MERENBERG-BARIG-SELBENHAUSEN. „Die Feuerwehren retten, löschen, bergen, schützen…und musizieren!“ stand auf dem Banner vor der Bühne im Festzelt Barig-Selbenhausen ...
In Barig-Selbenhausen bieten die Musikgruppen der Feuerwehren ein großartiges Bühnenspektakel
Von Dorothee Henche
Beim Landesfeuerwehrmusikfest haben die Akteure auf der Bühne eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die Feuerwehren nicht nur ihre Hauptaufgaben hervorragend zu meistern verstehen, sondern auch ausgezeichnete Musikerinnen und Musiker in ihren Reihen haben.
Einmal im Jahr gibt es die Veranstaltung „Sound of Fire“, zu der alle Musikgruppen der hessischen Feuerwehren eingeladen sind. Da die Freiwillige Feuerwehr Barig-Selbenhausen ihr 100-jähriges Bestehen und der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg 50. Geburtstag feiern, hatte der Förderverein der Feuerwehr Barig-Selbenhausen zu dem Musikspektakel eingeladen, unterstützt vom Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg, dem Bezirksfeuerwehrverband Hessen-Nassau sowie dem Musikausschuss im Landesfeuerwehrverband Hessen.
Den Auftakt machte der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Wilsenroth mit Stabführer Benedikt Ibel. Die 15 Aktiven brachten unter anderem den Schlager „Blau blüht der Enzian“, den populären Heeresmarsch „Preußens Gloria“, aber auch eine Interpretation des Disco-Lieds Y.M.C.A. zu Gehör. Mit Titeln rund um das Thema Liebe begeisterte das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Ellar, an diesem Abend unter der Leitung von Hans Fister. Viel Applaus gab es für den Popsong „Stumblin’in“, die oft besungenen „Rote Lippen soll man küssen“ oder die „Kuschel-Polka“. Der Waldbrunner Ortsteil Ellar war an dem Abend gleich doppelt vertreten, denn auch der Traditionsspielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Ellar mit Stabführer Engelbert Keul lieferte eine Kostprobe seines musikalischen Könnens ab, unter anderem mit der „Herz-Schmerz-Polka“, passend zu den sommerlichen Temperaturen einem „Mambo“ und dem Medley „Western Saloon“, in dem sich sogar das Weihnachtslied „Jingle Bells“ versteckt hatte.
Zünftige Marschmusik präsentierte der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Weilburg unter Leitung von Kay Müller, unter anderem den „Finnländischen Marsch“ und den deutschen Militärmarsch „Mein Regiment“. Auch für den Titel des Volksliedes „Freut euch des Lebens“ erhielt der Spielmannszug aus Weilburg, der im nächsten Jahr das Kreisfeuerwehrmusikfest ausrichtet, viel Beifall. Obwohl ihr Feuerwehrverein an diesem Wochenende selbst sein 100-jähriges Bestehen feiert, ließ es sich der Musikzug aus dem Oberurseler Stadtteil Bommersheim nicht nehmen, bei „Sound of fire“ in Barig-Selbenhausen mitzuwirken. Im nächsten Jahr werden sie Gastgeber der Veranstaltung sein und boten unter der Leitung von Sylvia Leister mit der Polka „Wir Musikanten“, dem „Böhmischen Traum“ und dem Hit „Sweet Caroline“ schon mal einen gelungenen musikalischen Vorgeschmack.
Beim Westerwald-Lied singt sogar der Dirigent
Die Stimmung im Festzelt heizte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oberzeuzheim mit Dirigent Werner Kremer an, der mit dem „Steigerlied“ und „Dem Land Tirol die Treue“ begeisterte. Bei „Westerwald, du bist so schön“ griff Dirigent Werner Kremer zum Mikrofon und schmetterte die Hymne an die Heimat mit. Wie bei den anderen Musikgruppen vorher auch durfte eine Zugabe nicht fehlen, die mit dem Deutschmeister-Regimentsmarsch gewährt wurde.
Landesstabführer Alexander Eckhardt vom Landesfeuerwehrverband Hessen, der den Abend überaus unterhaltsam moderierte, überreichte jeder teilnehmenden Musikgruppe einen eigens für die „Sound of fire 2025“ angefertigten Wimpel. Den und ein dickes Lob gab es auch für die Organisatoren des Abends. Thomas Schmidt, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg, Michèl Knögel, Vorsitzender der Feuerwehr Barig-Selbenhausen sowie Benedikt Ibel, Kreisstabführer Limburg-Weilburg, und Karl-Heinz Biaesch, Bezirksstabführer des Nassauischen Feuerwehrverbandes hätte im Vorfeld großartige Arbeit geleistet, betonte Eckhardt.
Da hält es niemanden mehr auf dem Sitz
Für die Veranstaltung hätte man sich sicher auch eine etwas größere Resonanz gewünscht, denn etliche Plätze waren unbesetzt geblieben. Wer nicht dabei war, verpasste ein musikalisches Spektakel zum Abschluss, bei dem alle Musikgruppen gemeinsam auf der Bühne spielten und Landesstabführer Alexander Eckhardt selbst zum Taktstock griff. Spätestens als „Auf der Vogelwiese“ erklang, hielt es niemanden mehr auf den Sitzen, und alle im Zelt sangen mit. Die Landesfeuerwehr sei mit dem Chor der Feuerwehr Barig-Selbenhausen jetzt wohl um eine Musikgruppe reicher, stellte Alexander Eckhardt schmunzelnd fest. Nach dem offiziellen Ende verließen die Akteure die Bühne und machten im Festzelt noch weiter Musik.
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