
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Gemeinsame Großübung mit benachbarten Wehren – Jahreshauptversammlung mit Ehrungen

Die jährliche gemeinsame Jahreshauptversammlung aller Waldbrunner Feuerwehren beginnt seit vielen Jahren mit einer gemeinsamen Alarmübung, die in diesem Jahr durch den stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Schorsch Schäfer wegen der großen Einsätze in den vergangenen Jahren auch auf Feuerwehren der Gemeinde Elbtal, Dornburg und Hadamar mit der Drehleiter ausgeweitet wurde.
Dazu wurden in diesem Jahr noch das DRK mit der Ortsgruppe Frickhofen, ein Notarzt und Bedienstete der Polizei mit in diese gemeinsame Übung eingebunden.
Als Objekt wurde der Hof Niederfeld, unterhalb des Feuerwehrgerätehauses von Fussingen auserkoren. Hier wurde ein Brand in der Lagerhallte im nordöstlichen Teil des Anwesens angenommen. In der Halle befinden sich Maschinen und Fahrzeuge. Desweiteren sind dort 1500 Liter Dieseltreibstoff in einen Tank und geringe Mengen diverser Düngemittel gelagert. Auch wurden hier "verletzte Personen" gemeldet. Nachdem der "Notruf" über die zentrale Leitstelle an die einzelnen beteiligten Feuerwehren und Rettungsdienste weiter gegeben wurden, ging alles sehr schnell und bestens eingespielt.
Aufgeteilt auf die einzelnen Wehren wurden folgende Aufgaben vergeben: Die Feuerwehr Ellar war für die Menschenrettung und einem Löschangriff eingeteilt, die Feuerwehr Hausen für die Wasserförderung aus Richtung Lahr und Tierrettung, die Feuerwehr Hangenmeilingen für die Schlauchverlegung aus einer Entfernung von 650 Meter, die Feuerwehr Hintermeilingen für die Wasserentnahmme vom TLF und die Bereitstellung von Atemschutzträgern, die Feuerwehr Lahr für einen Löschangriff aus Richtung Südost, die Feuerwehr Hadamar für einen Löschangriff über die Drehleiter. Die Dornburger Feuerwehr stand für Noteinsätze im Feuerwehrgerätehaus Hausen zur Verfügung.
Es zeigte sich bei dieser Übung, dass nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Wehren aus Waldbrunn, sondern darüber hinaus auch mit den Feuerwehren der benachbarten Gemeinden bestens klappte.
20 echte Einsätze
Im Anschluss wurde im Dorfgemeinschaftshaus von Fussingen, neben "Manöverkritik" auch die Jahreshauptversammlung der Wehren aus Waldbrunn durchgeführt. Hier lag es an Schorsch Schäfer einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu richten. In der Statistik waren hier 20 Einsätze zu vermelden, die sich in fünf Brandeinsätze, 13 technische Hilfeleistungen und die Beseitigung von zwei Ölspuren aufteilen. Dazu wurden noch die zahlreichen Übungen erwähnt.
Kritische Worte fand Schorsch Schäfer für den Bereich der Atemschutzträger. So sind derzeit 25 aktive Atemschutzträger im Einsatz. Und die Zahl ist rückläufig, denn es waren schon über 35 Atemschutzträger. Im Jahr 2010 fand sich kein Aktiver bereit, die Prüfung für den Atemschutz abzulegen. Erfreut zeigte man sich dagegen über die Anschaffung einer Wärmebildkamera, die schon bei der Übung zum Einsatz kam. Dennis Buß hatte als Gemeindejugendfeuerwehrwart in seinem Bericht 34 Jungen und 40 Mädchen. In den fünf Ortsteilen wurden 360 Stunden in Feuerwehrtechnik und 300 Stunden in allgemeiner Jugendarbeit absolviert. Es konnten vier Jugendliche an die Einsatzabteilungen übergeben werden.
Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung, Bürgermeister Lothar Blättel und Klaus Kaiser vom Kreisfeuerwehrverband hatten im Anschluss die Aufgabe, zahlreiche Feuerwehraktive zu ehren. Das Silberne Brandschutzehrenzeichen ging hier an Klaus Siegler (Hausen), die Ehrenmedaille in Silber für langjährige Tätigkeit wurde an Stefan Bär und in Gold an Jörg Blum überreicht.
Thomas Wagenbach erhielt das Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes in Bronze. Bei der anschließenden Wahl zum stellvertretenden Gemeindebrandinspektor wurde Schorsch Schäfer in seinem Amt bestätigt.kdh (kdh)
Artikel vom 17. April 2011, 19.51 Uhr (letzte Änderung 18. April 2011, 04.09 Uhr)