LIMBURG (red). Die Warnung der Limburger Feuerwehr ist mehr als deutlich: „Unterlassen Sie Flämmarbeiten auf dem Bürgersteig im Bereich einer Thuja-Hecke.“ ...
Wenn das Unkraut auf dem Gehweg mit Feuer weggeflämmt wird und eine Thuja-Hecke dort steht, wird es sofort brandgefährlich
Hintergrund ist ein Löscheinsatz am Samstagmittag im Gutenbergring in Blumenrod, im Süden der Kernstadt von Limburg. Das Feuer wäre trotz verzweifelter Versuche der Anwohner zu löschen, beinahe außer Kontrolle geraten.
Ein Hauseigentümer hatte bei dem Versuch Unkraut abzuflämmen, seine Thuja-Hecke unabsichtlich angezündet. „Der Verlauf des Feuers ging dermaßen schnell, dass auf der gesamten Straßenlänge die Hecke abbrannte, bevor die Feuerwehr eintraf“, teilt der Sprecher der Feuerwehr, Holger Goebel, mit. Sowohl der Bewohner als auch Nachbarn hätten noch versucht, mit Wasserschlauch und Feuerlöscher den Brand unter Kontrolle zu bringen, doch vergeblich. Erst die Feuerwehr konnte die Flammen löschen.
„Diese Art von Einsätzen bei Thuja-Hecken haben wir mittlerweile jährlich“, erklärt der Sprecher, spricht von einem „Klassiker“ und warnt dringend vor Flämmarbeiten an solchen Hecken. Aufgrund ihrer ätherischen Öle seien Thuja-Hecken leichter entflammbar, was die Brandgefahr deutlich erhöht. Thuja-Hecken hätten zudem braune, extrem leicht entzündbare Stellen. „Wenn sie ausgetrocknet sind, brennen sie ähnlich wie ein Weihnachtsbaum, der mehrere Tage in der Wohnung stand“, teilt der Sprecher mit. Auch Regen ändere daran kaum etwas.
Nur wenige Stunden später musste die Limburger Feuerwehr ein zweites Mal ausrücken, um einen Hund zu retten, der in ein tiefes Loch gefallen war. Die Feuerwehr war ins Tal Josaphat in der Kernstadt gerufen worden, auf das Übungsgelände des Technischen Hilfswerks (THW). Gegen 16 Uhr übte dort das THW Marburg mit seiner Hunderettungsgruppe in einem ehemaligen Luftschutzstollen.
Einer der Hunde war in ein mehr als fünf Meter tiefes Loch gefallen. Die Feuerwehrleute mussten rund 200 Meter in den Stollen vordringen und steckten dort eine Steckleiter zusammen, um zum Hund zu gelangen. Eine Hundeführerin stieg mit Tragegeschirr nach unten: „Der Hund begrüßte sie schwanzwedelnd, und sie brachte ihn mit nach oben“, teilt der Sprecher mit.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.