LIMBURG-WEILBURG (kdh). Nach einem Unfall war die A 3 zwischen Bad Camberg und Limburg-Süd gestern stundenlang in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt ...
Ein Auffahrunfall mit einem Gefahrgut-Lkw hat die Autobahn bei Brechen lahm gelegt
Die Aufräumarbeiten sollten nach Angaben am Abend bis in die Nacht dauern. Schuld war ein Unfall mit einem Gefahrgut-Lkw kurz vor dem sogenannten Werschauer Loch, der sich gegen 10.15 Uhr ereignet hat. Der Verkehr staute sich vor den Anschlussstellen Idstein und Bad Camberg in Fahrtrichtung Köln auf mehreren Kilometern sowie auch von Diez bis Limburg-Süd. Auch die Umleitungsstrecken über die B 8 oder die B 417 sowie selbst über kleinere Kreis- und Landesstraßen im Südkreis waren völlig überlastet.
Wie der Unfall passiert ist
Es seien derzeit zahlreiche Kräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und der Polizei im Einsatz, berichtete die Polizei am Nachmittag. Ersten Erkenntnissen zufolge sei ein Sattelzug, der Gefahrgut geladen hat, auf einen weiteren Sattelzug aufgefahren und dann zur Seite gekippt. Ein Beteiligter wurde dabei schwer verletzt und musste von einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus transportiert werden. Der verletzte Fahrer des Gefahrgut-Lkw wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Nach Informationen an der Unfallstelle soll der Lkw Dichlormethan geladen haben. Dies gilt als gefährliches Atemgift und wird unter anderem als Lösungsmittel eingesetzt.
Im Einsatz waren die Feuerwehr Bad Camberg, der GABC-Zug von Limburg und der Spürtrupp von Weilburg sowie die Werksfeuerwehr „Infraserve“ der Farbwerke Hoechst und der Betreuungszug Limburg-Weilburg. Zudem sind Betriebsstoffe aus den Lkw entwichen und am Rande der Autobahn ins Erdreich gelaufen. Daher wurden für die Bergung auch Sandsäcke herangeschafft.
Werschauer per Sirene gewarnt
Gegen 17 Uhr wurden dann die Einwohnerinnen und Einwohner von Werschau per Sirene gewarnt, weil demnächst der umgestürzte Gefahrgut-Lkw aufgerichtet werden sollte und die Gefahr eines Austritts des Giftstoffs bestand. Dafür waren gleich zwei Kräne zur Unfallstelle gebracht worden. Wie lange die Bergung dauern sollte, war am Abend noch unklar.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.