RUNKEL. Riesen-Tam-Tam auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Runkel und Schadeck: Mit Spannung wurde die Ankunft des neuen „Hubrettungsfahrzeugs“, bekannter als „Drehleiter“, erwartet ...

Anschaffung des Hubrettungsfahrzeugs ist mit einigen Herausforderungen und Diskussionen verbunden / Gesamtkosten von 930.000 Euro

Von Peter Schäfer

Feuerwehrkameraden hatten das Fahrzeug in Karlsruhe geholt. Wegen eines Staus trafen sie verspätet ein und wurden mit Gehupe, Martinshorn, Rauchpatronen und Wasserbögen empfangen.

Fast die gesamte Einsatzabteilung der Feuerwehr Runkel und Schadeck war mit dabei. „Was lange währt, wird endlich gut“, erwähnte freudig einer der Feuerwehrkameraden. So mussten für die Anschaffung der „DLAK 23/12“, so heißt die Drehleiter offiziell, einige Herausforderungen gemeistert werden. Stadtbrandinspektor Andreas Schuld hatte im Oktober 2019 gemäß Bedarfs- und Entwicklungsplan die Mittel für den Haushalt 2020 angemeldet. 2021 wurde dann auch ein Antrag beim Landkreis Limburg-Weilburg gestellt. Im September 2022 gab es grünes Licht, als Staatssekretär Stefan Sauer vom hessischen Innenministerium nach Runkel kam und einen Förderbescheid von 271.000 Euro überreichte. Bei Gesamtkosten von 930.000 Euro muss die Stadt Runkel somit 713.000 Euro für die Neuanschaffung bezahlen.

Da noch Klärungsbedarf in der Stadtverordnetenversammlung und im Magistrat bestand, verzögerte sich die offizielle Bestellung des neuen vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Fahrzeugs. Bürgermeister Michel Kremer (parteilos) zeigte sich erfreut, dass die Runkeler Feuerwehr nun über die neue Drehleiter verfügt. Die Stadtkasse konnte, was die Ausarbeitung des Leistungsverzeichnisses betraf, etwas entlastet werden, da diese Aufgabe Feuerwehrleute ehrenamtlich übernommen hatten.

Während die bisherige Drehleiter eine Korblast von 180 Kilo hatte und für zwei Personen bestimmt war, verfügt die neue Drehleiter mit Gelenkteil über einen automatischen Fünf-Mann-Korb mit einer Traglast von 500 KIlogramm. Der Rettungskorb kann jetzt bis zu einer Höhe von 30 Metern hochgefahren werden. Wehrführer Jörg Martin freut sich, dass nun auch im Altstadtbereich „recht niedrig angeleitert“ werden kann und aus Dachfenstern nun Personen auf einer Trage im Korb liegend bis 300 Kilogramm gerettet werden können.

Der Hauptgrund, dass eine Drehleiter vorgehalten werden muss, sind alle Gebäude, die über Wohnbereiche über acht Meter Brüstungshöhe verfügen und keinen zweiten baulichen Flucht- und Rettungsweg haben. Für die Runkeler Bürger sei die Neuanschaffung ein großer Pluspunkt, insbesondere unter dem Aspekt der Sicherheit wie der patientengerechten Rettung aus Gebäuden, betonten Stadtbrandinspektor Schuld und Wehrführer Martin.

Offizielle Übergabe findet im August statt

Sie bedankten sich ebenso wie Jürgen Broghammer, Vereinsvorsitzenden der Runkeler Feuerwehr, und Marcel Müller, Schadecker Feuerwehrvereinsvorsitzender, bei den sieben Kameraden, die drei Tage in Karlsruhe beim Fahrzeughersteller Rosenbauer verbrachten, um auf das neue Hubrettungsfahrzeug geschult zu werden. In den nächsten Wochen und Monaten werden alle Einsatzkräfte der Runkeler Wehr eingearbeitet.

Um den gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen, wurde zuletzt auf insgesamt vier Leih-Drehleitern zurückgegriffen. Denn die alte Drehleiter, die schon 30 Jahre „auf dem Buckel“ hatte, war seit Dezember 2023 nicht mehr einsatzfähig. Statt eines Neukaufs hatte die Runkeler Politik auch die sogenannte 30-Jahres-Wartung in Erwägung gezogen. Das hätte jedoch Kosten von etwa 250.000 Euro verursacht, wobei schon bekannt war, dass nicht mehr alle Ersatzteile für die Steuerung verfügbar waren..

Am Samstag, 17. August, erfolgt die offizielle Übergabe an die Runkeler Feuerwehr und am Sonntag, 18. August, wird beim Tag der offenen Tür der Bevölkerung das neue Fahrzeug vorgestellt.

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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