BESELICH-OBERTIEFENBACH. Die Obertiefenbacher Feuerwehr ist Veranstalter des mittlerweile 18. Weinfestes und hat in den zurückliegenden Jahren schon einiges erlebt ...
Obertiefenbacher Feuerwehr macht beim Weinfest aus der Not eine Tugend / Fast 1000 Besucher ziehen um in die Fahrzeughalle
Von Klaus-Dieter Häring
Da wurde schon Corona überstanden mit dem toll organisierten Hausverkauf von Wein und Käsehäppchen. Damals holte man sich Vorbestellungen ab, die dann durch einen Kurierdienst der Feuerwehr abgearbeitet wurden. Hier machte sich schon eindrucksvoll die Beliebtheit des Obertiefenbacher Weinfestes bemerkbar. Viele Weinfestfans aus dem gesamten Landkreis und darüber hinaus machten von diesem Angebot Gebrauch und veranstalteten im kleinen familiären Kreis eigene Weinfeste.
Aber auch auf spontanes Unwetter wurde, wie im vergangenen Jahr, reagiert und die Veranstaltung innerhalb von wenigen Tagen vom Weindorf kurzfristig ins Bürgerhaus verlegt. Das war aber für die Feuerwehrmitglieder eine enorme Mehrbelastung an Arbeit, musste doch das schon aufgebaute Weindorf abgetragen und viele der Stände im Bürgerhaus aufgebaut werden. In diesem Jahr war es wieder ein Unwetter, das für eine Neuerung sorgte.
Das war aber zu Beginn noch nicht absehbar. Denn zum Start war bestes Sommerwetter, und blauer Himmel zog viele Besucher in das Weindorf. Doch mit zunehmender Dauer gingen doch die Blicke immer wieder nach oben, und der Himmel wurde immer dunkler. Viele der Weinfestbesucher nutzten ihr Handy und stellten bei einem Blick in die Wetter-App fest, dass ein Unwetter drohte. Nach einer knappen Stunde zog das dann auch über Beselich. Die schon fast 1000 Besucherinnen und Besucher, bis zu diesem Zeitpunkt bei allerbester Laune und bis dahin durch den Musikverein Obertiefenbach bestens musikalisch eingestimmt, mussten innerhalb von wenigen Minuten das Festgelände vor dem Feuerwehrgerätehaus verlassen und vom Weindorf in die Fahrzeughalle und die Schulungsräume der Feuerwehr umziehen. Starker Regen und sogar Hagel macht eine Fortführung der Freiluftveranstaltung bis zu diesem Zeitpunkt unmöglich.
Nach dem Unwetter wieder ins Freie
Das Publikum ließ sich aber in der Fahrzeughalle die Laune nicht verderben, und hier harrte man der Dinge. Mit Ende des Unwetters ging es wieder auf das Festgelände. Die fleißigen Hände der vielen Helferinnen und Helfer der Feuerwehr sorgten für trockene Sitze und Tische, die Pfannen wurden wieder aufgeheizt und auch der DJ nahm seine Arbeit auf. „Und selbst viele der Besucherinnen und Besucher, die schon den Heimweg angetreten haben, sind wieder zurückgekommen, nachdem sie sich zu Hause mit trockener Kleidung versorgt haben“, so einer der Einsatzkräfte.
Das Festgelände füllte sich dann auch wieder mit vielen Weinfreunden und machten so das Weinfest in Obertiefenbach, das zu den größten Weinfesten im Landkreis gehört und die größte Veranstaltung in Obertiefenbach ist, zu einem vollen Erfolg. Dazu trugen dann auch die vielen Weinsorten bei, die in diesem Jahr von einem neuen Winzer aus dem Weinbaugebiet Rhein-Hessen kamen.
Florians-Pfanne und Riesling-Wrap
Die Weinkarte war denn dementsprechend umfangreich und ging von drei Rosé- oder Rotweinsorten bis hin einem breiten Angebot von Weißweinsorten. Hier im Angebot für die Weinkenner und Weinliebhaber Weinsorten wie Müller-Thurgau, Sauvignons Blanc, Weißburgunder bis hin zum Riesling. Unter dem Titel „Prickelndes“ gab es einen Secco Sauvignons Blanc.
Zu einem Publikumsmagneten gehört beim Obertiefenbacher Weinfest auch immer die gute Küche, die von der Florians-Pfanne, dem Riesling-Wrap bis hin zum Flammkuchen alles auf der Speisekarte hatte. Und für den eher kleinen Hunger gab es die Bratwurst im Brötchen und für die Kleinen Pommes rot-weiß. Wer mit Wein und Bier nichts anfangen konnte, der hatte dazu die Möglichkeit, sich einen Aperol oder einen Limoncello zu holen. Am Ende waren dann auch die Veranstalter zufrieden. Wie Vorstandsmitglied Michael Ma berichtete, gehen sämtliche Einnahmen in die Jugendarbeit: „Wir haben über 30 Kinder in unserer erfolgreichen Jugendabteilung“.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.