
Schadeck übergeben ...
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Minister Weimar übergab Bewilligungsbescheid für das Gemeinschaftsfeuerwehrhaus
Laut Weimar kann jetzt mit dem Bau umgehend begonnen werden. Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD) meinte, dass das Projekt nach letztem Stand 1,7 Millionen Euro plus technische Ausstattung kosten werde. Der Bürgermeister rechnet mit sechs- bis neunmonatiger Bauzeit, so dass das Projekt in Schadeck an der Kreuzung Richtung Arfurt bereits nächstes Jahr im Frühling fertiggestellt sein könnte. Bender kündigte an, dass eine Finanzierung über einen privaten Investor angedacht sei. Dann müsse die Stadt das Geld nicht sofort komplett zahlen, sondern könne die Kosten über 20 Jahre in Raten abtragen. Insgesamt müsse die Stadt dafür mit Kosten von 2,5 Millionen Euro rechnen.
Bender erläuterte, dass nach Fertigstellung des Neubaus die alten Feuerwehrhäuser in Schadeck und Runkel geschlossen würden. 16 000 Euro an Strom und Gas könne die Stadt dann pro Monat einsparen. Der Bürgermeister kündigte an, dass die Zusammenlegung der Wehren Schadeck und Runkel nur ein erster Schritt zur Kostensenkung im Feuerwehrbereich sein soll. Es sei nicht mehr zeitgemäß, dass jeder kleine Ort mit 500 Einwohnern ein eigenes Feuerwehrhaus habe, so Bender. Der Bürgermeister meinte aber auch, dass er wisse, was die Feuerwehrleute ehrenamtlich das ganze Jahr über für die Stadt leisteten. Der Neubau sei eindeutig notwendig. Ein weiteres Puzzleteil des Gesamten sei mit der Zuschussbewilligung des Landes vorhanden, freute sich Stadtbrandinspektor Andreas Schuld. Nach einem langen, steinigen Weg bis zur Projektrealisierung sei jetzt endlich der Erfolg in Sicht.
Schuld sagte, dass sich bis 2004 wenig getan habe, bis er die Stadt daran erinnert habe, dass er ein weiteres Betreiben der vorhandenen Häuser aus Sicherheitsgründen für nicht mehr tragbar halte. Seit zwei Jahren schon würden die Einsatzabteilungen Runkel und Schadeck gemeinsam proben und zu Einsätzen gerufen. Vom Neubau sollten durch die dort vorhandene Werkstatt aber alle neun Runkeler Stadtteile profitieren. Dieses «zukunftsorientierte Multifunktionshaus», so Schuld, solle junge Menschen für den weiteren Feuerwehrdienst motivieren und damit sicherstellen, dass es hier auch künftig eine starke Truppe in der Feuerwehr gebe.
2001 sei der Gemeinschaftsbau erstmalig ins Spiel gebracht worden, erinnerte sich Runkels Wehrführer Jürgen Broghammer zurück. Zusammen hätten die beiden Wehren 70 Aktive und eine aktuelle Tageseinsatzstärke von 25 Personen. Durch die Nähe der Orte Runkel und Schadeck biete es sich geradezu an, etwas gemeinsam zu machen, sagte Minister Weimar. Ein System mit Berufsfeuerwehrleuten sei in Hessen nicht bezahlbar. Darum sollten die Wehren versuchen, Migrantenkinder für ihre Sache zu gewinnen. Weimar meinte, jeder Hauseigentümer sollte im Eigeninteresse zumindest passives Mitglied einer Wehr werden. Ebenfalls sollten Firmen diese Wehren besser unterstützen, da einige ohne Ehrenamtliche selbst Werksfeuerwehren betreiben müssten. rok rok
