RUNKEL-ENNERICH. Gleich dreifach Grund zu feiern und sich zu freuen hat am Sonntag die Freiwillige Feuerwehr Ennerich gehabt ...
Ennericher Feuerwehr freut sich über neues Fahrzeug, die „Löschfüchse“ und ein „Comeback“
Von Peter Schäfer
... die Neugründung der Kinderfeuerwehr „Löschfüchse“, das „Comeback“ der Jugendfeuerwehr sowie die offizielle Inbetriebnahme und Weihe des neuen Löschgruppenfahrzeugs 20 Katastrophenschutz (LF 20 KatS) durch die evangelische Pfarrerin Katrin Adams. Wehrführer Frank Krämer bezeichnete dies in seinen Begrüßungsworten der Gäste „einen besonderen Moment in der Ennericher Feuerwehrgeschichte“.
„Ihr seid heute hier, weil ich eine ganz besondere Mission habt: Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen in der Ausbildung zu werden. Euer Interesse und eure Freude, Teil unserer Feuerwehrfamilie zu werden, sind der Grund, warum die Kinderfeuerwehr ins Leben gerufen haben“, richtete sich die Ennericher Kinder- und Jugendfeuerwehrwartin Isabel Laux an die Kinder. Als „Löschfüchse“ würden die Kinder lernen, „wie man sich mit Feuer umgeht, was im Notfall zu tun ist und wie wichtig Teamarbeit und Freundschaft sind“. Diese ersten Schritte in die Welt der Feuerwehr, so Laux weiter, seien „nicht nur lehrreich, sondern auch aufregend und voller Spaß“. Die Begeisterung der Kinder, deren Neugierde und der Wille, Neues zu lernen, seien „die Grundlage für das, was wir gemeinsam erreichen werden“.
„Das Herz unserer Feuerwehrgemeinschaft“
Die Kinder- und Jugendfeuerwehrwartin lud die Kinder ein, „diese Reise aktiv zu gestalten und alles zu geben, was in euch steckt. Seid mutig, stellt Fragen und habt keine Scheu, eure Ideen einzubringen.“ Das „Comeback“ der Ennericher Jugendfeuerwehr sei eine „weitere, aufregende Neuigkeit für uns alle“, freute sich die engagierte Feuerwehrfrau weiter. Nach einer Zeit der Stille und des Wandels seien nun alle bereit, die Jugendfeuerwehr wieder in Betrieb zu nehmen. „Ihr, die Jugendlichen, seid das Herz unserer Feuerwehrgemeinschaft. Eure Energie, eure Ideen und euer Teamgeist sind unersetzlich“, sagte Laux.
Wehrführer Krämer zeigte sich erfreut über „den heutigen, besonderen Tag für unsere Feuerwehr, ein Tag, an dem wir stolz zurückblicken, aber vor allem voller Zuversicht nach vorne schauen können“. Denn nicht nur bezüglich der Nachwuchsarbeit gebe es Grund zur Freude. Auch das neue Fahrzeug LF 20 KatS markiere „einen bedeuteten Meilenstein für unsere Einsatzbereitschaft“. Inzwischen habe es bereits elf Einsätze absolviert. Das, so Krämer, sei ein „eindrucksvoller Beweis dafür, wie wichtig dieses Fahrzeug für unsere Schlagkraft und unsere Sicherheit ist“. Stellvertretend für alle, die sich im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit engagieren, hob Frank Krämer Isabel Laux hervor.
Politik und Feuerwehr an einem Strang
Runkels Bürgermeister Michel Kremer (parteilos) freute sich, „wie gut die Politik und die Feuerwehr an einem Strang gezogen haben“. Einiges habe nicht immer funktioniert. Er schaue angesichts der neuen Situation jedoch optimistisch in die Zukunft, was die Arbeit der Ennericher Feuerwehr beträfe. Landrat Michael Köberle (CDU) hob das Feuerwehr-Ehrenamt hervor. In diesem Jahr gebe es einen weiteren Grund zum Feiern: Der Kreisfeuerwehrverband besteht seit 50 Jahren. Die 102 Feuerwehren im Kreis Limburg-Weilburg leisteten hervorragende Arbeit – das könne nicht genug gewürdigt werden. Köberle dankte auch den (Ehe-)Partnern und Familienangehörigen der Feuerwehrleute, die oft auf ihren Liebsten oder ihre Liebste verzichten müssten. Dies würdigte auch Ennerichs Ortsvorsteherin Natascha Schäfer (Bürgerliste), die sich stolz zeigte über die Entwicklung der Historie der Feuerwehr in dem Runkeler Stadtteil. Lobende Worte gab es auch vom stellvertretenden Stadtbrandinspektor Moritz Dreiling.
Aus der Nachbarkommune Villmar waren Feuerwehrleute aus Weyer beim feierlichen Akt mit dabei. Deren Wehrführer Torben Thorn zeigte sich begeistert, dass es nun auch in Ennerich eine Kinderfeuerwehr gebe: „Ein Beweis, wie wertvoll die Arbeit der Feuerwehr ist.“ Dem pflichtete Runkels Stadtjugendfeuerwehrwart Lukas Eschinger ebenfalls bei: Die Gründung der Kinderfeuerwehr und das Wiederaufleben der Jugendfeuerwehr seien „extrem wichtig für die Zukunft und den Erhalt der Feuerwehr“. Kreisjugendfeuerwehrwart Holger Jung überreichte Ennerichs Wehrführer Frank Krämer das Logo der Kreisjugendfeuerwehr und freute sich darüber, dass es nun 92 Jugendfeuerwehren im Landkreis Limburg-Weilburg gebe.
Bild: Große Freude herrscht bei den politischen Verantwortlichen, Feuerwehrführungskräften und Pfarrerin Katrin Adams bei der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Feuerwehrfahrzeugs der Ennericher Feuerwehr.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung von mittelhessen.de.