Limburg-Weilburg. Die Sätze auf dem gelben Infoblatt sind kurz gefasst, aber deutlich: «Diese Notfallstation wurde zur medizinischen Sichtung und Erstversorgung errichtet . . . zur Überprüfung eventueller Strahlenbelastungen . . .» Die Menschen, die diese Blätter am Samstag in der Limburger Heinz-Wolf-Halle erhielten, brauchten jedoch keine Angst zu haben ...

Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

... Denn sie waren bei einer großen Gemeinschaftsübung beteiligt, bei der Einsatzkräfte aus den Katastrophenschutzeinheiten, Hilfsorganisationen und Behörden beteiligt waren.

Nach einer Weisung des hessischen Innenministeriums werden diese Notfallstationen außerhalb eines kontaminierten oder von einer Kontamination bedrohten Gebiets eingerichtet. Die Einrichtung und der Betrieb der Notfallstation ist Aufgabe der unteren Katastrophenschutzbehörde. Im Kreis Limburg-Weilburg ist dafür die Heinz-Wolf-Halle vorgesehen.

Dass sich ein atomarer Unfall mit radioaktiven Freisetzungen im Kreis Limburg-Weilburg ereignet, ist höchst unwahrscheinlich. Allerdings könnte ein Störfall im Kernkraftwerk Biblis in Südhessen geschehen, sagt der Sprecher des Landkreises, Bernd Kexel. Betroffen wären beispielsweise Menschen, die sich während oder nach Durchzug einer radioaktiven Wolke in dem betroffenen Gebiet aufgehalten haben. Im Falle eines Unfalls würden sie mit Bussen nach Limburg transportiert. Der zentral gelegene Autobahnanschluss der Heinz-Wolf-Halle kommt den Helfern zu Gute.

Komme es zu einem Störfall in einer atomaren Anlage, sei zu vermuten, «dass eine Vielzahl von Leuten betroffen», sagt der Sprecher des Kreisfeuerwehverbands, Thomas Schmidt. «Damit müssen dann auch die Einsatzkräfte fertig werden.»

Ein solcher Unfall wurde bei der Gemeinschaftsübung simuliert, bei der unter anderem Mitglieder der Feuerwehren, das DRK, der Malteser-Hilfsdienst, die Notfallseelsorge, die DLRG und der Fachbereich VIa Gesundheit beim Kreisausschuss des Landkreises beteiligt waren. Rund 150 Einsatzkräfte und 70 Statisten waren im Einsatz.

Die Notfallstation war vor und in der Heinz-Wolf-Halle aufgebaut. Es gab insgesamt elf Einzelstationen, die von den Statisten in einer festen Reihenfolge durchlaufen werden mussten. Zunächst wurden die Statisten mit einem Spezial-Messgerät auf eine eventuelle radioaktive Kontamination überprüft, Namen und Daten der Betroffenen erfasst und ihnen eine Nummer zugeteilt. Weil in einem Herbst- und Winterhalbjahr die Bekleidung vorrangig kontaminiert wäre, erhielten alle Statisten eine Ersatzbekleidung.

Im Falle von gesundheitlichen Schäden durch die radioaktive Strahlung nehmen Ärzte eine Erstversorgung vor, um die Menschen dann zur Weiterbehandlung in eine Klinik zu transportieren.

Wären für den Betroffenen keine medizinischen Maßnahmen erforderlich und könnte er nicht bei ihm nahestehenden Personen aufgenommen werden, würde er nach dem Durchlauf der Notfallstation entsprechend betreut. Das Team der Notfallstation wäre dann bei der Suche nach einer Unterkunft behilflich. bra

Einsatzkräfte aus den unterschiedlichsten Katastrophenschutzeinheiten, Hilfsorganisationen und Behörden waren an der Strahlenschutzübung beteiligt.

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