Selters/Brechen. Den Ernstfall haben die Waldarbeiter des Forstamts Weilmünster im Rahmen einer Rettungsübung gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Selters geprobt. In einer Übung im Waldgebiet zwischen Selters und Oberbrechen wurde der Ablauf der Rettungskette nach einem gestellten Unfall bei der Waldarbeit durchgespielt, wie das Forstamt Weilmünster mittteilt ...

Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.


... Simuliert wurde der Unfall eines Forstwirts mitten in einem schwer zugänglichen Graben. Während Forstwirtschaftsmeister Bernd Eisenbach die Erstversorgung des Verunglückten übernahm, organisierte er per Mobiltelefon die Rettungskette. Jetzt kam es darauf an, dass die richtige Reihenfolge und die wichtigsten Daten an Leitstelle und Forstamt weitergeleitet wurden. Dann wurde es spannend: Finden die Einsatzkräfte den Unfallort ohne Probleme? Wie lange dauert es, bis ein Verunglückter unter solchen Umständen medizinisch versorgt werden kann? Diese und viele weitere Fragen sollten bei der Übung beantwortet werden.

Revierförster Andreas Wennemann weist darauf hin, dass Waldarbeit extrem gefährlich ist: «Wir handhaben die Vorschriften des Arbeitsschutzes sehr streng und Alleinarbeit im Wald mit gefährlichen Werkzeugen oder Geräten ist bei uns deshalb verboten.» Auch wenn die Arbeitsorganisation dadurch erschwert werde, habe der Arbeitsschutz oberste Priorität.

Revierförsterin Gabriele Rutschmann-Becker, die gemeinsam mit ihrem Kollegen diese Übung vorbereitete, weiß, dass im Ernstfall alles von der Teamleistung abhängt. «Darum müssen wir dies mindestens einmal im Jahr praktisch üben, damit jeder Handgriff sitzt.» Mit vom Team waren auch die Mitarbeiter im Forstamt. Erreicht ein Notruf das Forstamtsbüro haben die Mitarbeiterinnen dafür Sorge zu tragen, dass die Rettungskette nicht unterbrochen wird.

Doch zurück zur Übung: Inzwischen hatte die Rettungsleitstelle Limburg den Notruf an die Freiwillige Feuerwehr Selters weitergeleitet. Der Rettungsdienst sei in diesen Fällen überfordert, wie das Forstamt Weilmünster weiter mitteilt. Die Rettung von verletzten Personen abseits der festen Wege sei daher immer Sache der Feuerwehr, die die dafür notwendige Ausrüstung und Ausbildung besitzt. Bei dieser Übung hatte es rund zehn Minuten gedauert, bis die Rettungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Selters bei dem Verletzten eintrafen. Weitere 20 Minuten vergingen bis der Verletzte schließlich bereit zum Abtransport war.

Die Übung hat nach Angaben des Forstamts gezeigt, dass trotz einer gut funktionierenden Rettungskette mit professionellen Einsatzkräften eine lange Zeit vergeht bis ein Verletzter in schwer zugänglichen Waldgebieten gerettet ist. Oberstes Gebot sei deshalb ein sicheres und wohlüberlegtes Arbeiten im Wald. Weitere Rettungsübungen dieser Art sind auch in den anderen Bereichen des Forstamtes geplant. nnp

Bei einer gemeinsamen Übung im Wald zwischen Selters und Oberbrechen probten Feuerwehr, Rettungsdienst und Forstamt die Bergung eines scheinbar verletzten Waldarbeiters. Foto: NNP Bei einer gemeinsamen Übung im Wald zwischen Selters und Oberbrechen probten Feuerwehr, Rettungsdienst und Forstamt die Bergung eines scheinbar verletzten Waldarbeiters. Foto: NNP


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