
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Das Jahr 2010 war wieder ein arbeitsreiches Jahr für die Elzer und die Malmeneicher Feuerwehr. «Die beiden Feuerwehren mussten zu 85 Einsätzen ausrücken», stellte Gemeindebrandinspektor Walter Schaaf bei der jüngsten Jahresversammlung der Wehren in der Elzer Feuerwache fest.
Neben 20 Brandeinsätzen schlugen zwei Brandwachen, 61 technische Hilfeleistungs-Einsätze und zwei weitere Einsätze zu Buche. Bei den Alarmeinsätzen konnten neun Menschen aus Notlagen gerettet werden, drei Personen konnten nur noch tot geborgen werden.
Positiv wertete Schaaf, dass die Brände auf ihren Entstehungsherd begrenzt werden konnten: «Ohne das schnelle Eingreifen der Feuerwehren wären die Schäden jedoch sicher um ein Vielfaches höher ausgefallen.»
Das Einsatzspektrum reichte vom Müllbehälterbrand bis zu schweren Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen. Der Gemeindebrandinspektor erinnerte besonders an verschiedene dramatische Brandeinsätze in Elz und sehr schwere Unfälle auf der Autobahn.
6300 Arbeitsstunden
Insgesamt haben die 56 aktiven Feuerwehrleute im laufenden Jahr bei Einsätzen, Übungen, Brandwachen und Fortbildungslehrgängen mehr als 6300 Arbeitsstunden geleistet. Wie Schaaf betonte, war die Gemeinde auch wieder um notwendige Anschaffungen bemüht. «Denn gute Einsatzerfolge lassen sich nur mit einer den Anforderungen entsprechenden Ausrüstung erzielen.» Einschließlich der Unterhaltung der beiden Feuerwehrgerätehäuser wendete die Gemeinde Elz 118 000 Euro für den Brandschutz auf.
Die Aktiven haben 39 Lehrgänge und Seminare auf Kreis- und Landesebene besucht. Der Gemeindebrandinspektor berichtete außerdem von einigen Ausbildungsaktivitäten. Durch einen Kompressor zum Befüllen der Atemluftflaschen sei die Atemschutz-Ausbildung deutlich verbessert worden, da die Geräte anschließend wieder im eigenen Haus befüllt werden können.
Landrat Manfred Michel hob hervor, dass die «ehrenamtliche Rundum-Versorgung» den Bürgern des Landkreises noch deutlicher gemacht werden müsse. «Denn sie ist keineswegs selbstverständlich.» Gleiches gelte für die hervorragende Jugendarbeit der Feuerwehren. Für 25 Jahre aktiven Dienst überreichte der Landrat das Silberne Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen an Dieter Geberzahn, Andreas Hilpisch und Michael Hohl (alle Elz) sowie Dirk Metz (Malmeneich).
Bürgermeister Horst Kaiser richtete besonderen Dank an die Arbeitgeber der Feuerwehrleute, die sie auch während der Arbeit zum Alarm ausrücken lassen. Kaiser bescheinigte den Wehrmännern gute Arbeit, tolle Kameradschaft und sicherte die weitere Unterstützung durch die Kommunalpolitik zu.
Josef Neu, der Vorsitzende der Gemeindevertretung, stellte fest, dass die Elzer Wehren auf dem aktuellen Stand der Technik seien und selbst auch einiges dazu beitragen, damit das so bleibt. Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Franz-Josef Sehr attestierte den Elzer Feuerwehrleuten verlässlich gute Leistungen und dankte für die Bereitstellung von Technik und Räumen bei zahlreichen Lehrgängen des Kreises.
Aufgrund bestandener Lehrgänge sprachen Bürgermeister Kaiser und Gemeindebrandinspektor Schaaf weitere Beförderungen aus: Janick Arnold und Florian Lauer wurden zu Oberfeuerwehrmännern, Dennis Schermuly zum Hauptfeuerwehrmann, Alexander Kunz zum Löschmeister und Oliver Trela zum Brandmeister befördert. In die Einsatzabteilungen wurden Bianca Pinnau (Elz) sowie Dennis Pöhland und Erik Sassenrath (beide Malmeneich) aufgenommen.
Gemeinde-Jugendfeuerwehrwartin Sabrina Duda berichtete von den zahlreichen Übungen der Jugendwehren. 31 Jugendfeuerwehrmitglieder, darunter drei Mädchen, engagierten sich derzeit in der Elzer und der Malmeneicher Jugendfeuerwehr. Da Sabrina Duda ihr Amt aus beruflichen Gründen zum Jahresende aufgibt, wurde Christian Stokuca zum neuen Gemeinde-Jugendfeuerwehrwart ernannt.
Auch die Fortbildungs-Angebote der Arbeitsgruppe «Brandschutzaufklärung» unter Leitung von Heribert Wittayer waren gut nachgefragt. Das Angebot zum vorbeugenden Brandschutz richtet sich an Elzer Firmen, Kindergärten, Schulen und Vereine. Erneut wurden im laufenden Jahr bei den Veranstaltungen der Arbeitsgruppe weit über 200 Kinder und Erwachsene in insgesamt 19 Terminen fachgerecht geschult. bra (bra)
Artikel vom 29. Dezember 2010, 18.50 Uhr (letzte Änderung 30. Dezember 2010, 04.03 Uhr)