BRECHEN-NIEDERBRECHEN (red). In der Ankündigung wurde ein bunter Reigen an Musik von „Mosch bis Mozart“ versprochen und das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen unter der Leitung von Roger Böhm, der auch durch das Programm führte, hat Wort gehalten ...
Das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen begeistert mit abwechslungsreichen Melodien
Die rund 200 Konzertgäste in der Kulturhalle erlebten einen abwechslungsreichen musikalischen Abend mit einem bestens aufgelegten Orchester.
Dieses hatte sich in vielen Proben auf das Konzert vorbereitet. Dabei wusste das Orchester vor allem mit einem harmonischen und vollen Gesamtklang zu überzeugen, in dem die einzelnen Register hervorragend aufeinander abgestimmt waren.
Nach einem schwungvollen Beginn mit „Take On Me“, dem ersten Erfolg der Gruppe A-ha folgte mit der Ouvertüre aus der Oper „Titus“ von Wolfgang Amadeus Mozart ein erstes Konzerthighlight. Viele technisch anspruchsvolle Passagen, vor allem bei den Holzbläsern, wurden dabei gekonnt und sicher gemeistert.
Mit den Auszügen aus der Dreigroschenmusik von Kurt Weill wagte sich das Orchester in ein ungewöhnlicheres musikalisches Terrain mit Akkorden und Tonfolgen, die man nicht ganz so oft in einem Konzert hört. Da das Werk ursprünglich für eine kleinere Besetzung komponiert war, wurden viele der Musiker bei diesem Stück solistisch tätig. Unter anderem Jonas Roth an der Posaune, der die weltberühmte Moritat „Mackie Messer“ gekonnt interpretierte.
Es folgte das Stück „Star Wars Saga“, in dem acht verschiedene Motive aus den Star-Wars-Filmen verarbeitet wurden. Dabei das berühmte Titelthema, aber auch Melodien aus den neuen Filmen. Die zahlreichen Wechsel von Ton- und Taktarten sowie die vielen Übergänge wurden vom Blasorchester problemlos gemeistert. Mit dem berühmten Marsch „Washington Post“ von John Philip Sousa verabschiedete sich das Orchester dann in die Pause.
Anschließend begab sich das Orchester mit der Fantasie „Aurora Borealis“ auf einen Ausflug in den hohen Norden, um die berühmten Polarlichter musikalisch darzustellen. Mit schwungvollem Rhythmus und langsamen, erhabenen Passagen wurden die Farbspiele, die durch energiereiche geladene Teilchen, hervorgerufen werden, musikalisch dargestellt.
Auch die kleinen Konzertbesucher – aber nicht nur diese – kamen auf ihre Kosten. Wer kennt nicht die Geschichte der Eiskönigin Elsa, ihrer Schwester Anna und dem Schneemann Olaf, der Umarmungen liebt? Mit den „Symphonic Highlights From Frozen“ wurden die schönsten Melodien aus dem Disneyfilm mit viel Spielfreude und Begeisterung präsentiert.
Nach dem portugiesischen, lebensfrohen Marsch „O Vitinho“ kamen auch die Freunde der sogenannten traditionellen Blasmusik auf Ihre Kosten. Ein Highlight war sicherlich der „Astronautenmarsch“. Die Tenorhörner und Euphonien Peter Wengel Junior, Noah-Raphael Schmidt, Constantin Schäfer und Stefan Böhm interpretierten hierbei das Thema mit Brillanz. Die wunderbar weichen und fein abgestimmten Töne sorgten für Begeisterung beim Publikum.
Nach dem „Frühlingswalzer“ und der Polka „Mein Leben ist die Blasmusik“ folgte noch der bekannte und beliebte „Radetzky-Marsch“. Dass nach zwei Stunden abwechslungsreicher Blasmusik auf durchgängig sehr hohem Niveau das Publikum deutlich nach Zugaben verlangte, war hochverdient. Mit Melodien aus dem Musical „Hairspray“ bewies das Orchester, dass es auch den eher rockigen und bluesigen Stil beherrscht, ehe das Publikum mit dem Kaiserjäger-Marsch verabschiedet wurde.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.