Berlin. Auch in diesem Jahr veranstaltete das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) seine zweitägige Mitgliederversammlung im November, erneut in der Landesvertretung von Sachsen-Anhalt in Berlin ...
Bild: DFV - BBE-Vorsitzender Rainer Hub verabschiedet Gründungsgeschäftsführer Dr. Ansgar Klein. Foto: CW
DFV auf der 25. Mitgliederversammlung des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement
Vertreterinnen und Vertreter aus den unterschiedlichsten Bereichen der Zivilgesellschaft waren aus dem gesamten Bundesgebiet angereist, darunter selbstverständlich auch der DFV.
Zunächst verabschiedete sich der Gründungsgeschäftsführer des BBE, Dr. Ansgar Klein, mit einem Rückblick auf die Anfangstage des Netzwerks. So begleitete er die Entstehung 2002-2003 als Beauftragter der SPD im Anschluss an die Enquête-Kommission „Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements“ des Bundestages. Ihm schwebte ein Modell des Netzwerks als „deliberatives“ Forum vor, das es auch geworden sei. Dieses versammelt inzwischen rund 290 Mitglieder, Akteure und Organisationen. Nachdem in diesem Jahr neun Organisationen und Unternehmen ausgetreten waren sowie eine Organisation ausgeschlossen werden musste, wurden bei der Versammlung elf Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen neu begrüßt. Geschäftsführerin Dr. Lilian Schwalb stellte ein neues Corporate Design vor und kündigte ab 2025 eine neue Richtung im BBE an.
Schon in diesem Jahr hatte das BBE seine Social Media-Strategie neu aufgestellt. Die bisherigen Formate sollen überprüft und erweitert werden. So könnten etwa die Amateurmusik oder Selbsthilfen innerhalb migrantischer Communities auch einmal als „Engagement“ gelten. Die BBE-Arbeitsgruppen sollen zudem einen Fonds für Veranstaltungen erhalten. Sie stellten auf der Versammlung ihre zukünftigen Ziele vor. Der DFV engagiert sich hier in der AG „Migration, Teilhabe, Vielfalt“.
Neben der Aufbruchstimmung war unter den Mitgliedern die Anspannung zu spüren, die die diesjährigen Wahlen, die zerbrochene Bundesregierung und der fehlende Bundeshaushalt bei ihnen hervorriefen. So sind erneut die Demokratieförderprogramme „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und „Demokratie Leben!“ von Kürzungen bedroht, was viele Projekte wie zum Beispiel in den Feuerwehren bedroht. Auch die geplante Absicherung der Programme, das Demokratiefördergesetz, dürfte ausbleiben. Das BBE selbst müsste bei ausbleibenden Engagement-Förderungen ab 2025 ebenfalls kürzen. Es hofft nun auf die Veröffentlichung der Bundes-Engagementstrategie Anfang Dezember 2024 und ein mögliches Bundespartizipationsgesetz im kommenden Jahr. Um daraufhin zu wirken, sammelten die Engagierten schließlich ihre wichtigsten Punkte für die vorgezogene Bundestagswahl im Februar 2025.
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)