
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Von unzähligen Einsatzstunden berichtete Wehrführer Schorsch Schäfer in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Fussingen. Dazu kam noch viel Zeit für die Pflege der Maschinen und der Feuerwehrausrüstung, für Schulungen und Lehrgänge und für 22 Übungen.
Doch als es darum ging, die Feuerwehrleute zu unterstützen, in diesem Fall bei der Suche nach Vorstandsmitgliedern, wurde der Verein im Stich gelassen. Zwar wurde Schorsch Schäfer bei der Wahl zum Wehrführer einstimmig im Amt bestätigt, doch die Posten des Ersten und Zweiten Schriftführeres sowie des Zweiten Kassierers blieben unbesetzt.
Schriftführer fehlt
Selbst für den Posten des Beisitzers musste sich ein Mann zu Verfügung stellen, der selbst schon Jahrzehnte Vorstandsarbeit «auf dem Buckel» hat und aus gesundheitlichen Gründen die Reihen der Aktiven verlassen musste: Martin Erler, der im Rahmen der Jahreshauptversammlung auch geehrt und mit Geschenken aus dem Löschdienst verabschiedet wurde, gehört seit mehr als vier Jahrzehnten dem Vorstand der Feuerwehr an und stellte sich nun erneut als Beisitzer zur Verfügung – «um zu helfen», wie er betonte.
Fördermitglieder sollen mehr tun
Angesichts zahlreicher Einsätze, Übungen und weiterer Aufgaben bilanzierte Schorsch Schäfer «eine enorme Belastung» der Feuerwehr, und das vor dem Hintergrund fehlenden Nachwuchses.
Es gab aber auch Positives in den Berichten der Vorstandsmitglieder. Unter anderem hat die Feuerwehr mit zahlreichen Unterstützern den Neubau der Umkleideräume in kürzester Zeit geschafft.
Feuerwehrleute überlastet
Auch stimmt die Kasse wieder nach den Problemen, die sich nach der Jubiläumsfeier der Feuerwehr im Jahr 2008 ergeben hatten. Herbert Brenda, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, berichtete darüber, wie die Feuerwehr es geschafft habe, sich selbst aus der finanziellen Notlage herauszumanövrieren. Dazu trug der große Einsatz bei zahlreichen Veranstaltungen wie «Waldbrunn on the road» oder dem Flohmarkt bei.
Doch dies hatte laut Brenda zur Folge, dass die Einsatzkräfte der Aktivenwehr zu sehr belastet wurden. «Die Einsatzabteilung muss sich auf das Wesentliche konzentrieren, um im Ernstfall den gestiegenen Anforderungen an eine moderne Feuerwehr gerecht zu werden», sagte Brenda. Bei zukünftigen Veranstaltungen sei man daher verstärkt auf die Mitarbeit der passiven Mitglieder angewiesen.
Zwei Mädchen und sechs Jungen sind derzeit in der Jugendfeuerwehr. Die Jugendarbeit, aber auch die Arbeiten an den Umkleideräumen lobten auch die Ehrengäste Bürgermeister Lothar Blättel und Gemeindebrandinspektor Stefan Wingenbach. Gelobt wurde auch die Hilfe der Fussinger bei den 25 Einsätzen in Waldbrunn insgesamt und bei den zwölf Einsätzen der Tageseinsatzgruppe. kdh