein Sachschaden von rund 40.000 Euro entstanden. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise unter der Rufnummer 06431-91400.

Zahlreiche kleinere Brände

Noch im Laufe des Einsatzes wurde der Feuerwehr ein weiterer Brand im Stadtteil Steeden gemeldet, bei dem die Einsatzkräfte ebenfalls größeren Schaden abwenden konnte. Darüber hinaus kam es zu mehreren Einsätzen in Bad Camberg, Elz, Limburg und Weilburg. „Bei einem Großteil der Brände handelte sich um Kleinbrände, die durch das beherzte Eingreifen der freiwilligen Kräfte gelöscht werden konnten. Beispielsweise kam es zu Bränden von Hecken und Müllcontainern“, berichtet der Kreisbrandinspektor. In der Holzheimer Straße in Limburg etwa hätte nach Angaben der Polizei eine „unsachgemäße Entsorgung“ von Feuerwerkskörpern zu einem Zaunbrand geführt, in Elz sei aus demselben Grund eine Hecke in Brand geraten und in der Friedenbachstraße in Weilburg sei es zu Bränden in zwei Altkleidercontainern gekommen.

Zwei Polizeibeamte durch 36-Jährigen verletzt

Auch die Polizei hatte zum Jahreswechsel einiges zu tun. Um 0.05 Uhr verletzte ein 36-jähriger Mann aus Hadamar in der Wendelinusstraße in Limburg zwei Polizeibeamte leicht. Zuvor war es im Rahmen von privaten Silvesterfeierlichkeiten zu dem Polizeieinsatz gekommen. Der 36-jährige, stark angetrunken, habe die Feier trotz mehrfacher Aufforderung des Gastgebers nicht verlassen wollen, so die Polizei. Gegen die hinzugerufenen Beamten sei der Mann zunehmend aggressiver geworden und habe sich mit Tritten gewehrt, als die Beamten ihn aus der Wohnung bringen wollten. Gegen die Person wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Um 0.49 Uhr stellte die Polizei bei einem 47-Jährigen aus Limburg in der Bahnhofstraße eine Schreckschusswaffe sicher. Zuvor hatte der Mann mit der Waffe in der Bahnhofstraße Schüsse abgegeben. Wie die Polizei mitteilte, wurde gegen den Mann ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Zu einer angeblichen Schlägerei in einer Bar wurden die Beamten um 3.46 Uhr in der Limburger Grabenstraße gerufen. Da die Polizei dort keine Streithähne antraf, bittet sie nun mögliche Zeugen, sich unter der Rufnummer 06431-91400 zu melden. Kurz zuvor, um 3.40 Uhr, sollen in der Bad Camberger Gisbert-Liebler-Straße mehrere Personen aufeinander losgegangen sein, sich geschlagen und angeschrien haben. Auch dieser zweite Hinweis habe sich nach Auskunft der Polizei nicht bestätigt. Mögliche Hinweisgeber werden ebenfalls gebeten, sich unter der Nummer 06431-91400 zu melden.

„Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus den Freiwilligen Feuerwehren, dem Technisches Hilfswerk, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, von Notfallseelsorge, Deutschem Roten Kreuz und dem Malteser Hilfsdienst wie auch die hauptamtlichen Mitarbeiter im Rettungsdienst und der Zentralen Leitstelle haben im Jahre 2023 wieder tolle Arbeit geleistet“, so Jörg Sauer, der für den Brand-, Katastrophenschutz und den Rettungsdienst zuständige Dezernent und Erster Kreisbeigeordneter. Er und Landrat Michael Köberle (CDU) dankten der Bevölkerung des Landkreises für ihr größenteils „umsichtiges Verhalten“ in der Silvestenacht.

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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