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Gemeinschaftseinsatz an den Markthallen geübt
Dieses Mal waren die Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren unter Anleitung ihrer Betreuerinnen und Betreuer in die Kernstadt alarmiert worden. Es wurde angenommen, dass die Markthallen am Marktplatz brennen und Verletzte gerettet werden müssen.

Für die über 80 Jungen und Mädchen war das ein riesiges Ereignis, dem sie schon einige Tage entgegenfieberten. Mit Blaulicht und Martinshorn wurden sie in den großen Feuerwehrautos zum Einsatzort gefahren, sprangen dort von den Sitzen und widmeten sich flink ihren jeweiligen Aufgaben, die ihnen Stadtjugendfeuerwehrwart Holger Jung zugedacht hatte.
Die Limburger Wehr war für die Wasserversorgung aus dem Unterflurhydrant zuständig, Staffel schirmte die Markthalle ab und bekämpfte mit den Offheimer und Dietkirchener Kameraden das Feuer, Dietkirchen versorgte die Verletzten, Ahlbach holte Wasser aus dem Hydrant und kümmerte sich um die Verkehrssicherung und so weiter. Eltern und Feuerwehr-Senioren verfolgten den Ablauf.
Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann und der Vorsitzende des Kernstadt-Feuerwehrvereins, Dr. Heinrich Richard, verfolgten mit Interesse, wie sich der Nachwuchs anlässt, auf den die Feuerwehren so dringend angewiesen ist. Es ist kaum auszudenken, was passieren würde, wenn die Wehren wegen Nachwuchsmangel ihre Arbeit einstellen müssten. Daher finden die Jugendwehren die Unterstützung der politisch Verantwortlichen.
In der anschließenden Jahreshauptversammlung bekräftigte die Erste Stadträtin Babette Täpper die Notwendigkeit der Jugendarbeit in den Feuerwehren und machten dem Nachwuchs Mut, weiter aktiv mitzumachen. Holger Jung berichtete, dass sich der Mitgliederstand im vergangenen Jahr um 17 auf 120 Jugendliche erhöht habe. Besonders erfreulich sei das Interesse von 28 Mädchen. 2009 konnten immerhin 14 ausgebildete Nachwuchskräfte in die Einsatzabteilungen übernommen werden.
Den größten Anteil stellen in den Jugendwehren die 73 Elf- bis 14-Jährigen. Sieben 17-Jährige stehen bald wieder zur Übernahme an. Jung appellierte an alle, sich aktiv für die Mitgliederwerbung in den Jugendwehren einzusetzen. Im vergangenen Jahr seien dort 552 Stunden Feuerwehrtechnik und 664 Stunden allgemeine Jugendarbeit geleistet worden. Nicht enthalten seien Ausflüge und Zeltlager. Die acht Jugendfeuerwehrwarte würden von 25 Betreuern unterstützt.
Holger Jung listete die Aktivitäten in den einzelnen Jugendwehren im vergangenen Jahr auf. Sie reichten vom Einsammeln der Weihnachtsbäume und der Teilnahme am Ostereierschießen für die Lebenshilfe über die Unterstützung von Martinsumzügen bis hin zur Beteiligung an Festivitäten und der Aktion „Sauberer Stadtteil“. Die Gemeinschaft wurde bei einem Zeltlager auf dem Gelände der Domäne Holenfels, bei einer Bootsfahrt auf der Lahn, einer Gemeinschaftsübung und beim Erwerb der Leistungsspange gestärkt. So stehen auch im Laufe dieses Jahres noch etliche Aktivitäten auf dem Plan.
Bild &Text: Fluck
[Hier] in unserer Bildergalerie findet man noch mehr Bilder von der Gemeinschaftsübung.