HADAMAR-OBERWEYER. Genau vor diesem Szenario fürchten sich die Anwohner im Gewerbegebiet „Auf den Sechsmorgen“ in Oberweyer, seit der Landkreis am südlichen Rand des Industriegebiets eine Flüchtlingsunterkunft errichten ließ und betreibt ...

In einer Flüchtlingsunterkunft in Oberweyer wütet ein Feuer / Die Feuerwehr bewältigt den Einsatz problemlos

Von Anken Bohnhorst

Ihre Sorge war, dass bei einem Feuer das Wasser aus dem Löschwasserteich nicht ausreichen könnte. Jetzt hat es tatsächlich ein Feuer gegeben. Doch ein Mangel an Löschwasser bestand nicht, betont Bürgermeister Michael Ruoff (CDU) auf Nachfrage dieser Zeitung. Die Flammen seien rasch und effektiv gelöscht worden.

Zum Hintergrund: Vor mehr als zweieinhalb Jahren entschied die Stadt, dem Kreis eine Fläche am Ende der Straße „Auf den Sechsmorgen“ im gleichnamigen Gewerbegebiet zur Verfügung zu stellen. Darauf sollte eine Flüchtlingsunterkunft gestellt werden. Andere Varianten im Stadtgebiet waren geprüft, aber als ungeeignet verworfen worden, hatte der Bürgermeister damals berichtet. Das Parlament entschied sich für die Fläche im Gewerbegebiet von Oberweyer.

Dagegen protestierten einige Anlieger vehement und schalteten einen Anwalt ein. Der hielt es keineswegs für erwiesen, dass der Standort Oberweyer alternativlos sei und führte andere Flächen im Stadtgebiet an, die sowohl von ihrer Lage und Beschaffenheit als auch wegen ihrer Möglichkeiten zu Integration der Flüchtlinge vorzuziehen seien. Darüber hinaus aber argumentierte der Vertreter der Anwohner, dass die Kapazität des Löschteichs am anderen Ende des Gewerbegebiets im Notfall nicht ausreichen könnte. Das Risiko der Unterversorgung bei Feuer sei hoch, die Folgen unabsehbar. Der Anwalt legte Zahlen und Daten vor, die dies belegen sollten. Die Anwohner im Gewerbegebiet waren alarmiert.

Bürgermeister: Engpässe hat es nicht gegeben

Die Verwaltung der Stadt hielt jedoch dagegen. Der Löschteich sei saniert worden, die Hydranten einsatzbereit, und damit sei die Sicherheit bei einem Brand im Gewerbegebiet gewährleistet, hatte Bürgermeister Ruoff mehrfach betont. Risiken, die den Anliegern durch die Flüchtlingsunterkünfte und deren Versorgung entstehen können, bestünden nicht.

Dass diese Einschätzung zutrifft, hätten jetzt die Löscharbeiten bestätigt, sagt der Bürgermeister. Zu keinem Zeitpunkt habe die Gefahr bestanden, dass für den Feuerwehreinsatz zu wenig Wasser zur Verfügung stehe. Die Einsatzkräfte aus Hadamar, Oberweyer, Steinbach und Oberzeuzheim hätten ungehindert „sehr gute Arbeit geleistet“, sagt Ruoff. Davon habe er sich vor Ort einen Eindruck verschafft. Engpässe habe es nicht gegeben. Das habe auch der Einsatzleiter bestätigt, als Ruoff ihn später noch einmal um ein Fazit zu ihrem Einsatz gebeten habe. Aus Sicht des Bürgermeisters ist die potenzielle Gefahr bei der Brandbekämpfung mithin kein Thema mehr.

Das Feuer in einem der beiden Wohnkomplexe für Flüchtlingen war in der vergangenen Woche am frühen Nachmittag des 7. August ausgebrochen. Dicke Rauchschwaden waren aus dem Haus gequollen. Sieben Erwachsene und drei Kinder hatten die Einsatzkräfte aus dem Container-Bau herausholen müssen, eine Person erlitt leichte Verletzungen. Der von den Flammen verwüstete Wohnblock kann vorläufig nicht bewohnt werden. Die Höhe des Schadens sowie die Ursache des Feuers ermittelt derzeit ein Sachverständiger.

Anfang August war in der Flüchtlingsunterkunft in Oberweyer ein Feuer ausgebrochen. Der Container-Komplex ist seither nicht bewohnbar. Fotos: Anken BohnhorstBild: Anfang August war in der Flüchtlingsunterkunft in Oberweyer ein Feuer ausgebrochen. Der Container-Komplex ist seither nicht bewohnbar. Fotos: Anken Bohnhorst.

Im Gewerbegebiet „Auf den Sechsmorgen" in Oberweyer gibt es einen Löschwasserteich. Der war lange leer und ist aktuell mit 280.000 Litern Wasser befüllt. Fotos: Anken BohnhorstBild: Im Gewerbegebiet „Auf den Sechsmorgen" in Oberweyer gibt es einen Löschwasserteich. Der war lange leer und ist aktuell mit 280.000 Litern Wasser befüllt. Fotos: Anken Bohnhorst.

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