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Notfallseelsorge Limburg-Weilburg blickt auf ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr zurück
RUNKEL-DEHRN (red). Während der 27. Mitgliederversammlung der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg im Bürgerhaus Dehrn präsentierten die Vorsitzenden Andrea Köhler und Katrin Tuchscheerer die umfassende Bilanz des Jahres 2024. Im Fokus stand das bemerkenswerte Engagement der rund 25 ehrenamtlich tätigen Teammitglieder, die unverzichtbare psychosoziale Unterstützung in Akutsituationen leisten.
Zu den Ehrengästen, die ihre Wertschätzung für die Arbeit der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg zum Ausdruck brachten, gehörten unter anderem Ingeborg Drossard-Gintner (CDU Limburg), Christian Harm (Bürgermeister Gemeinde Weinbach), Silvia Scheu-Menzer (Bürgermeisterin Hünfelden), Thomas Schmidt (Feuerwehr Verband), Patrick Hahn (DRK Oberländer) und Fabian Sachs (Vorsitzender DRK Oberländer), Jörg Sauer (Erster Kreisbeigeordneter, SPD) und Ehrenmitglied und Gründer des Vereins Pfarrer Bernd Volker Sponholz.
Im neuen Amt wurden die Zweite Vorsitzende Grit Rodestock und Kassierer Gerhard Schermuly begrüßt. Aus dem Amt der Kassiererin verabschiedeten die Notfallseelsorger Petra Kegler.
Viele Todesnachrichten waren zu überbringen
Die beiden Vorstände informierten detailliert über die vielfältigen Einsätze und Aktivitäten, die im vergangenen Jahr bewältigt wurden. Dies umfasste die Begleitung von Betroffenen nach Unfällen, plötzlichen Todesfällen und anderen traumatischen Ereignissen, bei denen die Notfallseelsorge eine entscheidende Rolle in der Erstbetreuung spielt.
Im Jahr 2024 wurde die Notfallseelsorge Limburg-Weilburg zu 152 Einsätzen alarmiert. Der höchste Anteil entfiel hierbei auf die Überbringung von Todesnachrichten, erfolglose Reanimationen und die intensive Betreuung der Angehörigen. Diese Situationen erfordern von den ehrenamtlichen Kräften ein hohes Maß an Empathie und Professionalität. Insgesamt leisteten die Teammitglieder 1158 Einsatzstunden. Umgerechnet entspricht dies, basierend auf einem Acht-Stunden-Arbeitstag, 145 vollen Arbeitstagen reiner Einsatzzeit. Dabei legten die Ehrenamtlichen im Kreis Limburg-Weilburg 23.432 Kilometer zurück. Die meisten Alarmierungen verzeichnete die Notfallseelsorge in Limburg, gefolgt von Weilburg und Bad Camberg.
Mitte des Jahres 2024 wurde der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg eine bedeutende Anerkennung zuteil: Durch den Ersten Kreisbeigeordneten Jörg Sauer (SPD) erfolgte die offizielle Aufnahme als fester, integrativer Bestandteil in den Katastrophenschutz und Rettungsdienst des Kreises Limburg-Weilburg. Jörg Sauer bedankte sich in diesem Zuge ausdrücklich für die geleistete und unverzichtbare Arbeit der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg. Diese formelle Einbindung unterstreicht aus Sicht des Vereins die Wertschätzung und Notwendigkeit der psychosozialen Notfallversorgung in der regionalen Gefahrenabwehr.
Kooperation mit den Nachbarkreisen
Die Notfallseelsorge Limburg-Weilburg hat ihre Vernetzung mit anderen relevanten Organisationen und Behörden im vergangenen Jahr weiter ausgebaut. Erfolgreiche Kooperationen bestehen unter anderem mit den Kollegen der Notfallseelsorge in den benachbarten Kreisen Rheingau-Taunus und Rhein-Lahn sowie mit der Bundespolizei. Im Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) fanden auf Bundesebene fortführende Ausbildungen und wichtige Austauschveranstaltungen statt, die zur Professionalisierung und Stärkung der eigenen Kräfte beitragen.
Fünf neue Mitarbeiter ausgebildet
Durch Spendengelder und organisierte Events rund um Weilburg und Limburg, wie zum Beispiel das Oldtimer-Treffen oder der Weihnachtsmarkt, konnte die Ausstattung und die sichtbare Identifikation der Notfallseelsorger weiter verbessert werden. Dazu gehören neue lila Einsatzkleidungen, die als Erkennungszeichen für die psychosoziale Notfallversorgung dienen, sowie weiteres benötigtes Material. Ein besonderer Schwerpunkt lag zudem auf der kontinuierlichen Aus- und Fortbildung des gesamten Teams.
Im Jahr 2024 konnten fünf neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Ausbildung zur Notfallseelsorgerin beziehungsweise zum Notfallseelsorger erfolgreich abschließen und wurden fest in das Team integriert. Weitere drei neue Kräfte haben bereits das wichtige Basisseminar absolviert und befinden sich auf dem Weg zur vollständigen Qualifikation.
Die Notfallseelsorge Limburg-Weilburg blickt auf ein intensives und äußerst erfolgreiches Jahr zurück. Gedankt wurde allen Unterstützern, Freunden, Mitgliedern und engagierten Mitarbeitern, besonders aber auch an all jene, denen sie in schwierigen Stunden mit ihrer Hilfe zur Seite stehen durften. Das vergangene Jahr habe einmal mehr gezeigt, wie unverzichtbar der Einsatz dieser ehrenamtlichen Kräfte für die Gemeinschaft ist, so die beiden Vorsitzenden Andrea Köhler und Katrin Tuchscheerer.
Bild: Der Vorstand der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg (von links) Vorsitzende Katrin Tuchscheerer, Zweite Vorsitzende Grit Rodestock und Vorsitzende Andrea Köhler. Foto: Notfallseelsorge
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