LIMBURG. Gleich drei Feuerwehrgerätehäuser müssen in Limburg in den kommenden Jahren neu gebaut werden, in der Kernstadt, in Lindenholzhausen und in Dietkirchen; dazu kommt die geplante Erweiterung der Feuerwehrgerätehäuser in Offheim und Ahlbach ...

Stadt wird in den nächsten Jahren einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in die Erneuerung investieren

Von Stefan Dickmann

Für die Stadtverwaltung ist das eine Herkulesaufgabe: Es bestehe schon „seit geraumer Zeit ein Ungleichgewicht zwischen der Anzahl der Projekte und der dafür notwendigen Personaldecke“, teilt auf Anfrage die Sprecherin der Stadt, Stefanie Kesper-Süß, mit. „Diese Situation ist trotz mehrfacher Stellenausschreibung nach wie vor aktuell. Daher wird zurzeit mit einer Prioritätenliste gearbeitet.“ Diese Zeitung hat nicht nur nach dem Planungsstand der einzelnen Projekte, sondern auch nach den Plänen zu allen Feuerwehrgerätehäusern in Limburg gefragt. Hier der Überblick:

Kernstadt: Der Neubau der Hauptwache der Kernstadt-Feuerwehr stellt von der geplanten Investitionssumme alles in den Schatten: Mit mindestens 30 Millionen Euro wird gerechnet, wahrscheinlich wird das allerdings nicht reichen. Der Neubau ist politisch unumstritten, der Grundsatzbeschluss ist gefasst. Auch der Standort steht fest, und zwar auf dem Marktplatz gegenüber der Ende der 1960er-Jahre errichteten Feuerwache an der Ste.-Foy-Straße, die mittlerweile zu klein geworden ist. „Zurzeit werden die Bodenuntersuchungen abgeschlossen und andere vorbereitende Maßnahmen durchgeführt“, teilt die Sprecherin der Stadt weiter mit. Hintergrund ist, dass unter Teilen des Marktplatzes, der entweder als kostenfreier Parkplatz oder als Veranstaltungsgelände dient, einstmals abgelagerter Müll liegt. „Nächster Schritt ist die Vergabe an einen Projektsteuerer und anschließend die Ausschreibung der Architekten- und Ingenieurleistungen“, erklärt die Sprecherin weiter.

Lindenholzhausen: Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Limburgs größtem Stadtteil ist das Sorgenkind, denn zwischen der vorläufigen Kostenschätzung in Höhe von knapp 3,6 Millionen Euro und der Kostenberechnung des von der Stadt beauftragten Planers klafft eine gigantische Lücke: Mehr als 8,1 Millionen Euro hat er berechnet, was unter den Stadtverordneten für entsetzte Gesichter gesorgt hat. Eine vom Magistrat in Auftrag gegebene Projektanalyse hat nun „Mängel in der Planungsvorbereitung, der Vor- und Entwurfsplanung sowie der Projektorganisation aufgezeigt“. Das geht aus der Antwort des Magistrats auf eine Anfrage der FDP-Fraktionsvorsitzenden Marion Schardt-Sauer hervor. Der weitere Plan sieht jetzt vor, wie von den Stadtverordneten beschlossen, ein neues Planungsbüro zu engagieren. Es soll „den vorliegenden Entwurf auf das fachlich Notwendige verdichten, dabei die vom Magistrat vorgelegten möglichen Einsparpotenziale berücksichtigen, möglichst weitere identifizieren und vorschlagen“. Mit anderen Worten: Das neue Feuerwehrgerätehaus muss am Ende deutlich weniger als 8,1 Millionen Euro kosten.

Dietkirchen: Auch hier ist ein Neubau grundsätzlich vorgesehen, weil das bestehende Feuerwehrgerätehaus zu klein geworden ist. Lange Zeit dauerte die Suche nach einem geeigneten Grundstück. Das ist mittlerweile gefunden worden. Dabei handelt es sich um eine Grundstücksfläche am Ortsrand von Dietkirchen an der Limburger Straße. Die Stadtverordneten stimmten bereits Ende des vergangenen Jahres dem Grundstückskauf zu. Damit ist zwar eine wichtige Hürde genommen worden, aber eine Planung für den Bau wurde noch nicht begonnen „und ist aufgrund der Prioritätenliste im Hochbaubereich in 2024 auch nicht möglich“, erklärt die Sprecherin der Stadt. Frühestens im Haushalt für das Jahr 2025 könnten also die Planungskosten berücksichtigt werden. Ortsvorsteher Markus Wirth (CDU) rechnet mit einem Baubeginn frühestens im Jahr 2026, räumt aber ein, dass das eine optimistische Schätzung ist.

Offheim: Kein Neubau, aber eine Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses ist in Offheim vorgesehen. Nach Angaben der Stadt-Sprecherin „ist der Bauantrag für die notwendige Erweiterung zur Unterbringung des bestellten Fahrzeugs eingereicht“. Der Baubeginn erfolge nach der Genehmigung. Das kann bestenfalls noch dieses Jahr sein, möglicherweise auch erst im nächsten Jahr.

Ahlbach: Die Situation in Ahlbach ist vergleichbar mit der in Offheim: Neu bestellte Fahrzeuge passen in das alte Feuerwehrgerätehaus neben dem Bürgerhaus nicht mehr herein, weil es zu einer Zeit gebaut worden ist, als die Feuerwehrwagen noch deutlich kleiner waren. Allerdings müssen sich die Feuerwehrkameraden in Ahlbach noch etwas gedulden: „Bei der Feuerwehr Ahlbach ist die notwendige Erweiterung zur Unterbringung des bestellten Fahrzeugs in der Planungsphase“, teilt die Sprecherin der Stadt mit. „Der Baubeginn ist noch nicht absehbar, eine rechtzeitige Fertigstellung ist weiterhin das Ziel.“

Linter: Mit Blick auf die Unterstellung von neuen, größeren Fahrzeugen ist nach Angaben der Stadt-Sprecherin keine Maßnahme notwendig. „Es finden allerdings Vorüberlegungen zu einem neuen Standort statt.“ Also auch in Linter dürfte eines nicht mehr allzu fernen Tages ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut werden.

Eschhofen: Hier ist die Situation vergleichbar mit Linter: Es gibt kein Problem, neue Fahrzeuge vernünftig unterzustellen. „Die weiteren Maßnahmen im Hinblick auf Sanierung und Zukunftsfähigkeit sind in der Prioritätenliste nach den laufenden Maßnahmen angesiedelt“, erklärt die Sprecherin. Mit anderen Worten: Es gibt deutlich größere Feuerwehr-Baustellen als in Eschhofen.

Staffel: Hier fällt die Antwort der Stadt-Sprecherin knapp aus: „Keine Maßnahme in der Planung.“

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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