Brechen-Niederbrechen. Nein, eine exzessive Party à la Jimi Hendrix brauchte die Freiwillige Feuerwehr bei ihrem Waldfest am Wochenende nicht. Leider waren nur knapp 200 Leute zur Rocknacht auf den alten Sportplatz im Wald gekommen ...

Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.


... Zum einen hatte sicher der Regen einige potenzielle Gäste verschreckt, zum anderen gab es mit vielen Kirmessen in der Nachbarschaft, aber ebenso mit dem deutschen WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein harte Konkurrenz. Auch war der Veranstaltungsort im Wald für Auswärtige im Ort nicht ausreichend ausgeschildert. Dann nützte es auch nichts, dass freundlicherweise ein Wagen die Besucher kostenfrei vom Bahnhof zum alten Sportplatz brachte. Letztes Jahr waren zur Rocknacht noch 400 Leute gekommen.

Musikalisch und sängerisch hatten die heimischen Bands «Electric Ladyboyz» und die Lokalmatoren von «Outback» einiges zu bieten. Die Bühnenshow beider hätte allerdings etwas explosiver sein können. Aber mit Blick auf das unsichere Wetter und die lange Zeit doch nicht euphorisch mitgehende kleien Zuschauerschar war es auch irgendwo verständlich, dass die Musiker nicht alle Körner verschossen. Hörenswert war es aber allemal, was geboten wurde.

Die «Electric Ladyboyz» aus dem Diezer Kulturzentrum «Kalkwerk» haben einiges drauf. Sänger David Barfuß, Joszi Lak (Bass) und Hermann Weier (Schlagzeug) spielen schon seit 2002 zusammen, huldigen bei ihren Auftritten ihrem Idol Jimi Hendrix. Was Barfuß mit Hendrix verbindet ? «Ich bin etwas verrückt», sagt er. Folglich wagten die «Electric Ladyboyz» mit Bravour experimentelle Interpretationen der größten Hendrix-Songs. Hits wie «Hey Joe», «Purple Haze», «The Wind Cries Mary», «All Along The Watchtower» und «Voodoo Gold» waren ja auch in Deutschland Ende der 60-er Jahre Hits, die das Publikum heute noch bei jeder Oldie-Party begeistert mitsingt. Sie sind im Gegensatz zu ihrem Schaffer unsterblich. Dass Cover-Hits immer ziehen, machte sich genauso «Outback» zunutze. Sie schwammen auf der Karaoke-Welle. Acht Freiwillige meldeten sich spontan, um Songs wie die Titelmelodie des Kinofilms «Ghostbusters», «Knockin on heavens Door» in der Version der «Guns n Roses» oder «The Summer of 69» von Bryan Adams live zu singen. Das Besondere war, dass die Interpreten alle live von der Band begleitet wurden. Kleine Präsente und nette Worte von «Outback»-Sänger «Bello» Patzelt taten ihr Übriges dazu bei, Freiwillige zur Gaudi der Leute auf die Bühne zu bekommen. Manch einer hätte vorher mehr üben oder zumindest auswendig seinen Text lernen können. Dennoch waren einige dabei, denen durchaus Talent bescheinigt werden kann. «Outback» sollte ihnen auf ihrem weiteren Weg als Vorbild dienen. Die Gruppe wird ihr 20-jähriges Bandjubiläum 2009 hoffentlich in alter Frische erleben. Bis Mitternacht sorgte «Outback» mit vielen Klassikern für tolle Unterhaltung. «American Idiot» wurde genauso geboten, wie «Born to be Wild», «Highway to Hell», «Satisfaction» «Wild Thing». «You will never walk alone» munterte sicher auch die Veranstalter der Freiwilligen Feuerwehr auf. Organisator Frank Kremer ärgerte sich schon, dass die Wehr sich das ganze Jahr über ehrenamtlich für die Gemeinde einsetze und dann die Resonanz beim Waldfest nicht größer sei. Man wolle den Leuten ja nur etwas bieten, keinen Gewinn machen. Zudem sei die Verlegung des Festes vor vier Jahren vom Feuerwehrhaus auf das schöne Waldgelände sicherlich eine gute Idee gewesen. Kremer konnte nicht sagen, was man ändern kann, um wieder mehr Publikum anziehen. «Die Leute, die da waren, das waren fast nur alles Brechener, die ich kenne», meinte er: «Aber es wird kein Wochenende geben, wo im ganzen Umkreis keine andere Veranstaltung stattfindet».

Gestern, beim Familientag, ging es auf dem alten Sportplatz dann etwas ruhiger zu. Bürger, von alt bis jung, trafen sich in gemütlicher Runde, um Freundschaften zu pflegen, Gegrilltes und kühle Getränke, Kaffee und Kuchen zu genießen. Zur Freude der Kinder wurde Ponyreiten angeboten. (rok)

Jasmin Stillger bot bei der Karoke-Show der Gruppe „Outback“ beim Rockabend im Rahmen des Waldfests in Niederbrechen mit viel Power in der Stimme „Knockin On Heaven“s Door“. Foto: Klöppel Jasmin Stillger bot bei der Karoke-Show der Gruppe «Outback» beim Rockabend im Rahmen des Waldfests in Niederbrechen mit viel Power in der Stimme «Knockin On Heaven»s Door». Foto: Klöppel

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