News der Nassauischen Neue PresseVillmar. Das Blasorchester der Villmarer Freiwilligen Feuerwehr hat bei seinem Jahreskonzert bewiesen, dass man mit frischen Elementen neues Publikum anziehen kann, ohne Stammzuschauer zu verprellen ...


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Das Blasorchester der Feuerwehr Villmar überraschte beim Jahreskonzert
Die Tanzgruppe der Freiwilligen Feuerwehr überraschte mit einer "Grease"-Einlage. Foto: Klöppel
Bild: Die Tanzgruppe der Freiwilligen Feuerwehr überraschte mit einer "Grease"-Einlage. Foto: Klöppel

In der König-Konrad-Halle wurden die Musiker dafür mit einem vollen Saal und mächtig Applaus belohnt. Es wurde ein bunter Querschnitt beliebter Melodien auf für ein Amateurorchester wahrlich ansprechendem Niveau aus unterschiedlichen Stilrichtungen geboten. Das schrille Gefühl einer 50er-Jahre-Highschool nur mit Bläsern herüberzubringen, ist wahrlich nicht einfach.

Zum Erlebnis des Musicals "Grease" gehören einfach wild tanzende Menschen in bunten Klamotten. Super, dass die Feuerwehr "zufällig" auch noch eine Tanzgruppe (Leitung Dagmar Caspari) hat, deren Tänzerinnen als Überraschung als "Grease"-Darstellerinnen die Bühne stürmten. Ein gelungener Coup und einer der Höhepunkte des Abends. Am Ende spielte das Blasorchester unter der souveränen Leitung von Klaus Dasbach auch wieder die allseits beliebte Volksmusik. Bei "Unter vier Augen" bewährten sich Melanie Laux und Martin Höhler nicht nur als Solisten, sondern in Original-Trachten auch noch als bayerisches Liebespaar. Als Zugabe gab es "Dem Land Tirol die Treue".

Nicht erst als eine Bläsergruppe plötzlich in Trachten im Saal stand und den Refrain mitsang, merkte die Zuhörerschaft, dass sich hier die Organisatoren im Vorfeld viele Gedanken gemacht hatten. Bei "The Typewriter", was viele sicherlich aus einer Parodie des US-Komikers Jerry Lewis kennen, wurde das vom Blasorchester gespielte noch von Tim Fritsch verstärkt. Der saß völlig mit Arbeit überfordert an einer alten Schreibmaschine und klapperte toll die Melodie mit.

Beeindruckend von den Villmarern auch die Umsetzung des packenden Wagenrennens von "Ben Hur", für das Komponist Miklos Rosza einst einen der begehrten Oscars gewinnen konnte. Angefangen hatte der Auftritt des Erwachsenen-Orchesters mit einer Interpretation des Einzugsmarsches aus der Operette "Der Zigeunerbaron" von Johann Strauß Sohn. Darin kehren die Ungarn sehr fröhlich und euphorisch von einem erfolgreichen Feldzug zurück. Komisch-tragisch hingegen "Die schöne Galathée" von Franz von Suppé. Man merkt dem Stück an, wie Bildhauer "Pygmalion" von der in Stein gemeißelten Traumfrau schwärmt, die ihn begeistert und die kein anderer sehen darf.

Nachwuchs in Form

"Die Meistersinger" stammen aus einer leichten Wagner-Oper, die das Milieu der auch aus Handwerkern rekrutierten Nürnberger Meistersinger aufs Korn nimmt. Emil Waldteufel hatte in seiner Version von "Estudianta" das Stück noch mit südländischen Tanzmelodien verfeiernt.

Traditionell hatte das Jugendorchester der Feuerwehr den Abend eröffnet: mit "Olympique Tune", einem Werk, das aus einem Science-Fiction-Film hätte stammen können. Schon zum Standard gehört, dass die Nachwuchsmusiker beim Jahreskonzert ein Stück von Andrew Lloyd Webber spielen. Diesmal brachten sie das vielleicht Bekannteste, "Memory" aus "Cats". In "Pocahontas" wurde das kurze aber doch hochinteressante Leben der gleichnamigen stolzen Indianerin thematisiert. Kurt Gäble schaffte es bei "Baba’s Reggae-Rock", Einflüsse seiner eigenen Rocker-Zeit mit denen des von seinen Kindern favorisierten Reggae zu einem "Zaubermix" für alle zu verbinden.

Die Jugend hat bei Dirigentin Lena Werner deutlich hörbar schon viel gelernt. Beim Nachwuchs führten schlagfertig Clara Reichwein und Anna Schumacher durchs Programm, später erwies sich Robert Höhler als wohl informierter und Musiklaune versprühender Moderator.

Toll, dass die Feuerwehr-Musiker an diesem Abend nicht nur an sich dachten, sondern 25 Jahre nach dem dortigen Reaktorunglück auch einen Teil des Gewinns an die Organisation "Heim-statt Tschernobyl" sowie Opfer der Atomkatastrophe in Japan spenden wollen. rok

Artikel vom 27. April 2011, 03.23 Uhr (letzte Änderung 27. April 2011, 05.04 Uhr)

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