Bad Camberg. Die Feuerwehr erbringt Leistungen im Gegenwert von mehr als einer halben Millionen Euro ...


Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

Freiwillige Feuerwehr mit beeindruckender Bilanz

Eine positive Bilanz des vergangenen Jahres zog die Freiwillige Feuerwehr in ihrer Jahreshauptversammlung. Im Jahr 2010 wurden knapp 13 600 Stunden ehrenamtlich zum Wohl der Bevölkerung der Stadt geleistet. Dies entspricht einem Gegenwert von mehr als einer halben Millionen Euro, so führte es der stellvertretende Wehrführer Alexander Rembser aus. Unter den Gästen waren neben Bürgermeister Wolfgang Erk auch Stadtrat Heinz Schaus, Ortsvorsteher Franz-Peter Martin und der noch amtierende Stadtbrandinspektor Helmut Thies. Viele aktive, passive und Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung hatten den Weg zur Versammlung gefunden. Besondere Gedanken galten dem kürzlich verstorbenen Ehrenmitglied Ernst Enzmann sowie Paul Wecker, dem Stifter der Standarte der Freiwilligen Feuerwehr. Auch der Erdbebenopfer in Japan wurde gedacht.

Bürgermeister Erk dankte allen für die gute, disziplinierte Arbeit und das große Engagement, den sorgsamen Umgang mit angeschafften Fahrzeugen und Geräten, die Bereitschaft, Strapazen für eine gute Ausbildung auf sich zu nehmen, und für den selbstlosen Willen, zu helfen. Der 2009 vollzogene Generationswechsel in der Feuerwehr habe zu keinerlei Beeinträchtigungen in der Zusammenarbeit mit den städtischen Gremien sowie der Verwaltung geführt, und er sei guter Dinge ist, dass auch die anstehenden Veränderungen an der Spitze der Feuerwehren der Stadt Bad Camberg positiv gestaltet werden. Stadtbrandinspektor Helmut Thies ergänzte diese Aussagen mit der Bitte, die vorgeschlagenen Kandidaten bei der anstehenden Wahl des Stadtbrandinspektors und seiner Stellvertreter zu unterstützen. Stadtrat Schaus betonte das besondere Engagement der Feuerwehr in der Städtepartnerschaft mit Bad Sulza. Franz Peter Martin, der in Kürze aus dem Amt scheidet, hob die Leistungen der Wehr im vergangenen Jahr mit 117 Einsätzen hervor und erinnerte auch an das spezielle Jubiläum 112 Jahre Feuerwehr mit den vielen tollen Aktionen.

Schriftführer Claus Gabriel unterstrich diese Aussage mit einem Rückblick über das vergangene Jahr. Der Tag der offenen Tür und die Einweihung des Feuerbrunnens im Juni wurden nochmals hervorgehoben, erinnert der Brunnen doch an die großen Brände im 18. und 19. Jahrhundert. Dass Bad Camberg kurze Zeit später durch das umseitige Eingreifen der Wehr bei einem Dachstuhlbrand, vor einem weiteren Altstadtbrand verschont blieb, wurde dabei nicht vergessen. Auch wurden wieder viele Kinder in den drei Kindergärten, der Grundschule und der Freiherr von Schütz- Schule unterrichtet. Insgesamt betrug der Zeitaufwand für die Brandschutzerziehung 520 Stunden.

Der stellvertretende Wehrführer Alexander Rembser stellte in Vertretung für der erkrankten Wehrführer Hotz noch weitere Fakten dar. Die Einsatzabteilung bestand aus 54 aktiven Mitgliedern, zwei mehr als im Vorjahr, was unter anderem auch auf die hervorragende Jugendarbeit der Wehr zurückzuführen sei. Hinter den Leistungen der Feuerwehr stecke viel Arbeit. Die Gesamtstundenleistung der Feuerwehr betrug 13 600 Stunden. Das entspricht einem Aufwand von neun hauptamtlichen Mitarbeitern, die bei einem Stundensatz von 40 Euro die Stadt Bad Camberg fast 550 000 Euro gekostet hätten, eine beachtliche, freiwillige Leistung, die zeigt,, mit wie viel Engagement und Herz die Feuerwehrleute ihre Arbeit ausüben.

Insgesamt leisteten die Feuerwehrleute knapp 3400 Übungsstunden bei 48 Übungsabenden, die sich im Erfolg der Einsätze widerspiegeln. 1404 Stunden waren die Männer und Frauen der Einsatzabteilung im vergangenen Jahr im Einsatz. Die durchschnittliche Einsatzdauer lag bei knapp einer Stunde, was Rembser auch mit der guten Ausrüstung und dem sehr hohen Ausbildungsstand begründete. Er dankte allen, die die Feuerwehr in den Jahren seiner Amtszeit unterstützten. Besonderer Dank galt hierbei Bürgermeister Wolfgang Erk und seinen Mitarbeitern, dem Magistrat, Stadtbrandinspektor Helmut Thies sowie allen Feuerwehrleuten.

Auch vom Nachwuchs war Gutes zu hören. Der Jugendfeuerwehr gehörten 2010 16 aktive Mitglieder an, die mehrere hundert Stunden mit feuerwehrtechnischer Ausbildung, Löschübungen, Wettkämpfen und fachtheoretischem Unterricht zugebrachten. Auch Spaß und Spiel kamen mit gemeinsamen Ausflügen, Videoabenden und einer Erste-Hilfe-Unterweisung nicht zu kurz.

Die Ausführungen des Geräte- und Zeugwartes spiegelten den enormen Aufwand und die hohe Verantwortung wider, die diese Posten inne haben. Denn nur gut gepflegte, verlässliche Geräte und Ausrüstungsgegenstände stellen sicher, das Aufgabenspektrum der Feuerwehr erfolgreich bewältigen zu können. Der Kassenbericht wurde von Markus Ickenroth verlesen. Christoph Henze bescheinigte die ordentliche Führung der Kasse.

Artikel vom 14. März 2011, 03.22 Uhr (letzte Änderung 14. März 2011, 05.05 Uhr)