RUNKEL-ENNERICH. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, wieder auf die Zahlen von 2012 mit 247 Aktiven zu gelangen ...

Was die Feuerwehren in Runkel beschäftigt / Herbert Meyer gehört seit sieben Jahrzehnten zur Feuerwehr

Von Peter Schäfer

Deshalb werden wir uns im kommenden Jahr weiter mit dem Dialogtraining und der Mitgliedergewinnung, aber auch dem Mitgliedererhalt beschäftigen“ – das war die zentrale Botschaft von Stadtbrandinspektor Andreas Schuld bei der Jahreshauptversammlung aller Feuerwehren für das Jahr 2023 am Freitag im Ennericher Bürgerhaus. Mit dabei war auch Jörg Sauer, der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Limburg-Weilburg, der auch einige Ehrungen, gemeinsam mit Bürgermeister Michel Kremer (parteilos) und Jürgen Sieger, stellvertretener Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, vornahm.

133 Einsätze im vergangenen Jahr

Die aktuelle Personalstärke belaufe sich auf 219 Aktive, 184 Männer und 35 Frauen und die Tendenz sei erfreulicherweise steigend, so Schuld. Die Zahl von 2013 mit 218 Aktiven sei mittlerweile übertroffen. 2023 mussten die Runkeler Feuerwehrleute zu 133 Einsätzen (2022 waren es 147) ausrücken, darunter 49 Brandeinsätze und 84 Hilfeleistungen. Einen breiten Raum nahmen Einsätze aufgrund von Extremwetterlagen, Sturm, Starkregen und Hochwasser ein. In 128 Lehrgängen und Seminaren, teilweise auch online, wandten die Feuerwehrleute 2849 Stunden auf. Dringend Handlungsbedarf sieht der Stadtbrandinspektor bezüglich der verstärkten Ausbildung von Feuerwehrleuten zu Atemschutzträgern.

Erfreuliches wusste Schuld bezüglich der Anschaffung neuer Feuerwehrfahrzeuge im Jahr 2023 zu berichten, dessen „Highlight“ das neue Staffellöschfahrzeug der Feuerwehr Runkel – Dehrn sei. Dank der Förderung der Feuerwehrvereine sei es mittlerweile auch gelungen, dass alle Stadtteilfeuerwehren mit einer Wärmebildkamera ausgestattet werden konnten. Der Stadtbrandinspektor hatte viel Lob und Anerkennung für die Feuerwehrkameraden und Feuerwehrkameradinnen: „Ich möchte mich bei allen für die geleistete Arbeit recht herzlich bedanken, denn ohne dieses ehrenamtliche Tun würden die notwendigen Unterhaltungskosten der Feuerwehr der Stadt Runkel erheblich steigen, was in der derzeitigen Finanzsituation auch schwer zu verkraften wäre.“

Lob und Anerkennung gab es auch vom Ersten Kreisbeigeordneten Jörg Sauer. Er verwies auf die vielen Herausforderungen, denen Feuerwehrleute ausgesetzt seien. Unter anderem viele Starkregeneinsätze bedeuteten eine „quantitative und qualitative Zunahme an ehrenamtlicher Leistung“. Feuerwehren verdienten nach wie vor ein „Mehr an Ausrüstung“ trotz einer rezessiven Phase in Deutschland und „in Zeiten, in denen immer weniger Finanzmittel zur Verfügung stehen“. Erfreulich sei, dass „finanzielle Kahlschläge nicht auf die Feuerwehrleute zutreffen“. Runkels Bürgermeister Michel Kremer lobte den Einsatzwillen der Feuerwehrleute, die in ihrer Freizeit in ehrenamtlicher Form ihre eigene körperliche Unversehrtheit riskierten, um andere Menschen zu retten oder größeren Schaden verhinderten. Sein besonderer Dank galt auch den Führungskräften der Feuerwehr. Stadtverwaltung und Feuerwehren müssten „an einem Strang ziehen“. Es werde weiter versucht, „den Feuerwehren all das zur Verfügung zu stellen, was erforderlich ist“. Auch Jürgen Sieger, stellvertretener Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, bedankte sich für die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen. Er verwies auch auf bevorstehende Jubiläen: vom 26. bis 28. September 2025 feiert der Runkeler Feuerwehrverein sein 100-jähriges Bestehen und 2025 feiert auch der Kreisfeuerwehrverband sein 50-jähriges Bestehen. Ennerichs Ortsvorsteherin Natascha Schäfer (Bürgerliste) bedankte sich auch bei den Partnerinnen und Partnern von Feuerwehrleuten, die oft auf ihre Liebsten verzichten müssten.

Mehr für den Nachwuchs tun

Stadtjugendfeuerwehrwart Lukas Eschinger machte auf die Notwendigkeit aufmerksam, sich im Bereich Kinder- und Jugendfeuerwehr aktiv zu beteiligen, „denn ohne Nachwuchs gibt es auch irgendwann keine aktiven Kräfte in der Einsatzabteilung mehr“. Er animierte dazu, oft potenzielle Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 18 Jahren anzusprechen. Martin Janz, Ehemann von Kinderfeuerwehrwartin Eva Janz, die verhindert war, ging auf „viele tolle und spannende Übungsstunden mit den Kindern“ ein. Diese Vorgehensweise, so Janz, werde sich irgendwann bezahlt machen und helfe den Kindern auch in ihrer persönlichen Entwicklung. Andreas Bitsch zeigte sich als Katastrophenschutzzugführer erfreut, dass die Runkeler Feuerwehren 2023 zu keinem Einsatz ausrücken mussten. Er verwies jedoch auf die Notwendigkeit und Erfordernis, dass sich noch mehr Feuerwehrleute bereitfänden, an Übungen, die angeboten würden, zu beteiligen. Arne Kasselmann, stellvertretender Führer des GABC-Zuges) Gefahrstoff-Atomar-Biologisch-Chemisch-Zug, verwies darauf, dass nach wie vor 16 Feuerwehrkameraden und Kameradinnen sich im Gefahrengut-Dekon-Zug beteiligten.

Christian Ax von der FFW Steeden hatte auf seine Aufgabe als zweiter stellvertretender Stadtbrandinspektor verzichtet. Bei der von Bürgermeister Michel Kremer geleiteten Neuwahl wurde Moritz Dreiling von der FFW Runkel & Schadeck zum neuen zweiten stellvertretenden Stadtbrandinspektor gewählt. Zum Abschluss der Versammlung gab es eine Reihe von Ernennungen und Entbindungen und auch Ehrungen für langjährige aktive Tätigkeit in der Feuerwehr. Einige Feuerwehrwehrleute wurden auch mit Anerkennungsprämien bedacht. Als Höhepunkt wurde Herbert Meyer (FFW Schadeck) für sagenhafte 70 Jahre Feuerwehrvereinszugehörigkeit geehrt.

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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