HÜNFELDEN-KIRBERG (dbb). Zu klein, zu marode und mit stolzen 70 Jahren entspricht es einfach nicht mehr den heutigen Anforderungen: das Feuerwehrgerätehaus in Heringen ...
Das Land Hessen unterstützt den Neubau des Heringer Feuerwehrgerätehauses mit rund 260.000 Euro
Von Dieter Bäbler
Die Sicherheit bei der Ein- und Ausfahrt war schon lange nicht mehr gegeben und die kompletten sanitären Anlagen und Umkleidebereiche veraltet. Bereits im Jahr 2015 wurden durch den technischen Prüfdienst die ersten Mängel festgestellt und im Jahr 2020 schrillten dann die Alarmglocken, und der Prüfdienst stellte die Ampel auf Rot. Ein Umbau (Erweiterung) an alter Stelle war wegen des zu kleinen Platzes nicht möglich, und so wurde nach Gesprächen mit allen Beteiligten ein Neubau beschlossen.
„21 Einsatzkräfte, 15 Kinder und Jugendliche sowie die Hilfsfrist von zehn Minuten machen ein neues Feuerwehrgerätehaus unumgänglich“, sagt die Hünfeldener Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer (parteilos). Und: „Die Feuerwehren müssen bestens ausgerüstet und ausgestattet sein. Sie sind der wichtigste Bestandteil im Brand- und Katastrophenschutz.“ Die Kosten für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Heringen belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro. Deshalb war die Freude groß, als der Hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) bei seinem ersten Besuch in Hünfelden in seiner Amtszeit einen Förderbescheid überbrachte. Poseck, der in Limburg wohnt, überreichte den Zuwendungsbescheid in Höhe von 263.725 Euro an die Bürgermeisterin. Viele freudige Gesichter und großer Applaus durch die Anwesenden im Sitzungssaal der Gemeinde folgten umgehend.
„Die Feuerwehren stehen immer wieder vor neuen Herausforderungen. Nicht nur im Brandfall, sondern auch gerade im Katastrophenschutz (Hochwasser, Sturm) oder bei Verkehrsunfällen sind sie nah dran am Menschen. Sie müssen bestmöglich ausgestattet sein und optimale Bedingungen vor, während und nach einem Einsatz vorfinden“, so Poseck. „Den größten Anteil an den Kosten trägt die Kommune, aber wir können trotz angespannter Finanzlage im Land hier einen wichtigen Beitrag leisten. Ich danke nicht nur der Gemeinde Hünfelden für ihren Einsatz, sondern den gut 200 Einsatzkräften und sieben Wehren für ihre hervorragende Arbeit und den Einsatz, um Menschenleben zu retten. Die Feuerwehren werden vom Ehrenamt getragen und sind wichtiger Bestandteil, wenn es um den Zusammenhalt in einem Ort geht“, so Poseck. „Einen großen Dank möchte ich auch für die tolle Jugendarbeit aussprechen, denn sie hat einen hohen Stellenwert für die Gesellschaft. Die jungen Heranwachsenden bekommen in der Feuerwehrarbeit Werte wie Teamgeist, Pflichtgefühl und Übernahme von Verantwortung übermittelt.“ Auch der Wehrführer von Heringen, Steffen Kübeler, freute sich nicht nur über den Zuwendungsbescheid, sondern auf ein sicheres Feuerwehrgerätehaus für die Einsatzkräfte und die Jugendarbeit in der Zukunft. Mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Heringen soll Ende 2025 begonnen werden. Als Bauzeit werden etwa anderthalb Jahre veranschlagt.
Bild: © Dieter Bäbler
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.