News der Nassauischen Neue PresseHadamar-Oberweyer. Auch die Jugendfeuerwehren im Kreis Limburg-Weilburg haben massiv unter einem Mitgliederrückgang zu leiden. Zwar blieb die Zahl der Jugendwehren mit 105 fast konstant, es hat sich lediglich eine Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr abgemeldet. Doch bei den Mitgliedern wurde ein rapider Rückgang verzeichnet ...


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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.


Immer weniger Jugendliche engagieren sich für die Feuerwehren in ihren Dörfern
Ein Bild, das sich jede freiwillige Feuerwehr wünscht: Mitglieder einer Jugendfeuerwehr bei einer Übung. Doch die Zahl der jugendlichen Mitglieder geht immer mehr zurück. Das Archivfoto zeigt eine Übung der Jugendfeuerwehr Wilsenroth im vergangenen Jahr anlässlich der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses. Fotos: HäringBild: Ein Bild, das sich jede freiwillige Feuerwehr wünscht: Mitglieder einer Jugendfeuerwehr bei einer Übung. Doch die Zahl der jugendlichen Mitglieder geht immer mehr zurück. Das Archivfoto zeigt eine Übung der Jugendfeuerwehr Wilsenroth im vergangenen Jahr anlässlich der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses. Fotos: Häring

Der Mitgliederschwund bei den Jugendfeuerwehren war eines der Hauptthemen in der Delegiertenversammlung der Jugendfeuerwehren im Kreis im Dorfgemeinschaftshaus von Oberweyer, das vom Vorsitzenden des Kreisjugendfeuerwehrverbandes, Florian Lenk, behandelt wurde. Von ehemals 1800 Mitgliedern in den Jugendfeuerwehren des Landkreises Limburg-Weilburg sind derzeit noch 1296 in den Mitgliederlisten verzeichnet.

Für Stefan Ziegler vom Vorstand des hessischen Landesjugendfeuerwehrverbands ist ein Hauptgrund des Rückgangs die Einführung der Ganztagsschule. Die Jugendlichen hätten kaum noch Zeit für Freizeitaktivitäten. Dass die Jugendfeuerwehren das Rückgrat einer jeden Einsatzabteilung sind, wurde durch diese Zahl verdeutlicht: So konnten im vergangenen Jahr 96 Jugendfeuerwehrangehörige in die Einsatzabteilungen übernommen werden.

Initiative des Landkreises

Hadamars Bürgermeister Michael Ruoff (parteilos), selbst aktiver Feuerwehrmann und aus der Jugendfeuerwehr Niederhadamar hervorgegangen, machte die Wichtigkeit der Jugendfeuerwehren am Beispiel der Niederhadamarer Feuerwehr deutlich. So seien von den derzeitigen Einsatzkräften der Niederhadamarer Feuerwehr 70 Prozent aus der Jugendfeuerwehr hervorgegangen. Daher sei es wichtig, dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken. «Wenn auch nicht alle in die Einsatzabteilung wechseln, wurde ihnen in der Jugendfeuerwehr trotzdem Wichtiges wie Verantwortung mit auf ihrem Lebensweg gegeben», sagte Ruoff. Man sei sich auch klar, dass die Zeiten vorbei sind, in denen die Jugendfeuerwehren «von selbst» gelaufen sind.

Damit dieser Trend aufgehalten wird und die Verantwortlichen bei der Suche nach Lösungen gestärkt werden, kündigte Landrat Manfred Michel (CDU) eine Initiative an, bei der es um die Koordination zwischen Schule und Ehrenamt gehen soll. Verschiedene ehrenamtliche Organisationen, die Kommunalverwaltungen und Träger von Jugendarbeit seien bereits an einen Tisch geholt worden, um Strategien zu erarbeiten. Man müsse in die Schulen gehen, um dort auf sich aufmerksam und Werbung zu machen, sagte Michel.

Kreisbrandinspektor Georg Hauch suchte den Grund für den Mitgliederschwund bei den Jugendfeuerwehren selbst. Sie müssten ihre Arbeit verändern und «vielleicht etwas weniger machen». Franz-Josef Sehr, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, sprach sich für einen Erfahrungsaustausch aus: Weniger erfolgreiche Jugendfeuerwehren sollten von den erfolgreichen Jugendfeuerwehren lernen.

Floriansmedaillen

Ein wichtiger Tagesordnungspunkt der Delegiertenversammlung waren Ehrungen für verdiente Feuerwehraktive. Die Floriansmedaille des Hessischen Feuerwehrverbands in Gold ging an Franz-Josef Sehr aus Beselich-Obertiefenbach und Klaus Niederbacher aus Weilmünster-Dietenhausen. Klaus Kaiser aus Brechen-Oberbrechen bekam die Floriansmedaille in Silber. Weitere Ehrungen gingen an Brigitte Kintscher aus Mengerskirchen-Dillhausen mit der Ehrennadel des Kreisjugendfeuerwehrverbands in Gold und an Bastian Buchmann aus Hünfelden-Kirberg, Judith Hannes aus Mengerskirchen-Winkels und an Manuel Möller aus Weilmünster-Laubuseschbach, die die Ehrennadel in Silber erhielten. kdh

Artikel vom 17. März 2011, 23.20 Uhr (letzte Änderung 19. März 2011, 04.26 Uhr)

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