Runkel-Schadeck (ltb). Die ohrenbetäubende Sirene des Feueralarms hat die Schadecker am Samstag aufgeschreckt ...


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Abschlussübung in Schadeck

Innerhalb von neun Minuten standen die Löschfahrzeuge von Runkel, Schadeck und Hofen vor einer ehemaligen landwirtschaftlichen Halle in der Obertorstraße. Sie war Ziel einer gemeinsamen Einsatzübung.
Bild: Bei der Jahresabschlussübung der Feuerwehren in Schadeck gingen die Einsatzkräfte von zwei Seiten gegen das vermeintliche Feuer vor. (Foto: L. Braun) | mittelhessen.de

Alles lief routiniert ab: Schläuche wurden ausgerollt, die Straße gesperrt und der "Brand" von zwei Seiten mit Löschwasser bekämpft. Dass die Hydranten zu Übungszwecken absichtlich zugeparkten waren, brachte die Feuerwehrleute ebenso wenig aus der Ruhe wie durch den - von einer Nebelmaschine produzierten - Qualm aus dem Gebäude.

Ausgearbeitet worden war das Szenario dieses unangekündigten Feueralarms von Frank Meffert. Er verteilte schnell und durchdacht die Aufgaben. Bei der Probe ging es neben der Brandbekämpfung auch um die Rettung eines Menschen. Er waren im ersten Obergeschoss eingeschlossen.

Bei einem echten Brand kämen noch mehr Wehren zum Einsatz

Bild: In das Innere konnten die Feuerwehrleute nur mit Atemschutz vordringen | mittelhessen.de

Ausgestattet mit Atemmasken, drangen vier Einsatzkräfte in die rauchgefüllte Scheune vor. Sie hatten die gesuchte Person innerhalb von sieben Minuten gefunden. Weitere zwölf Minuten dauerte es, bis das Opfer auf einer Trage nach draußen transportiert worden war. Allerdings trainierte die Feuerwehr mit einer 70 Kilogramm schweren Übungspuppe. Sie wurde mit einer Wärmebildkamera aufgespürt.

Michael Scholz, Wehrführer in Schadeck und einer der stellvertretenden Stadtbrandinspektoren, zeigte sich mit dem Ablauf der Übung und den Leistungen der Retter sehr zufrieden. Es habe zwar etwas Zeit gebraucht, die Puppe zu finden, doch das Gebäude sei auch sehr groß, erläuterte er bei der "Manöverkritik". Siegfried Brümel, ebenfalls Stellvertreter des Stadtbrandinspektors, verwies darauf, dass die drei Feuerwehren für einen solchen Einsatz zwar unterbesetzt seien. Bei einem echten Feuer würden aber noch mehr Einsatzabteilungen alarmiert. Ziel einer solchen Übung sei es gerade auch, die Grenzen des eigenen Personals zu testen.

Seit vier Jahren richtet die Freiwillige Feuerwehr Schadeck zum Jahresabschluss eine unangekündigte Praxisübung aus.

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Dokument erstellt am 09.11.2011 um 23:39:48 Uhr