LIMBURG-WEILBURG (red). Das Treffen für die Veteranen aller Feuerwehren aus dem Landkreis hat Tradition ...
Über 70 ehemalige Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis kommen in der Kurstadt zusammen
Alle zwei Jahre organisiert der Fachbereich Ehren- und Altersabteilung des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg (KFV) eine Zusammenkunft. Im Jahr 2006 in Weilburg, 2008 in Bad Camberg, 2010 in Limburg, 2012 in Wetzlar, 2014 in Hadamar, 2016 in Runkel und 2018 in Idstein, 2022 in Braunfels und jetzt erneut in Bad Camberg. Die über 70 Alterskameraden und -kameradinnen wurden mit gemeindeeigenen Feuerwehrfahrzeugen gebracht und trafen am Kurhaus von Bad Camberg ein.
Der Sprecher der KFV-Fachbereichs Franz-Josef Sehr begrüßte die Teilnehmer; vier Besichtigungsgruppen wurden gebildet, wobei auch für Gehbehinderte eine kleine Tour eingeplant war.
Besichtigung der historischen Altstadt
Während der von der Bad Camberger Stadtverwaltung organisierten Altstadtführungen wurden die Besonderheiten der Vergangenheit und Gegenwart einer historisch geprägten Stadt aufgezeigt. In der Altstadt befindet sich eine Vielzahl von Fachwerkhäusern, die zum Teil über eine sehr aufwendige Ornamentik verfügen. Die Häuser wurden größtenteils zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert errichtet. Viele dieser Häuser gruppieren sich um den Marktplatz, der einst eine Handelsstation auf der Hohen Straße von Köln nach Frankfurt war.
Die herausragende Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Fachwerkbautengruppe des Amthofs, als einer der größten Fachwerkbauten in Hessen. Das repräsentative Gebäude wurde im Jahr 1605 auf den Grundmauern des Vorgängergebäudes errichtet. In den folgenden Jahren bis 1669 baute man es weiter aus und die ursprünglich drei Einzelhöfe verschmolzen zu einem Gesamtensemble. Der Amthof war Sitz und Wohngebäude der Oberamtmänner des kurtrierischen Amts Camberg. Heute ist er Sitz der Stadtverwaltung.
Ein weiterer bedeutender Fachwerkbau ist die alte Amtsapotheke, deren Grundmauern aus dem Jahr 1330 stammen und die 1492 als Burgmannenhaus derer von Hattstein neu errichtet wurde. Seit 1663 beherbergt das Haus eine Apotheke. Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind nur noch Reste erhalten. Mit dem Obertorturm und dem Untertorturm, der im Volksmund der „Schiefe Turm von Bad Camberg“ bezeichnet wird, stehen noch zwei der ehemals 13 Türme.
Nach den Stadtbesichtigungen ging es zu Kuchen und Kaffee ins Feuerwehrhaus Bad Camberg. Dort begrüßte der Bad Camberger Wehrführer Alexander Rembser die Feuerwehr-Veteranen und stellte seine Feuerwehr und die umfangreichen Aktivitäten dar. Bürgermeister Daniel Rühl (CDU) zeigte sich sehr erfreut, dass die Alterskameraden und -kameradinnen die Kurstadt als Ausflugsziel gewählt hatten. Er dankte besonders für das jahrzehntelange Wirken der ehemaligen Aktiven.
Der Sprecher des Fachbereichs Franz-Josef Sehr dankte der Stadt und der Feuerwehr Bad Camberg für die perfekte Vorbereitung, die Zusammenarbeit und die Durchführung dieses Treffens. Er blickte kurz auf die bisherigen gemeinsamen Treffen zurück und dankte insbesondere KFV-Ehrenmitglied Ernst Schuster für seine Initiative für diese Treffen. Sehr wies zudem auf das im nächsten Jahr in vielen Orten und Städten zu feiernde 50-jährige Bestehen des Kreisfeuerwehrverbandes hin.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.