News der Nassauischen Neue PresseLimburg. Nach einem Unglück wie dem Brand mit sechs Toten in Limburg kümmern sich Notfallseelsorger um Betroffene, aber auch um die Helfer ...

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dpa-Gespräche von Isabell Scheuplein

Dabei gehe es darum, das Erlebte und Erlittene zu verarbeiten, sagte Hedwig Sehr vom Verein Notfallseelsorge Limburg-Weilburg im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

«Auch Feuerwehrleute sehen oft Dinge, die sie noch nie zuvor erlebt haben», sagte Sehr, die kurz nach Ausbruch des Feuers in der Nacht zum Dienstag von der Polizei alarmiert wurde und zum Unglücksort fuhr.

Die Erlebnisse müssen verarbeitet werden


«Alles was man sieht und hört, muss verarbeitet werden», sagte Sehr. Vor Ort sei es wichtig, «einfach da zu sein und zuzuhören». Für die Helfer sei noch in der Nacht wie stets nach extremen Einsätzen ein Treffen im Feuerwehrhaus einberufen worden: «Dabei kann man zuhören und über das Erlebte sprechen.»

Zwei bis drei Tage später werde für die Einsatzkräfte eine Nachbesprechung in der Gruppe angesetzt. «Das ist die Frist, in der Erlebtes reflektiert wird», berichtete Sehr. Ziel des Gesprächs sei es, die schlimmen Erlebnisse noch einmal durchzusprechen und sich gegenseitig zu stärken. Jeder könne schildern, wie es ihm gehe. Der Notfallseelsorger könne die Aufmerksamkeit dann darauf lenken, dass auch Gutes bei dem Einsatz passiert sei, etwa Menschenleben gerettet wurden.

Manchmal brauchen die Helfer Hilfe

Vier bis sechs Wochen nach dem Unglück sollte der Einsatz verarbeitet sein, sagte Sehr. Doch es kann auch sein, dass die Helfer nun selbst Hilfe brauchen: Wenn sie nach dieser Frist merken, dass sie das Erlebte nicht vergessen können, sie die Bilder verfolgen und nicht schlafen lassen. «Manche Menschen sind dann nicht mehr arbeitsfähig und leiden unter starken Einschränkungen im Alltag. Sie müssen sich an einen Therapeuten wenden.» Dies passiere in etwa zehn Prozent der Fälle, es gebe auch Studien, die bis zu 30 Prozent Betroffene annähmen.

Sehr arbeitet seit 14 Jahren ehrenamtlich als Notfallseelsorgerin und hat mehrere Zusatzausbildungen absolviert. Sie wird wie die anderen Mitglieder des Vereins beispielsweise auch gerufen, um nach Verkehrsunfällen oder plötzlichen Todesfällen zu helfen.


Anmerkung KFV: In unserer Rubrik Aktuelles finden Sie weitere Berichte vom Brand in Dietkirchen.



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