Berlin. Heute vor 200 Jahren wurde ein Visionär des deutschen Feuerwehrwesens geboren: Conrad Dietrich Magirus ...
Bild: DFV
Er war engagierter Anhänger der „ersten deutschen Fitnesswelle“ – der Turner – und rekrutierte hieraus Feuerwehrangehörige. 1850 publizierte er sein erstes Buch „Alle Theile des Feuer-Lösch-Wesens“; hierin forderte er unter anderem, dass „sich vorübergehend in der Gemeinde aufhaltende Fremde“ zum Löschdienst verpflichtet werden – heute reden wir von Doppelmitgliedschaften von Wohnort und Arbeitsort.
Magirus betrieb „Networking“ bei den Feuerwehren, bevor es diese Bezeichnung überhaupt gab: Am 18. Juni 1853 lädt er über das damals hochmoderne Printmedium (Schwäbischer Merkur) zu einem Treffen der Vorstände sämtlicher Feuerwehren Württembergs. Sein Ziel: Wissensaustausch über neueste Technik sowie Lobbyarbeit gegenüber den noch königlichen Behörden.
Seine zündende Idee setzt sich durch: Die Versammlung gilt als Gründungsstunde des Feuerwehr-Verbandswesens in Deutschland im Allgemeinen und des Deutschen Feuerwehrverbandes im Besonderen. Es folgen Deutsche Feuerwehrtage, technische Entwicklungen und Normierung, Austausch von Wissen und Erfahrung, Lobbyarbeit und Netzwerken. Conrad Dietrich Magirus hinterlässt ein bis heute nachwirkendes Lebenswerk: Der Deutsche Feuerwehrverband gründet seine Wurzeln in der ersten Versammlung in Plochingen.
Gemeinsam mit der Magirus GmbH feiern wir heute den 200. Geburtstag von Conrad Dietrich Magirus.
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)