VILLMAR. Mit einem ergreifenden Adventskonzert hat das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Villmar unter der Leitung von Marius Schäfer am Sonntagabend den Weihnachtsmarkt festlich ausklingen lassen ...

Das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Villmar begeistert und berührt / Besucher singen zum Abschluss lautstark mit

Von Rebekka Bausch

Die Villmarer Pfarrkirche war bis in die letzte Reihe gefüllt. Die Besucher lauschten einer abwechslungsreichen musikalischen Reise, die Besinnlichkeit und beeindruckende orchestrale Kraft gleichermaßen vereinte.

Die Musikerinnen und Musiker hatten ein Programm vorbereitet, das emotional und unterhaltsam zugleich war. Eröffnet wurde das Konzert mit dem „Ukrainian Bell Carol“, dessen geheimnisvoller Klang und die mystische Steigerung unmittelbar für Gänsehaut sorgten. Der eindrucksvolle Auszug aus dem Chorwerk füllte den Kirchenraum mit schillernden Glockenklängen und spannungsvollen Harmonien. Durch das Programm führten übrigens die Moderatorin Lorena Reichwein und Abteilungsleiter Andreas Laux, die in charmanter Weise interessante Einblicke zu den Liedern und dem Orchesterleben gaben.

Mit dem Stück „Mentis“ präsentierte das Orchester ein Werk, das zwei stimmungsvolle Seiten der Adventszeit widerspiegelte. Der erste Teil erklang zart und getragen und zitierte die Melodie von „Maria durch ein Dornwald ging“. Der zweite Teil wechselte in einen festlichen, kraftvollen Charakter und griff voller Strahlkraft das Adventslied „Macht hoch die Tür“ auf.

Weihnachten ohne Märchen – das ist kaum vorstellbar. Daher durfte auch ein Ausflug in die Welt berühmter Ballettmusik nicht fehlen: Mit dem „Marsch der Zinnsoldaten“ aus Tschaikowskis „Der Nussknacker“ präsentierte das Orchester einen der wohl bekanntesten weihnachtlichen Klassiker. Präzise Töne und Dynamik setzten das Stück lebendig und farbig in Szene.

Hier die kurze Geschichte vom Nussknacker: Das Mädchen Klara bekommt zu Weihnachten einen Nussknacker geschenkt, der nachts lebendig wird und mit Spielzeugsoldaten gegen den bösen Mäusekönig und seine Mäusearmee kämpfen muss. Klara hilft dem Nussknacker, indem sie den Mäusekönig mit einem Schuh besiegt. Als Belohnung verwandelt sich der Nussknacker in einen Prinzen und zeigt ihr das magische Süßigkeitenland. Oder war doch alles nur ein Traum?

Danach wurde die Akustik der Villmarer Pfarrkirche voll ausgekostet: „Der Glöckner von Notre Dame“, ein Arrangement mit theatralischer Wirkung, entführte die Zuhörer nach Paris ins 15. Jahrhundert. Glockenklänge und das eindrucksvoll eingesetzte Tamburin ließen die Kathedrale akustisch vor dem inneren Auge auferstehen. Mit „Sheltering Sky“ folgte ein atmosphärisch fließender Titel, bevor das Publikum mit „A Home Alone Christmas“ in die Filmwelt der 1990er-Jahre eintauchte. Die Suite vereinte die schönsten Melodien aus „Kevin – Allein zu Haus“ und „Kevin – Allein in New York“ und sorgte für lächelnde Gesichter. Romantisch und anrührend erklang dann „Sweet Bells Fantasy“, ein liebevoll gestaltetes Arrangement über das bekannte Lied „Süßer die Glocken nie klingen“.

Zum Abschluss wurde die Musik zur gemeinsamen Sache: Unter dem Motto „Wir spielen – Sie singen“ stimmte die gesamte Kirche in „O du fröhliche“ an. Mit diesem gemeinsamen Lied wurde die beginnende Weihnachtszeit feierlich begrüßt.

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