DORNBURG-DORNDORF. Die Freiwillige Feuerwehr Dorndorf bekommt ein neues Haus. Das bestehende Gebäude an der Hauptstraße ist zu klein, der Aufwand für Sanierungs- oder Erweiterungsarbeiten ist zu groß ...
Innenminister übergibt in Dorndorf Förderscheck über knapp 300.000 Euro / Gesamtkosten: drei Millionen Euro.
Von Anken Bohnhorst
Der jetzige Standort hat keine Zukunft, fasst Bürgermeister Andreas Höfner (CDU) zusammen. Deshalb entschied sich das Gemeindeparlament für einen Neubau im nördlichen Teil der Werkstraße. Auf etwa drei Millionen Euro sollen sich die Gesamtkosten belaufen, von denen das Land knapp 300.000 Euro zuschießt.
Den Förderbescheid brachte der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) jetzt persönlich nach Dorndorf. Diese Summe sei „gut angelegtes Geld“, betonte Poseck, weil damit „gute und moderne Rahmenbedingungen“ für die Arbeit der Einsatzkräfte geschaffen würden. Zudem sei das Feuerwehrhaus „weit mehr als nur ein Gebäude. Es ist das Herzstück der Feuerwehr, ein Ort des Lernens, des Trainings, der Kameradschaft und der Begegnung“.
Im Dornburger Ortsteil Dorndorf ist das Feuerwehrhaus aktuell Herzstück und Begegnungsstätte für 26 Männer und Frauen; auch eine Kinder- und Jugendfeuerwehr hat sich hier etabliert. In dem geplanten Neubau sollen die Feuerwehrleute künftig mehr Platz für ihr Equipment sowie größere Umkleideräume und ein Aufenthaltszimmer haben.
Platzproblem immer größer geworden
Das Platzproblem sei im Laufe der Jahre drängender geworden, berichtet Wehrführer Alexander Fürst. Die Fahrzeuge seien mittlerweile größer als beim Bau der bestehenden Immobilie vor rund 65 Jahren. Die Gänge und Zwischenräume schrumpften somit und wurden zunehmend unzureichend. Gleichzeitig steige aber die Zahl der Einsätze. Darauf wies auch Innenminister Poseck hin. Deshalb stärke die „Hessische Landesregierung mit den Investitionen nachhaltig den Brandschutz, der angesichts erhöhter Temperaturen und häufiger auftretenden Naturkatastrophen immer wichtiger wird“.
Der im Sommer vergangenen Jahres beschlossene Neubau des Feuerwehrhauses in der Werkstraße hatte zuletzt vor einigen Monaten in der Dornburger Gemeindevertretung für Diskussionen gesorgt. So sei der überarbeitete Entwurf des Gebäudes eine architektonische „Scheußlichkeit“, hatte der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende Ottmar Baron erklärt. So sei zwar die Raumaufteilung in Ordnung, wenn auch optimierungsfähig. An der äußeren Form des Gebäudes fand der Sozialdemokrat und gelernte Bauingenieur indes nichts Positives, und er sei sich sicher, dass er mit seiner Einschätzung auch in der CDU auf Zustimmung stoße.
Bereits im Vorfeld war Kritik geäußert worden, weil die Planer ein Flachdach vorgeschlagen hatten. Das wurde schließlich leicht angehoben und soll Bürgermeister Höfner zufolge mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden. SPD-Mann Baron hatte das nicht überzeugt. Er hatte kommentiert: „Wer nicht vom Fach ist, kann sich das fertige Haus nicht vorstellen.“ Nur so sei zu erklären, dass die meisten Parlamentskollegen und auch die Feuerwehr mit den Plänen einverstanden sind.
Baubeginn 2025, Fertigstellung 2026
Beim Besuch des Innenministers und der Übergabe des Zuwendungsbescheids war von dieser Ablehnung nichts mehr zu hören. Man freue sich auf das neue Gebäude und darüber, dass die finanzielle Förderung so rasch erfolge, sagt Gemeindebrandinspektor Karl-Heinz Wüst. Bevor der Neubau errichtet wird, sind zunächst Kanalarbeiten in der Werkstraße notwendig, sagt Tobias Zingel, Bauamtsleiter im Dornburger Rathaus. Baubeginn des Hauses ist im nächsten Jahr, die Fertigstellung ist aus heutiger Sicht für das Jahr 2026 geplant.
Bild: Freiwillige Feuerwehr Dorndorf - © Anken Bohnhorst
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.