
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Feuerwehr Niederhadamar startet Programm für neue Strategien in der Nachwuchsarbeit


Wie schafft man den Kontakt mit Kindern und Jugendlichen, die bisher für Feuerwehr-Jugendarbeit kaum zu erreichen waren? Wie müssen sich Jugendfeuerwehren in den kommenden Jahren entwickeln? Mit diesen Fragen befasst sich die Feuerwehr Niederhadamar gemeinsam mit verschiedenen Partnern und vor allem mit jungen Leuten.
Die Feuerwehr Niederhadamar geht neue Wege in der Nachwuchswerbung. Jugendfeuerwehr, Fürst-Johann-Ludwig-Schule und Stadtjugendpflege Hadamar wollen gemeinsam Kinder und Jugendliche für die Jugendfeuerwehr und deren Bedeutung für das Gemeinwesen sensibilisieren. Junge Leute aus allen Schulzweigen, mit jedwedem sozialen Hintergrund, besonders mit Migrationshintergrund, sowie gleichermaßen Mädchen und Jungen sollen angesprochen werden.
Vor wenigen Tagen informierten Mitglieder der Jugendfeuerwehr Niederhadamar Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule über die Jugendfeuerwehr und ihre Aufgaben. Sie verdeutlichten insbesondere, dass sich die Aufgaben der Feuerwehr nicht nur auf das Löschen von Bränden und den Einsatz bei Unfällen beschränkt.
Anschließend konnten die Schülerinnen und Schüler an einem schulinternen Wettbewerb unter dem Motto «Feuerwehr ist mehr als rot» teilnehmen. Sie hatten die Aufgabe, ein Plakat zu gestalten, auf dem sie die Aufgaben der Jugendfeuerwehr darstellten und gleichzeitig Jugendliche für die Mitarbeit zu gewinnen versuchten.
Die Gewinner des Wettbewerbs nehmen an einer Fahrt nach Berlin im Rahmen des Projekts teil. Im Juni brechen 25 Teilnehmer auf, die schon Kontakt zu einer Berliner Jugendfeuerwehr aufgenommen haben. Die Fahrt hat das Motto «Mauerdurchbrüche» und führt unter anderem nach Hohenschönhausen, dem einstmals größten Stasi-Gefängnis. Außerdem findet eine Führung durch einen Fluchttunnel aus dem früheren Ost-Berlin nach West-Berlin statt, die ein ehemaliger DDR-Flüchtling leitet. Im September sollen in einer Zukunftswerkstatt neue Ideen für die Arbeit der Jugendfeuerwehr entwickelt werden. Gefördert wird das Projekt durch den Landkreis Limburg-Weilburg im Programm «Videto» (Vielfalt, Demokratie, Toleranz). nnp