ELZ. Neue Geräte und beeindruckende Zahlen: Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck hatte bei der Jahreshauptversammlung der beiden Gemeinde-Feuerwehren einiges zu berichten ...

Elzer Feuerwehr verfügt über Notstrom-Anhänger, Logistik-Wagen und 69 Einsatzkräfte

Von Klaus-Dieter Häring

Demnach wurden die beiden Wehren der Gemeinde Elz bislang bei 72 Einsätzen gefordert – 53 Einsätze zur technischen Hilfe sowie 19 Brandeinsätze. Die Ortsteilwehr Elz hatte 66 Einsätze, die Malmeneicher mussten sieben Mal ausrücken, insgesamt waren die Helfer 1950 Stunden unterwegs. Bei den Einsätzen konnten 16 Menschen gerettet werden, für drei Personen kam jede Hilfe zu spät. Drei Feuerwehrleute wurden im Feuerwehrdienst leicht verletzt.

Bei Übungen und 117 Lehrgängen und Seminaren haben die Feuerwehrleute rund 4600 Stunden verbracht. Mehr als 1300 Arbeitsstunden leisteten die Gerätewarte um Gunther Heinritz bei der Pflege, Reparatur und Wartung der technischen Ausstattung und der Einsatzfahrzeuge. Auch der Katastrophenschutz-Löschzug der Gemeinde hatte im vergangenen Jahr reichlich zu tun. Unter anderem kam er bei der Bewältigung der Folgen des Starkregenereignisses im Mai im Gemeindegebiet Brechen zum Einsatz. In der Jugendfeuerwehr sind derzeit 16 Jungen und Mädchen. Wie Jugendwartin Miriam von Brasche Baloun berichtete, kamen 2000 Stunden zusammen. Die Zahl der Einsatzkräfte ist gleich geblieben: Durch vier Neu-Zugänge konnten vier Abgänge beim Einsatzpersonal kompensiert werden, sodass die Gemeindefeuerwehr über 69 aktive Einsatzkräfte verfügt.

Technische Ausstattung ergänzt

Die technische Ausstattung der Feuerwehr sei von der Gemeinde erneut optimiert worden, sagte Gemeindebrandinspektor von Schenck. Ein neuer Notstrom-Anhänger sei gerade in Dienst gestellt worden, er soll bei Stromausfall die kritische Infrastruktur am Laufen halten. Der Anhänger und ein zusätzlicher tragbarer Stromerzeuger für die Feuerwehr Malmeneich kosteten rund 140.000 Euro. Am Strom-Anhänger beteiligte sich der Förderverein der Elzer Feuerwehr mit rund 10.000 Euro für einen leistungsstarken LED-Flutlichtmast sowie die Warnbeklebung des Anhängers.

Das Land Hessen stationierte einen Gerätewagen Logistik mit Kran auf einem Unimog-Fahrgestell sowie drei Spezial-Einsatzmodule samt Anhänger im Wert von rund 800.000 Euro bei der Feuerwehr Elz. Die Module decken die Einsatzschwerpunkte Waldbrand, Hochwasser und Evakuierung ab. Zusätzlich zu den sechs vom Land Hessen an der Landesfeuerwehrschule ausgebildeten Kranführern sind am Standort weitere zwölf Kran-Maschinisten nach den gleichen Standards ausgebildet worden, damit der Einsatz des Fahrzeugs rund um die Uhr sichergestellt ist. Die Stationierung durch das Land Hessen sei ein Zeichen der Wertschätzung für die mittlerweile seit mehr als 60 Jahren sehr aktive Katastrophenschutz-Einheit der Feuerwehr Elz, sagte von Schenck. Inzwischen sei auch der Neubau einer zweiten Fahrzeughalle mit fünf Fahrzeug-Stellplätzen in Elz vorangeschritten. Mit einer Inbetriebnahme der Halle wird im Frühjahr gerechnet.

Beförderungen und Ehrungen

Insgesamt leisteten die Aktiven der beiden Elzer Feuerwehren im laufenden Jahr ehrenamtlich über 11.000 unentgeltliche Arbeitsstunden für die Sicherheit der Mitbürgerinnen und Mitbürger. Entsprechend groß fiel das Lob von Landrat Michael Köberle aus, der zudem das Goldene Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen für 40 Jahre aktiven Dienst an Guido Mader (Elz) und Jörg Mollandin (Malmeneich) überreichte. Die bronzene Katastrophenschutzmedaille für zehn Jahre Mitwirkung im Katastrophenschutz-Löschzug erhielt Gianluca Zelba. Bürgermeister Matthias Schmidt verpflichtete gemeinsam mit dem Gemeindebrandinspektor Murat Cetin, Leon Hahn, Moritz Müller und Florian Zimmer (alle Elz) per Handschlag. Zum Feuerwehrmann wurde Leon Hahn, zu Oberfeuerwehrmännern Jens Eufinger, Oliver Martin, Aaron Metzger, Leon Schneider und Michael Seeboth befördert. Florian Rösner wurde zum Hauptfeuerwehrmann und Heiko Eisenbach zum Oberlöschmeister ernannt.

Erstmalig wurden Leistungsabzeichen des Nassauischen Feuerwehrverbandes für Atemschutzgeräteträger durch den Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Thomas Schmidt überreicht: Das silberne Leistungsabzeichen für mehr als 15 Jahre erhielten Jens Heimann und Roberto Ingiulla. Das goldene Leistungsabzeichen für über 25 Jahre Einsatz unter Atemschutz erhielten Heiko Eisenbach, Christoph Hunsänger, Jürgen Meyer, Jens Schneider und Hilmar von Schenck. Für mehr als fünfjährige Tätigkeit als Kreisausbilder wurden Christoph Hunsänger und Dennis Schermuly mit dem bronzenen Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet.

Bild: Jede Menge Ehrungen bei der Elzer Feuerwehr: Bürgermeister Matthias Schmidt, Landrat Michael Köberle, Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck und Kreisverbandsvorsitzender Thomas Schmidt überreichten an Jürgen Meyer, Jens Schneider, Roberto Ingiulla, Heiko Eisenbach, Jens Heimann, Dennis Schermuly, Christoph Hunsänger (alle von links) © Klaus-Dieter Häring

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.