
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Land Hessen fördert die gemeinsame Feuerwache in Elbtal mit 75 000 Euro
Von Klaus-Dieter Häring

Regierungspräsident Dr. Lars Witteck selbst übergab Bürgermeister Lenz einen Förderbescheid über 75 000 Euro, der aus Mitteln des Sonderprogramms für interkommunale Zusammenarbeit stammte, das seitens der Landesregierung aufgelegt wurde. Dr. Lars Witteck sprach in seinen Begrüßungsworten die finanzielle Situation der öffentlichen Haushalte und den zunehmenden Bevölkerungsschwund an.
Die öffentlichen Einrichtungen müssten künftig von immer weniger Einwohnern finanziert werden. Hier müssten die Kommunen Strategien entwickeln, um die Herausforderungen zu bewältigen und den Anforderungen ihrer Bürger auch künftig gerecht zu werden. Durch eine verstärkte freiwillige Zusammenarbeit könnten die Kommunen dieser Entwicklung wirksam begegnen. "Dies hat Elbtal nun getan." Aufgrund der geänderten Rahmenvereinbarungen zur Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit sei nunmehr auch die Fusion von Ortsteilfeuerwehren innerhalb einer Gemeinde förderfähig. Auch im Hinblick auf die zu erwartende, demographische Entwicklung sei eine Fusion auf Dauer sehr sinnhaft. "Durch eine Zusammenlegung der Ortsfeuerwehren zu einem zentralen Feuerwehrstützpunkt wird eine stärkere Tageseinsatzbereitschaft erreicht", so der Regierungspräsident. Bürgermeister Lenz bedankte sich für die Gemeinde Elbtal sowie die Feuerwehren, die mit zahlreichen Vertretern an dem Termin teilnahmen, für die Förderung, mit der das Land das Projekt unterstützt. Dabei erklärte er, dass sowohl die Vertreter der Gemeinde als auch die Führungskräfte der Feuerwehr in den letzten Monaten häufig auf das Projekt eines Gerätehauses für alle Wehren angesprochen worden seien. Man habe den Eindruck, als ob Elbtal lediglich noch über die Feuerwehr definiert werde.
Aus Sicht der Gemeinde, so Bürgermeister Lenz, erwarte man finanzielle Einsparungen, aber dennoch eine Steigerung der Attraktivität, verbunden mit einer Erhöhung der Schlagkraft und einer größeren Anziehung für Jugendliche und Seiteneinsteiger, die Mitglieder in der Einsatzabteilung der Feuerwehr werden möchten. Lenz verwies auch auf die aus seiner Sicht zu starre Regelung bei der Ablegung eines Grundlehrganges. Es könne, so Lenz, keine "Feuerwehr light" geben, aber die organisatorischen Möglichkeiten, um einen Zugang zur Feuerwehr zu erhalten, sollten einer sinnvollen Prüfung unterzogen werden.
Gemeindebrandinspektor Holger Thiel verwies auf das Element der Freiwilligkeit, das zu dem Projekt einer Feuerwache für Elbtal geführt habe. Die Wehren hätten sich diesen Schritt genau überlegt und stünden dem Zusammenschluss nach wie vor positiv gegenüber. Gleichzeitig setzte er sich aber auch für den Erhalt der Feuerwehrvereine auf örtlicher Ebene ein.
Artikel vom 22. November 2011, 03.23 Uhr (letzte Änderung 22. November 2011, 05.01 Uhr)