Hessen/Limburg-Weilburg. In Hessen treten seit Juni 2024 Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) auf. Für Menschen ist die Tierseuche ungefährlich. Doch für Haus- und Wildschweine endet sie fast immer tödlich ...

Nur mit der Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger wird es gelingen, die Seuche einzudämmen und langfristig den Status seuchenfrei zu erreichen.

Schweinepest in Hessen - (c) HMLU

Die Bekämpfung der Seuche ist mit Einschränkungen in den betroffenen Gebieten verbunden. Je nach Zone gelten unterschiedliche Regeln für Bevölkerung, Landwirtschaft, Jagd- und Forstwirtschaft. Den Link zu einer Karte sowie eine Weiterleitung zu den Allgemeinverfügungen der Städte und Kreise finden Sie unter: Aktuelles Seuchengeschehen

Afrikanische Schweinepest im Landkreis Limburg-Weilburg

„Auch unser Landkreis bereitet sich bereits seit Jahren auf ein mögliches Seuchenszenario vor. So steht der Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz, zusammen mit dem Fachdienst Landwirtschaft mit Landwirten und der hiesigen Jägerschaft im steten Austausch“ so der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer. Durch die Installation einer ASP‐Sachverständigengruppe, zu der auch andere Behörden und der Katastrophenschutz gehören, ist das Veterinäramt im Seuchenfall mit allen Beteiligten dauerhaft im Gespräch, so auch mit dem Kreisbauernverband Limburg-Weilburg, der die Schweinehalter im Landkreis über die aktuelle Lage informiert. Auch die Planungen und Vorbereitungen für sonstige Maßnahmen im Seuchenfall, wie Suche und Bergung von Wildschweinkadavern laufen auf Hochtouren. Die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft und den Landwirten ist seit Jahren gut, offen und vertrauensvoll, betont Anett-Christin Hochheim, Leiterin des Amtes für den ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz.

Die Schweinehalter sollten zum aktuellen Zeitpunkt ihre Biosicherheitsmaßnahmen auf den Betrieben überprüfen und gegebenenfalls nachbessern“ rät Dr. Kerstin Herfen, Leiterin des Fachdienstes Veterinärwesen und Verbraucherschutz. Dazu kann die sog. „ASP‐Risikoampel“ der Universität Vechta genutzt werden. Sie ist unter https://risikoampel.uni-vechta.de frei im Internet zugänglich und hilft den Landwirten, eventuelle Lücken in der Betriebssicherheit zu finden.

Neben diesen Vorsorgemaßnahmen in den Hausschweinebeständen ist das Wildtiermonitoring ein ganz wichtiges Element, um rechtzeitig mögliche Infektionen in der Wildschweinepopulation zu entdecken. So werden von den erlegten Wildschweinen in den hiesigen Revieren schon seit Jahren durch die Jäger regelmäßig Blutproben entnommen, die auf ASP untersucht werden. Auch Unfallwild und Fallwild (gestorbenes Wild) wird, soweit möglich, in das Monitoring einbezogen.

Gemeinsames Ziel

Gemeinsames Ziel aller Maßnahmen ist, dass sich die Seuche nicht weiterverbreitet und die Beschränkungen langfristig wieder aufgehoben werden können. Nur durch das Befolgen der Regeln durch alle kann dieses Ziel erreicht werden. Für Tiere und Menschen ist das extrem wichtig. Wildschweine sterben meist innerhalb von wenigen Tagen an den Folgen der Seuche. Tritt die Afrikanische Schweinepest in einem Hausschweinebestand auf, müssen alle Tiere im Betrieb getötet werden, um zu verhindern, dass sich die Seuche weiterverbreitet. Für Schweinhalterinnen und Schweinehalter hat der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest oft existenzbedrohende Folgen.

In ganz Hessen gilt deshalb für die Bevölkerung

Vorsicht bei Speiseresten

Wurst und Fleisch unbedingt in geschlossenen Mülleimern entsorgen, denn: Knapp daneben… kann tödlich sein! Nicht für Dich, aber für die Schweine in Deiner Region. Infiziertes Fleisch oder Wurst sind zwar für Menschen ungefährlich, aber weggeworfene Speisereste, beispielsweise an Autobahnen oder Landstraßen, werden von Wildschweinen gefressen und können die Ausbreitung der Seuche bedeuten.

Schweinepest in Hessen - (c) HMLU

Leinenpflicht

Hunde im Wald und am Feld an die Leine nehmen, denn: Leinen los… kann tödlich sein! Nicht für Dich, aber für die Schweine in Deiner Region. Hunde können Wildschweine aufscheuchen und somit dafür sorgen, dass infizierte Wildschweine in Bereiche fliehen, die bisher seuchenfrei sind. Die Tierseuche kann auf diese Weise immer weiter verschleppt werden.

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Wegegebot

Im Wald auf den Wegen bleiben, denn: Den Weg verlassen… kann tödlich sein! Nicht für Dich, aber für die Schweine in Deiner Region. Durch das Verlassen der Wege können ebenfalls Wildschweine aufgescheucht werden und die Seuche in andere Gebiete tragen.

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Geschlossene Zäune

Zäune respektieren und Tore geschlossen halten, denn: Loch im Zaun… kann tödlich sein! Seit Mitte Juni, als ein erstes Wildschwein in Hessen mit Afrikanischer Schweinepest gefunden wurde, wird mit Elektrozäunen und Festzäunen daran gearbeitet, eine Verbreitung zu verhindern. Zusätzlich zu den bestehenden Zäunungen innerhalb der Sperrzonen wurden weitere Festzäune als sogenannter Fernriegel errichtet. Ziel ist, dass infizierte Wildschweine nicht in andere Gebiete gelangen können. Damit das funktioniert, muss der Zaun intakt sein und Zauntore an den Wegen müssen verschlossen werden.

Schweinepest in Hessen - (c) HMLU

Weitere Infos

Quellen: https://schweinepest.hessen.de und https://www.landkreis-limburg-weilburg.de


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