
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
"Leute, reißt euch doch mal zusammen. Wir reden hier von Benzinkosten von vielleicht 250 oder 300 Euro im Jahr." Mit diesem Appell schloss Hans Saufaus (CDU) eine Debatte ab, die die Brechener Gemeindevertretung und zuvor ihre Ausschüsse intensiv beschäftigt hatte. Es ging um die Betriebskosten für das neue Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) der Feuerwehr Werschau.
Dabei waren die wichtigsten Punkte eigentlich unstrittig: Einstimmig genehmigten die Gemeindevertreter den Bedarfs- und Entwicklungsplan der Brechener Feuerwehren sowie einen einmaligen Zuschuss von 15 000 Euro für das Werschauer MTF. Der Feuerwehrverein steuert noch einmal den gleichen Betrag zur Anschaffung bei. Strittig wurde es bei dem vergleichsweise kleinen Posten der jährlichen Betriebskosten. Schließlich standen drei Vorschläge zur Abstimmung: Eine komplette Übernahme der Kosten für Treibstoff, Versicherung, Benzin und weiteren laufenden Betrieb durch die Gemeinde, eine detaillierte Abrechnung der einzelnen Fahrten nach ihrem Zweck und als dritte Möglichkeit die gemeindliche Übernahme aller Kosten mit Ausnahme des Benzins.
Für die Allgemeinheit
CDU-Fraktionschef Sebastian Frei lobte die gute Arbeit und besonders die vorbildliche Jugendarbeit der Werschauer Feuerwehr, betonte aber: "Fahrten zu Übungen und Freizeitaktivitäten sollen durch den Verein selbst getragen werden." Dagegen wandte sein Fraktionskollege Hans Saufaus ein: "Übungsdienst und Einsatzdienst gehören zusammen, und auch die Jugendarbeit ist eine Aufgabe, die die Gemeinde unterstützen sollte." Außerdem verursache eine detaillierte Auswertung des Fahrtenbuchs in der Gemeindeverwaltung vermutlich höhere Kosten als die Gemeinde durch ein teilweises Herausrechnen des Benzinverbrauchs für Nicht-Einsatzfahrten einsparen könne. Gerd Roos (FWG) erinnerte daran, dass in Werschau auch acht Jugendfeuerwehrleute aus Niederbrechen ausgebildet und betreut würden. Damit sei der Transport von Nachwuchs-Feuerwehrleuten mit dem neuen MTF eine Leistung, die mehreren Ortsteilen zugute komme.
Am Ende setzten sich bei sieben Gegenstimmen und zwei Enthaltungen die Befürworter einer kompletten Übernahme der laufenden Kosten durch die Gemeindekasse durch. vt (vt)
Artikel vom 15. November 2011, 03.22 Uhr (letzte Änderung 15. November 2011, 05.02 Uhr)